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Zahl der CEOs, die ihren Job riskieren, verdoppelt sich im deutschsprachigen Raum: Fluktuationsquote mit 19,7% auf Rekordhoch

Geschrieben am 27-05-2008

München (ots) - "Globale CEO-Succession"-Studie in der 7. Auflage
/ Aufsichtsräte im deutschsprachigen Raum verschärfen Kontrolle /
Telekommunikation und Industrials riskanteste Branchen für CEOs /
Insider erzielen die besseren Ergebnisse

Vorstandsvorsitzende (CEOs) in Europa und im deutschsprachigen
Raum müssen international am härtesten kämpfen, um ihre Posten zu
verteidigen. So räumten im vergangenen Jahr 17,6% aller europäischen
CEOs ihren Stuhl. Im weltweiten Schnitt waren es nur 13,8%. Noch
größerem Druck sind CEOs aus dem deutschsprachigen Raum ausgesetzt:
19,7% mussten hier ihr Amt abgeben, fast doppelt so viele wie im
Vorjahr und zugleich ein neuer Rekordwert. Deutschland und Europa
haben sich damit vom weltweiten Trend abgekoppelt. Sowohl global als
auch in den großen Wirtschaftsregionen wie USA oder Japan nimmt die
Zahl jener CEOs, die ihr Unternehmen verlassen, seit 2005 leicht ab.
Das geht aus der globalen "CEO-Succession"-Studie hervor. Diese legt
die internationale Strategieberatung Booz & Company jetzt zum siebten
Mal vor.

Jeder 3. europäische CEO nahm im Verlauf des letzten Jahrzehnts
unfreiwillig seinen Hut - Aufsichtsräte erhöhen den Druck weiter

Europäische Aufsichtsräte nehmen ihre Kontrolle aktiver wahr als
ihre internationalen Kollegen: So mussten im Verlauf der letzten zehn
Jahre 37% aller europäischen CEOs unfreiwillig abtreten. Während des
gleichen Zeitraums waren es in den USA lediglich 27%. Im
deutschsprachigen Raum stieg die Anzahl erzwungener Abgänge innerhalb
des letzten Jahres sprunghaft von 3,7% auf 6,3%. Sie machen damit
rund ein Drittel aller Wechsel aus. Auf den ersten Blick scheint die
Kontrolle in Europa demnach gut zu funktionieren. Die vertiefende
Analyse aber zeigt: Der Druck auf deutsche und europäische CEOs
könnte weiter zunehmen. Denn schlechte Performance, so die Studie,
führt seltener als bisher angenommen zu einem unfreiwilligen
Jobverlust. Die Wahrscheinlichkeit, als CEO aus dem Amt gedrängt zu
werden, beträgt weltweit im Schnitt 2,1 %. Das Risiko besonders
schlecht abschneidender CEOs liegt bei 5,7%. Und das trotz extremer
Kriterien: Die betreffenden CEOs haben in zwei Jahren mindestens ein
Viertel des Aktienwertes ihres Unternehmens vernichtet und schneiden
im Vergleich zu ihrer "Peer Group" um mindestens 45% schlechter ab.
"Aufsichtsräte sind kontinuierlich gefordert, im kritischen Dialog
mit dem CEO den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern -
die Freisetzung des CEOs sollte das letzte Mittel sein", betont
Stefan Eikelmann, Sprecher der deutschen Geschäftsführung von Booz &
Company.

Risikobranche Telekommunikation - Spitzenjobs im Bankensektor
trotz Finanzkrise stabil

Der extreme Druck auf CEOs in der Telekommunikation hat etwas
nachgelassen. Die Zahl der Wechsel sank gegenüber dem Vorjahr um zehn
Prozentpunkte auf 40%. Dennoch: Die Branche führt bereits zum dritten
Mal in Folge die Liste der für CEOs riskantesten Bereiche an. Mit
beträchtlichem Abstand folgen Industrials (32%) und IT (28%). Den
stärksten Anstieg in der Fluktuation verzeichnet die Energiebranche.
Dort schnellte die Rate innerhalb des letzten Jahres von 0 auf 21%.
Trotz der weltweiten Finanzkrise erstaunlich entspannt hat sich
dagegen die Lage im Bereich Banken. Lagen sie 2006 auf dem dritten
Platz, so rangieren sie im Jahr 2007 nur an siebter Stelle.

Insider schlagen Outsider in der Performance

CEOs, die ihre Karriere innerhalb ihres Unternehmens absolviert
haben ("Insider"), erzielen bessere Ergebnisse als so genannte
"Outsider", die von außen in den Vorstand berufen wurden. Über einen
Zeitraum von fünf Jahren betrachtet schneiden sie sowohl europaweit
als auch im deutschsprachigen Raum immerhin noch leicht besser ab als
ihre extern berufenen Kollegen. Entsprechend überrascht es nicht,
dass Outsider über die letzten fünf Jahre betrachtet, sowohl in
Europa als auch im deutschsprachigen Raum ein 10% höheres Risiko
haben, unfreiwillig auszuscheiden als Insider.

Talente aus den eigenen Reihen noch ungenügend gefördert

Die besseren Ergebnisse von Insidern könnten erklären, weshalb
schlechte Performance bisher nicht zwingend dazu führt, dass
Aufsichtsräte den CEO abberufen. Denn die Zahl geeigneter Kandidaten
für den obersten Posten im Unternehmen ist naturgemäß begrenzt. "Die
Bedeutung einer langfristigen Planung in der personellen Besetzung
der Führung aus den eigenen Reihen steigt", unterstreicht Eikelmann.
"Hier sind Unternehmen mehr denn je gefordert, ihre Top-Talente zu
entwickeln und zu halten. Dies gehört in die Zielvereinbarung des Top
-Managements."

Zur vorliegenden Untersuchung:

Booz & Company untersuchte in der Studie "CEO Succession 2007" die
2.500 weltweit größten börsennotierten Unternehmen. Für den
deutschsprachigen Raum wurden ergänzend die 300 größten Unternehmen
in dieser Region analysiert. Es flossen sowohl die Performance der
Unternehmen zum Zeitpunkt der Ablösung als auch die Art und Weise des
Ausscheidens des CEO ein. Aussagen über Trends und Entwicklungen
beziehen sich auf die bereits vorgelegten Booz & Company-Studien zu
CEO-Ablösungen aus den Jahren 1995, 1998, sowie die jährlichen
Studien ab 2000. 2007 bezog die Studie erstmals auch die Performance
jener beteiligten Firmen ein, in denen kein CEO-Wechsel stattfand.

Über Booz & Company:

Booz & Company ist mit 3300 Mitarbeitern in 57 Büros auf allen
Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu den
Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen. Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die
Grundlagen der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng
mit unseren Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler
Märkte zu meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu
kombinieren wir einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale
Expertise mit einem praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren
Klienten jederzeit den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Daher
lautet unser Mission Statement: Essential Advantage.

Informationen zu unserem Management Magazin strategy+business
finden Sie unter: www.strategy-business.com .

Originaltext: Booz & Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Rückfragen und weitere Informationen:
Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: Susanne.Mathony@booz.com
Internet: www.booz.com/de


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