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Neuer Mercedes-Benz Actros im Guinness Buch der Rekorde: Der verbrauchsgünstigste Serien-Lkw der Welt

Geschrieben am 30-05-2008

Stuttgart/Nardo (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

- Actros-Rekordfahrt über 12 728 km: 19,44 l /100 km
- Sparmeister auch bei CO2: Emission auf Minimalniveau
- 20,5 g/tkm
- Moderner Mercedes-Benz Lkw heute schon besser als das
"Ein-Liter-Auto"

Exakt 19,44 Liter Diesel auf 100 km für den 40-Tonnen Sattelzug
Mercedes-Benz Actros oder umgerechnet weniger als 0,8 Liter je
Hunderttonnenkilometer (tkm) ist das Ergebnis einer Messfahrt über 12
728, 94 Kilometer. Das ist rekordverdächtig und "Guinness World
Records"-Beobachtern den Weltrekordeintrag in der Kategorie "The most
fuel efficient 40 ton Truck" wert. Mit der siebentägigen Testfahrt
rund um die Uhr hat der neue Actros in Serienausführung mit gut 25
Tonnen Nutzlast und 80 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem
Testkurs in Nardo bewiesen: Im Nutzfahrzeugbereich ist die automobile
Vision vom "Ein-Liter-Auto" bereits mit rund 0,8 Liter
Kraftstoffverbrauch je 100 tkm Realität. Das rechnet sich für den
Fuhrparkbetreiber angesichts der steigenden Kraftstoffpreise, ist
aber auch aus Umweltsicht bemerkenswert: Denn der neue Mercedes-Benz
Actros reduziert damit die CO2-Emission auf 20,5 Gramm je Tonne
Nutzlast und Kilometer (g/tkm). Zum Vergleich: das bislang noch nicht
realisierte "Ein-Liter-Auto" kommt immer noch auf 53 g/tkm und heute
am Markt eingeführte Hybrid-Pkw liegen bei 297 g/tkm CO2. Selbst im
alltäglichen Straßenverkehr liegt der Schwerlastzug mit
Verbrauchswerten zwischen 30 und 35 Liter bzw. 30 bis 37 g/tkm CO2
deutlich besser. Im Transportsektor errechnet man mit dem
Kraftstoffverbrauch je beförderte Tonne mal Transportkilometer (tkm).

Die Verbrauchsmessfahrt des neuen Mercedes-Benz Actros sollte
unter der Kontrolle des DEKRA
(Deutscher-Kraftfahrzeug-Überwachungsverein) und den Idealbedingungen
des Testgeländes im süditalienischen Nardo zeigen, was moderne
Fahrzeugtechnik zu leisten vermag. Parallel dazu sollten Messungen
mit einem Vergleichsfahrzeug aufzeigen, welche Faktoren für die
Differenz zum Kraftstoffverbrauch im Alltagsverkehr auf europäischen
Straßen verantwortlich sind.

Effiziente Antriebstechnik

Grundlage für das Rekordergebnis der Messfahrt ist die Effizienz
moderner Mercedes-Benz Technik. Der konventionelle Nutzfahrzeug-
Dieselmotor hat sich längst zu einem High-Tech-Triebwerk mit einer
hoch entwickelten Steuerung des Antriebsstrangs entwickelt. Dabei hat
sich der Dieselkonsum in den zurückliegenden Jahrzehnten um mehr als
ein Drittel reduziert, gleichzeitig ist die Transportleistung um die
gleiche Größenordnung gestiegen. In der jüngsten Vergangenheit hat
die neue Dieseltechnologie BlueTec nochmals einen deutlichen
Fortschritt gebracht: Zwei bis fünf Prozent geringerer Verbrauch,
bzw. je nach Einsatz 1500 Liter bis 2000 Liter weniger Dieselkonsum
je Lkw und Jahr. Und jeder eingesparte Liter Dieselkraftstoff erspart
der Umwelt 2.640 g CO2. Heute sind bereits 150 000 Mercedes- Benz
BlueTec Lkw auf der Straße. Die Weiterentwicklung des Antriebs im
neuen Actros werden nochmals Einsparpotenziale in die Fuhrparks
bringen. Dazu zählen die serienmäßige Verwendung des automatisierten
Getriebes Mercedes PowerShift, eine computergeregelte
Druckluftsteuerung und eine geregelte Wasserpumpe.

Einflüsse im realen Straßenverkehr

Die Verbrauchsmessfahrt in Nardo zeigt auch auf, welche Faktoren
im Straßenverkehr den Kraftstoffverbrauch nach oben treiben:
unzureichende Verkehrsinfrastruktur und fehlende Verkehrslenkung,
falsche Fahrzeugkonfiguration, unzureichende Fahrzeugwartung und die
praktizierte Fahrweise. So konnten die Messungen in Nardo die Angaben
des VDA (Verband der Automobilindustrie) bestätigen, denen zu Folge
sich der Momentanverbrauch eines 40-Tonners verdreifachen kann, wenn
das Fahrzeug zwei Mal je Kilometer anhalten muss, anstelle mit 50
km/h durchrollen zu können. Mit solchen Staus sehen sich Lkw-Lenker
aber tagtäglich konfrontiert, sei es durch Kapazitätsengpässe der
Verkehrswege oder durch Unfälle. Unfälle zu vermeiden, zum Beispiel
mit modernen Assistenz-Systemen bis hin zum Notbrems-Assistent
"Active Brake Assist" von Mercedes-Benz, hilft damit auch unnötigen
Verbrauch und somit Emissionen einzuschränken. Die Entwicklung einer
modernen Verkehrslenkung könnte ebenfalls einen bedeutenden Beitrag
leisten.

