Studie: Deutsche Firmenchefs reagieren auf Kreditkrise mit Change Management-Initiativen / Economist-Umfrage unter 600 Firmenchefs in Europa und den USA zeigt verblüffende Ergebnisse
Geschrieben am 29-05-2008 |
Düsseldorf (ots) - Wie eine heute von der Implementierungsberatung Celerant Consulting veröffentlichte Studie zeigt, reagiert rund ein Viertel (27 Prozent) der deutschen Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden auf die derzeitige Kreditkrise mit erhöhten Investitionen in Change Management-Initiativen.
Im Rahmen der Studie wurden 600 Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende in Europa und den USA befragt. Durchgeführt wurde die Befragung im Auftrag von Celerant Consulting durch die Abteilung Economist Intelligence Unit (EIU) der britischen Finanzzeitung "The Economist". 27 Prozent der Befragten sagen, dass die von ihnen beauftragten Change Management-Initiativen - also strukturierte Ansätze zur Umsetzung des betrieblichen Wandels - eine direkte Reaktion auf die Kreditkrise sind. Dabei planen 40 Prozent der deutschen Bosse sogar, in den nächsten 12 Monaten noch mehr Geld in Change Projekte zu investieren; lediglich 2 Prozent wollen weniger ausgeben.
Warum Change-Management-Initiativen?
Motivation Nummer eins für den Start von Change Management-Initiativen in Deutschland war bei 54 Prozent der Befragten der Wunsch, die Organisation auf die Herausforderungen der Zukunft sowie betriebliches Wachstum vorzubereiten. Es folgen Kostenreduzierungen (52 Prozent) sowie die Implementierung neuer Organisationsstrukturen und Rollen.
Zum Scheitern verurteilt
Trotz der wachsenden Zahl von Change Management-Initativen scheint es keine Garantie auf Erfolg zu geben. Vielmehr zeigen die Ergebnisse, dass ein Großteil der Projekte misslingt. So geben 58 Prozent der deutschen Geschäftsführer an, dass mindestens die Hälfte aller in den letzten fünf Jahren durchgeführten Change Projekte fehlgeschlagen sind. Als größte Hürden für Unternehmen empfinden die Geschäftsführer folgende Faktoren: Beinahe zwei Drittel (58 Prozent) finden es äußerst schwierig, Mitarbeiter für von den notwendigen Maßnahem zu überzeugen und zu motivieren, 35 Prozent sehen die Ursachen im mangelhaften Buy-in der verantwortlichen Manager vor Ort. Weitere 29 Prozent sagen, dass der Versuch scheiterte, einmal beschlossene Geschäftsstrategien zu implementieren.
Stephan Orth, Geschäftsführer Deutschland bei Celerant, über die Ergebnisse der Studie: "Mit einer Abkühlung der gesamtwirtschaftlichen Situation stellt sich meist die Frage, wie Unternehmen darauf reagieren können. "Wir müssen uns verändern" ist eine der häufigsten Antworten darauf."
"Allerdings stellt sich angesichts der Tatsache, dass Firmenchefs mehrheitlich das Scheitern dieser Programme zugeben, die Frage, wie sich der Erfolg von Change Management-Initiativen sicherstellen lässt?"
"Unsere Untersuchung zeigt, dass Unternehmen bei der Umsetzung von Change Management-Initiativen größtenteils scheitern, weil es ihnen nicht gelingt, die Mitarbeiter für die Veränderung zu gewinnen. Und genau dies passiert, wenn die Mitarbeiter ihren Vorgesetzten nicht trauen oder nicht verstehen, für welche Werte das Top-Management steht. Leider sehen Mitarbeiter in derartigen Projekten nur allzu häufig eine Ausrede für Entlassungswellen."
"Mehr als die Hälfte aller Change Management-Initiativen versagt ist, weil sie keine klaren Zielvorgaben haben und lediglich auf Wandel aber nicht auf messbare Ergebnisse abzielen - daher sind viele Projekte im Kern aktionistisch."
"Für wirklichen betrieblichen Wandel, der sich auf das Ergebnis unterm Strich auswirkt, müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter von der Notwendigkeit zur Veränderung überzeugen können, über klar kommunizierte Visionen und Vorgehensweisen verfügen und die Mitarbeiter permanent motivieren. Wir erleben derzeit, dass Change Management-Initiativen mehr und mehr Teil des Tagesgeschäfts von Führungskräften werden. Daher werden nur solche Führungskräfte dauerhaft erfolgreich sein, die diese Eigenschaften mitbringen."
Ralph Hargrow, Global Chief People Officer bei Molson Coors Brewing Company: "Man muss persönlich mit den Mitarbeitern sprechen, damit sie das Potenzial von Change Management-Initiativen erkennen und dann den Prozess zu ihrer eigenen Sache machen. Und das bedeutet sehr viel Arbeit. Aber je besser ein Mitarbeiter versteht, wie er ganz persönlich von den einmal eingeleiteten Maßnahmen profitieren kann, desto mehr lässt er sich für dies Ziel auch motivieren. Treten bei der Kommunikation dieser Vision aber Probleme auf, wird es Schwierigkeiten geben, nachhaltige Veränderungen einzuleiten und für ihre Akzeptanz zu sorgen."
Eckdaten der Studie:
1. Die EIU befragte im Zeitraum von 21. März bis 18. April 2008 617 Geschäftsführer in zehn Ländern Europas und den USA. 48 der Antwortenden waren aus Deutschland. 2. 98 Prozent der Unternehmen haben einen Jahresumsatz von mehr als 500 Mio. US-Dollar.
Weitere Informationen über Celerant Consulting finden Sie im Internet unter: www.celerantconsulting.com
Weitere Informationen über the Economist Intelligence Unit finden Sie unter www.eiu.com .
Originaltext: westend medien GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67162 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67162.rss2
Pressekontakt: Dr. Michael Siemer, westend medien GmbH, 0211 - 17520850, M: 0178 - 5554488), E-Mail: michael.siemer@westendmedien.de
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