Westfalenpost: Die Selbstbewusste
Geschrieben am 26-05-2008 |
Hagen (ots) - SPD feiert eine Hoffnungsträgerin Von Winfried Dolderer Zwischen der SPD und ihrer neuen Anwärterin auf das Amt des Bundespräsidenten gibt es einen wesentlichen Unterschied: Am Selbstbewusstsein der Partei, das sich nach Becks Lesart mit Schwans Nominierung erwiesen hat, sind Zweifel möglich. An dem der Kandidatin nicht. Gleich bei ihrem ersten Auftritt hat sie sich selbst zum Maßstab demokratischer Verlässlichkeit erklärt. Die Linken, meint Schwan, könnten ihren Willen zu konstruktiver Politik unter Beweis stellen, indem sie ihr in der Bundesversammlung ihre Stimmen gäben. Wenn das so ist, warum sollte dann die SPD mit einer so geläuterten Partei nach der Bundestagswahl nicht zusammengehen dürfen? Der Satz der mit allen argumentativen Wassern gewaschenen Professorin könnte die goldene Brücke sein, über die der SPD-Chef einen Ausweg aus einem selbst eingebrockten Dilemma findet. Seine krampfhafte Absage an einen Linkspakt ist fortan ohnehin obsolet. Es könnte sogar sein, dass die Wähler, je vertrauter ihnen die Vorstellung eines solchen Bündnisses wird, umso weniger dagegen einzuwenden haben. Das erklärt die Nervosität, mit der die Union Schwans Nominierung zur Kenntnis nimmt. Schließlich sortiert sich damit das Fünf-Parteien-System, in dem nur instabile Koalitionen zwischen Verfechtern unvereinbarer Positionen möglich schienen, in zwei überschaubare Lager: Rot-Rot-Grün gegen Schwarz-Gelb. Eine sichere Mehrheit ist derzeit für keines in Sicht. In dieser Konstellation hat die Union viel zu verlieren, die SPD, die sich auf dem Tiefpunkt ihrer Depression an eine Hoffnungsträgerin klammert, manches zu gewinnen.
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