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Zum ersten Mal in Deutschland: Uni Witten/Herdecke veranstaltet 6. Internationalen Schock-Kongress in Köln / Trauma und Sepsis aufgrund von Naturkatastrophen weltweit im Brennpunkt

Geschrieben am 29-05-2008

Witten (ots) - Vom 28. Juni bis 2. Juli 2008 richtet die
Universität Witten/Herdecke am Campus Köln den sechsten Congress der
International Federation of Shock Societies (IFSS) aus, der zum
ersten Mal nach Deutschland vergeben wurde. Gleichzeitig führt die
amerikanische Schock-Gesellschaft ihren 31. Jahreskongress durch, der
nie vorher außerhalb der USA stattfand. Intensivmedizin, wirksame
Schwerverletztenversorgung und Sepsis-Prävention finden aufgrund der
Naturkatastrophen in Birma und China derzeit weltweit große
Beachtung.

Die weltweit renommiertesten Forscher und Kliniker aus den USA,
China, Japan, Indonesien, Brasilien und den meisten europäischen
Ländern kommen für fünf Tage zum Wissensaustausch an den Rhein. "Es
erfüllt uns mit Stolz, dass unser Institut für Forschung in der
Operativen Medizin (IFOM) der Universität Witten/ Herdecke von der
internationalen Wissenschaftsgemeinde für würdig erachtet wurde,
diesen Kongress mit erwarteten 800 bis 1000 Teilnehmern ausrichten zu
dürfen. Das kann man durchaus als besondere Anerkennung unserer
langjährigen Arbeit in diesem Forschungsgebiet werten", freut sich
IFOM-Direktor und Kongresspräsident Prof. Dr. Edmund A. M.
Neugebauer. Mehr als 450 freie Beiträge, 21 Symposien,
Plenarsitzungen und Workshops befassen sich während des Kongresses
mit den neuesten Ergebnissen der Translationalen Forschung in den
Themenschwerpunkten Schock, Trauma und Sepsis.

Die Translationale Forschung ist ein disziplinübergreifender
Ansatz. Sie geht aus vom aktuellen Problem des Patienten: Im Labor
bzw. im Tierversuch werden die Mechanismen des Problems erforscht und
entsprechende Therapieformen entwickelt, die anschließend mit den
Methoden der Klinischen Forschung überprüft werden (from the bedside
to the bench and back). Translational geht es beim Kongress um Themen
der Notfall- und Intensivmedizin, der Schwerstverletztenversorgung,
des Monitorings und der Verhinderung des Organversagens und der
Sepsis.

"Der Kongress soll die Lücke schließen zwischen
Grundlagenforschung und Klinischer Forschung - zum Nutzen unserer
Patienten", betont Prof. Neugebauer. "Dieses Ziel können wir nur
durch intensive interdisziplinäre Gespräche und neue gemeinsame
Forschungsprojekte zwischen Klinikern und Forschern erreichen. Die
IFSS ist die optimale Plattform, um diesen intensiven Austausch in
Form von international angelegten Symposien zu realisieren", ist
Prof. Neugebauer überzeugt.

Ursachen für das Schocksyndrom weltweit unterschätzt

Schock ist keine Krankheit im klassischen Sinn, sondern ein
Syndrom, ein schwerer Kreislaufzusammenbruch, der, wenn er nicht
rechtzeitig behandelt wird, zum Tod führt. Als Todesursache aber
taucht er nicht auf. Statt "Kardiogener Schock" heißt es "Tod durch
Herzversagen".

Fünf Millionen Menschen sterben pro Jahr durch Unfälle, hinzu
kommen Todesfälle durch Gewaltverbrechen und Stürze. In der Akutphase
der Verletzung kommt es vielfach zu Blutungen und Gerinnungsstörungen
und einem anschließenden Versagen der Organe noch auf der
Intensivstation. Der Kreislauf bricht zusammen - man spricht von
einem Traumatischen Schock.

Die Ursachen für den lebensbedrohenden Zustand sind komplex. Ihnen
gilt die weltweite, intensive Forschung. Die modernen Methoden der
Zell- und Molekularbiologie können weitere Bausteine zum Verständnis
der Abläufe liefern. Gebraucht wird aber zunehmend ein Verständnis
davon, wie die verschiedenen Puzzleteile zusammengehören. Hier ist
eine neue Disziplin entstanden, die "Systems Biology", zu der Prof.
Neugebauer vor einigen Jahren die "Society for Complexity in Acute
Illness (SCAI)" gegründet hat.

"In der Synthese liegt das Zukunftsfeld der Forschung. Hier stehen
wir noch ganz am Anfang", meint Kongresspräsident Neugebauer. An der
Universität Witten/Herdecke gibt es in Kooperation mit der
Universität Köln zum "Mathematical Modeling" eine integrierte
Arbeitsgruppe mit dem Namen Math-Med. Die Forschung im Bereich
Trauma/Sepsis ist ein translationaler Forschungsschwerpunkt der
Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke, der
hauptsächlich auf dem Campus Köln-Merheim angesiedelt ist.

Weitere Kongressinformationen unter: www.shock2008-cologne.org

Originaltext: Private Universität Witten/Herdecke gGmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71409.rss2

Pressekontakt:
Kontakt und Anmeldung zum Kongress für Journalisten:
indivisio systemische kommunikation + public relations
Hannelore Ohle-Nieschmidt
Hohnerstr. 25, 70469 Stuttgart
Tel.: 0711-75 88 13 74, hannelore.ohle@indivisio-pr.de

Veranstaltungsort:
Gürzenich - Kongresszentrum
Martinstr. 29-37, 50667 Köln

Kontakt Universität Witten/Herdecke:
Abteilung Kommunikation, Bernd Frye
Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58448 Witten
Tel. 02302/926-808, bernd.frye@uni-wh.de
www.uni-wh.de


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