Richtige Fahrzeugkonfiguration entscheidet mit

Schon bei der Anschaffung kann mit der richtigen
Fahrzeugkonfiguration der Kraftstoffverbrauch beeinflusst werden.
Wird beispielsweise auf die Bestellung der aerodynamischen
Zusatzeinrichtungen verzichtet, kann dies den Verbrauch um zehn
Prozent nach oben treiben. Allein die richtige Einstellung der
Luftleitkörper auf dem Fahrerhaus kann den Verbrauch wiederum positiv
um bis zu vier Prozent beeinflussen. Die Mehrkosten für Windleitteile
amortisieren sich je nach Laufleistung in wenigen Monaten. Auch
vermeintliche Kleinigkeiten wie schlecht gespannte oder gar
flatternde Planen treiben den Dieselkonsum Zehntel für Zehntel nach
oben. Die für den neuen Mercedes-Benz Actros ab Werk ohne Mehrkosten
lieferbare aerodynamische A-Säulenverkleidung kann dagegen den
Verbrauch um ein Prozent reduzieren.

Ähnliches gilt für die Bereifung. Mercedes-Benz bietet für Lkw
Super- Breitreifen an Stelle der Zwillingsbereifung an der
Hinterachse an. Die mögliche Verbrauchseinsparung ist mit bis zu zwei
Prozent gemessen worden. Um bis zu acht Prozent verbrauchssteigernd
dagegen wirkt sich zu niedriger Luftdruck im Reifen aus. Wenn man
bedenkt, dass rund 30 Prozent aller Lkw mit zu niedrigem Luftdruck
unterwegs sind, wird das Einsparpotenzial klar. Zudem ist bei 95
Prozent aller Reifenplatzer falscher Luftdruck ausschlaggebend.

Vorausschauendes Fahren

Zehn bis zwölf Prozent Sparpotenzial, bzw. je nach Einsatz fünf
bis sechs Tausend Euro pro Jahr, lassen sich durch vorausschauendes
Fahren mit jedem Lkw ausschöpfen. Der Weiterbildung dazu widmen sich
die Economy-Programme des Mercedes-Benz Profitrainings. Mit rund 65
000 Teilnehmern jährlich hat sich dieses Angebot längst zur weltweit
größten Schulungseinrichtung für Lkw-Fahrer entwickelt. Das Modul
"Einsatzanalyse" der Daimler Tochtergesellschaft FleetBoard GmbH
macht dem Fuhrparkverantwortlichen über die Fahrweisenbewertung
transparent, wie nachhaltig dieses Wissen in der Praxis umgesetzt
werden kann.

Maßnahmen ausschöpfen

Die Testfahrten mit dem Mercedes-Benz Actros haben gezeigt, dass
bei optimalen Bedingungen nur rund 60 % Prozent des
Kraftstoffverbrauchs eines 40 Tonnen-Lastzugs auf das Konto der
Fahrzeugtechnik gehen. Die Differenz, d. h. zwischen zehn und
fünfzehn Litern pro 100 Kilometer, wird durch Verkehrsgeschehen,
Topographie, Fahrzeugkonfiguration und Wartung beeinflusst. Viele
Parameter sind dabei beeinflussbar durch Verkehrsplaner, Disposition,
Fuhrparkentscheider und Fahrer.

Der Fahrer ist eine der Schlüsselfiguren: Mit seiner Verantwortung
für Fahrweise und Wartungszustand kann er gut ein Viertel des
Kraftstoffverbrauchs aktiv beeinflussen. Wenn man bedenkt, dass
Kraftstoff rund 30 Prozent der Gesamtkosten eines Fuhrparks
ausmachen, ist klar, dass jede Maßnahme zur Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs ausgeschöpft werden muss. Davon profitiert auch
die Umwelt - denn die viel diskutierte CO2-Emission ist direkt
abhängig von Höhe des Kraftstoffverbrauchs.

Die Weiterentwicklung effizienter Antriebe "Fuel Efficiency" ist
Teil der Initiative Shaping Future Transportation der Daimler AG. In
diesem Rahmen hat der weltweit größte Nutzfahrzeughersteller bereits
im vergangenen Herbst seine Anstrengungen auf dem Gebiet
umweltgerechter und zukunftsorientierter Antriebe vorgestellt.

Weiteres Bildmaterial im Internet unter:

www.media.daimler.com

Originaltext: Daimler AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68912
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68912.rss2

Ansprechpartner:
Raimund Grammer
Tel.: 0049 160 8 63 46 65,
E-Mail: raimund.r.grammer@daimler.com

Julia Kroeber-Riel
Tel.: 0049 711 17 4 15 26,
E-Mail: julia.kroeber-riel@daimler.com


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