Aktueller European Payment Index: Deutsche zahlen Rechnungen pünktlicher - Kreditkrise und hohe Rohstoffpreise könnten Zahlungsrisiken bald wieder verstärken
Geschrieben am 30-05-2008 |
Darmstadt (ots) -
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Die gute Konjunktur hat dazu geführt, dass Unternehmen in Deutschland inzwischen wieder pünktlicher an ihr Geld kommen. Laut dem aktuellen European Payment Index von Intrum Justitia werden jetzt 60 Prozent aller Rechnungen in Deutschland innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele beglichen. Im vergangenen Jahr waren dies nur 57,4 Prozent, 2006 sogar lediglich 54,6 Prozent aller Forderungen. Allerdings könnten die Folgen der US-amerikanischen Bankenkrise und die finanziellen Belastungen durch die steigenden Öl- und Rohstoffpreise schon bald wieder zu einer schlechteren Zahlungsmoral führen.
Insgesamt haben die Zahlungsrisiken hierzulande leicht abgenommen. Die im European Payment Index (EPI) bewerteten Risiken ergeben für Deutschland einen Indexwert von 150 Punkten (2007: 151 Punkte). Damit sind die Risiken seit 2004 (156 Punkte) kontinuierlich rückläufig, vor allem dank des kräftigen wirtschaftlichen Aufschwungs. Deutschland befindet sich nun genau im europäischen Durchschnitt, der ebenfalls bei 150 Punkten liegt. Der EPI ermittelt Zahlungsrisiken und basiert auf acht Subindizes, welche sich aus insgesamt 21 Schlüsselwerten berechnen. In den Punktwert des Indexes fließen sowohl betriebswirtschaftliche Finanzkennzahlen als auch Einschätzungen der befragten Unternehmen ein. Ein Punktwert von 150 bedeutet, dass Unternehmen dringenden Handlungsbedarf für ein professionelles Forderungsmanagement haben, damit sie ihre Liquidität sichern können.
Kreditverknappung und hoher Ölpreis als Gefahren
"Aktuell können wir beobachten, dass sich viele Unternehmen aufgrund der guten Konjunktur davor scheuen, säumige Kunden an ihre Zahlungsverpflichtungen zu erinnern", so Beat Koch, Director Customer Marketing DACH von Intrum Justitia. "Dabei zeigen Firmen durch ein rechtzeitiges Mahnen an, dass sie es mit ihrer Forderung ernst meinen. So können sie schnellere Zahlungen erreichen. Das verbessert ihre Liquidität und macht sie wetterfest, um sich vor den Folgen einer möglichen konjunkturellen Abkühlung zu schützen."
Koch weiter: "Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Kreditverknappung als Folge der US-amerikanischen Bankenkrise sowie weiter steigende Öl- und Rohstoffpreise sich negativ auf die Zahlungsrisiken auswirken werden. Geld, das in Zahlungsverspätungen eingefroren ist, fehlt der Wirtschaft, um den Aufschwung weiter voranzutreiben. Hier hilft ein konsequentes Forderungsmanagement, das Liquidität sichert und vor Forderungsverlusten schützt."
Zahlungsrisiken in Europa haben zugenommen
Im Gegensatz zu Deutschland haben sich in Europa die Zahlungsrisiken bereits aktuell leicht verschärft. Der Risikoindex hat sich von 149 in 2007 auf jetzt 150 erhöht. Die 6.500 im European Payment Index befragten Unternehmen machen jetzt die Angabe, dass sie auf durchschnittlich 2,0 Prozent ihrer Rechnungssummen komplett verzichten müssen - im letzten Jahr hatte der Forderungsausfall noch bei 1,9 Prozent gelegen. Der europäische Zahlungsverzug ist von 16 Tagen in 2007 auf 17 Tage in 2008 gestiegen. Das ist der höchste Stand seit 2004. Gleichzeitig jedoch hat sich die Zahlungsdauer im gesamteuropäischen Durchschnitt von 58,6 Tagen auf jetzt 55,5 Tage verringert.
Der schlechteste Zahler in Europa ist laut EPI die öffentliche Hand, die im Durchschnitt erst nach 65 Tagen zahlt. Gewerbliche Schuldner brauchen dagegen nur 55 Tage zum Begleichen einer Forderung, private Schuldner sogar lediglich 40 Tage.
Nord-Süd-Gefälle bei Zahlungsmoral
Bei den Zahlungseingängen verzeichnet der Index zudem ein klares Nord-Süd-Gefälle in Europa. So dauert es in Portugal (39,9 Tage über dem vereinbarten Zahlungsziel), Zypern (32,4 Tage) und Griechenland (27,4 Tage) am längsten, bis eine Rechnung bezahlt wird. Dagegen erhalten Unternehmen in Finnland bereits sechs Tage nach Vereinbarung ihr Geld.
Vergleichsweise niedrige Risiken vermeldet der European Payment Index für die skandinavischen Länder. Hier werden drei Viertel aller Rechnungen pünktlich bezahlt, und die Forderungsausfälle liegen bei lediglich 1 Prozent.
Über Intrum Justitia
Die Intrum Justitia-Gruppe ist der führende Anbieter für Kreditmanagement in Europa. Rund 3.000 Mitarbeiter in 24 europäischen Märkten bieten mehr als 90.000 Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Dienstleistungen rund um das Kreditmanagement. Die Gruppe mit Hauptsitz in Stockholm betreut ein Forderungsvolumen von rund 10,7 Milliarden Euro. In 2007 erwirtschaftete sie einen Umsatz von circa 350 Millionen Euro.
Originaltext: Intrum Justitia Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54479 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54479.rss2
Pressekontakt: Intrum Justitia Inkasso GmbH Ihr Ansprechpartner: Diana Thiele Marketing & Communication Manager Telefon: 06151/816 170 Fax: 06151/816 175 E-Mail: d.thiele@de.intrum.com www.intrum.de
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