Frühjahrsumfrage BDI-Mittelstandpanel: -Das politische Schneckentempo gefährdet Wachstum -Unternehmen investieren in Produktinnovation und Produktqualität -Trend zum Outsourcing verlangsamt sich
Geschrieben am 09-06-2008 |
Berlin (ots) - "Das politische Schneckentempo gefährdet Wachstum und Arbeitsplätze." So bewertet der Vorsitzende des BDI-Mittelstandsausschusses Arnd G. Kirchhoff die Ergebnisse der Frühjahrsumfrage des BDI-Mittelstandspanels. "Angesichts der bestehenden Konjunkturrisiken darf die Politik die Hände nicht in den Schoß legen. Der Mittelstand erwartet, dass die Bundesregierung sich auf die wirtschaftspolitischen Kernaufgaben konzentriert. Also: mehr in die Infrastruktur investieren, Forschung und Entwicklung fördern, Lohnzusatzkosten reduzieren", forderte Kirchhoff. "Die Unzufriedenheit über die Arbeit der Bundesregierung hat im Mittelstand deutlich zugenommen", betonte Kirchhoff. "Besonders kritisch sind Familienunternehmen. Dieses ist kein Wunder, weil sie z.B. schon seit 2005 auf die versprochene Entlastung bei der Erbschaftssteuer warten."
Für den Chefvolkswirt der IKB Deutsche Industriebank, Kurt Demmer, bleibt die Investitionstätigkeit der deutschen Industrie auch in 2008 eine wesentliche Konjunkturstütze. "Ein Ende des Investitionszyklus ist derzeit nicht in Sicht." Ein Beleg hierfür sei der nochmals steigende Anteil der Erweiterungsinvestitionen, insbesondere in den exportorientierten Branchen der deutschen Wirtschaft. "Hiervon gehen erhebliche binnenwirtschaftliche Nachfrageimpulse auch auf solche Wirtschaftsbereiche aus, die ansonsten eher im Windschatten der Weltkonjunktur agieren", erklärte Demmer. Als Beispiele hierfür nannte er das Baugewerbe, den Stahlbau sowie Ingenieurbüros. Sehr positiv wertet Demmer die nochmals kräftige Ausweitung der FuE-Ausgaben, die die mittelständischen Industriefirmen für 2008 planen: "Die Unternehmen nutzen ihre gute Ertragslage; sie bleiben am Ball, um mit einem erhöhten Mittelansatz ihre Spitzenposition in puncto Produktinnovation und Produktqualität auch in Zukunft zu behaupten."
Während vor drei Jahren noch gut jedes zehnte Unternehmen die Auslagerung von Prozessen plante, geben heute nur noch drei Prozent der Unternehmen an, in den nächsten zwei Jahren outsourcen zu wollen. "Der Trend zum Outsourcing verlangsamt sich", stellt Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young, fest. Stattdessen planen immerhin zehn Prozent der Unternehmen die Re-Integration von Unternehmensfunktionen und -prozessen "Immer mehr Unternehmen denken darüber nach, Aufgaben, die sie ausgelagert haben, wieder selber zu erledigen. Sie erhöhen so ihre Flexibilität, minimieren Qualitätsprobleme und senken die Überwachungs- und Kontrollkosten", sagte Englisch.
Aus Sicht von Prof. Frank Wallau vom IfM Bonn setzt der Mittelstand weiter auf steigende Exporte, die vermehrt durch Vertrieb und Service vor Ort unterstützt werden. "Hohe Produktiviät und F&E-Know-how finden sie am Standort Deutschland. Da kann das Ausland keine Vorteile bieten.", sagte Wallau.
An der siebten Erhebungswelle der Online-Befragung haben sich in der Zeit vom 12. März bis 31. Mai über 2.100 Unternehmen beteiligt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse kann unter www.bdi-panel.emnid.de abgerufen werden.
Ansprechpartner: Thomas Hüne (BDI) Telefon: (030) 2028-1449 Dr. Roland Nolte (IKB) Telefon: (0211) 822-14 860 Jan Miller (Ernst & Young) Telefon: (0711) 9881-14112 Prof. Dr. Frank Wallau (IfM Bonn) Telefon: (0228) 72997-48
Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2
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