(Registrieren)

Gemeinsame Pressemitteilung von Studentenwerk und Stifterverband: Kein Missbrauch von Studienbeiträgen in Nordrhein-Westfalen

Geschrieben am 09-06-2008

Düsseldorf (ots) - Stifterverband und Deutsches Studentenwerk
legen Bericht über die Verwendung der Studienbeiträge an den
Hochschulen in Nordrhein-Westfalen vor

Stifterverband und Studentenwerk bescheinigen den Hochschulen in
Nordrhein-Westfalen einen verantwortungsvollen Umgang mit den
Einnahmen aus Studienbeiträgen. Die Verwendung könnte noch zeitnäher,
zielgenauer und innovativer erfolgen. Auch sei die Beteiligung der
Studenten bei der Vergabe verbesserungswürdig. 2007 erzielten die
Hochschulen zusätzliche Einnahmen von 250 Millionen Euro, die der
Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium dienen.
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Deutsches
Studentenwerk übergaben heute ihren gemeinsamen Bericht über die
Verwendung der Studienbeiträge an den Hochschulen in
Nordrhein-Westfalen dem Minister für Innovation, Wissenschaft,
Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen Andreas
Pinkwart.

Die Kernbefunde des Berichts:

- Den Hochschulen kann ein verantwortungsvoller Umgang mit den
Studienbeiträgen bescheinigt werden. Sie setzen die Mittel
insgesamt zweckentsprechend zur Verbesserung der Lehre und der
Studienbedingungen ein. Konkrete Hinweise auf eine
missbräuchliche Verwendung liegen nicht vor.
- Durch die Studienbeiträge haben die Hochschulen im Studienjahr
2007 zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 250 Mio. EUR
erzielt, die für die Verbesserung der Qualität von Lehre und
Studium zur Verfügung stehen.
- Fast jeder fünfte eingeschriebene Student war von der Zahlung
der Studienbeiträge, beispielsweise wegen Absolvierung eines
Auslands- oder Praxissemesters oder aus sozialen Gründen,
ausgenommen.
- Die Zufriedenheit der Studierenden ist dort am größten, wo sie
über die Verwendung der Studienbeiträge wie an der Universität
Bochum umfassend mitbestimmen dürfen oder die Hochschule sehr
transparent die Verwendung offenlegt, wie z. B. an der
Universität Siegen. Alle Hochschulen sind aufgefordert, sich an
den genannten Vorreitern zu orientieren und die Studierenden
stärker als bisher in die Entscheidungsprozesse zur Verwendung
von Studienbeiträgen einzubinden.
- Die Hochschulen haben die ihnen vom Gesetzgeber eingeräumten
Möglichkeiten zur Differenzierung und zum Wettbewerb bislang
kaum genutzt. Es gibt weder eine Staffelung der Beiträge noch
hinreichende Strategien, wie die Einnahmen für die Profilbildung
der Hochschule in der Lehre eingesetzt werden können.

Aus Sicht des Stifterverbandes hat sich die Einführung von
Studienbeiträgen bewährt. Stifterverbands-Generalsekretär Andreas
Schlüter sagte: "Studienbeiträge sind ein unverzichtbares Instrument,
um die Qualität der Lehre und des Studiums im Sinne der Studierenden
nachhaltig zu verbessern. Ohne Studienbeiträge wären die erfolgten
Investitionen in die Verbesserung der Betreuung der Studierenden, in
Lehrausstattung und Serviceangebote nicht finanzierbar gewesen.
Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Hochschulen mehr
Phantasie entwickeln und einen größeren Anteil der Einnahmen für die
Finanzierung innovativer Lehrprojekte verwenden. Das Gesetz öffnet
den Hochschulen Gestaltungsspielräume, die diese bisher nicht
nutzen."

Der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks Achim Meyer auf
der Heyde erklärte: "Die Finanzausstattung der Hochschulen steigt
naturgemäß mit Studienbeiträgen. Allerdings hängt ihre Akzeptanz
wesentlich davon ab, wann und in welchem Umfang sie die
Studienbedingungen verbessern und Studierende mitentscheiden können.
Die Studierenden haben sich in der Befragung und den Begehungen
durchweg als verantwortungsvolle Partner der Hochschulen präsentiert.
Die Hochschulleitungen sollten daher die in der Erhebung geäußerte
Kritik an fehlender Transparenz bzw. an unzureichender Einbindung in
ihre Entscheidungen als Herausforderung betrachten."

Hintergrund:

Seit dem Sommersemester 2007 können die Hochschulen in
Nordrhein-Westfalen von ihren Studierenden Studienbeiträge von bis zu
500 EUR pro Semester erheben. 29 von 33 staatlichen Hochschulen
machen davon Gebrauch.

Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und
Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Deutsche
Studentenwerk und den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
nach Vorgesprächen im Dezember 2007 beauftragt, die Verwendung der
Studienbeiträge an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen gemeinsam
zu untersuchen. Während das Studentenwerk die Erhebung von
Studienbeiträgen grundsätzlich eher kritisch sieht, hat sich der
Stifterverband in den vergangenen Jahren wiederholt für deren
Einführung ausgesprochen.

Der Bericht beruht auf einer flächendeckenden Befragung aller
beitragserhebenden Hochschulen durch die HIS GmbH und einer Begehung
an fünf ausgewählten Hochschulen.

Die Studie können Sie hier herunterladen:
www.stifterverband.de/pdf/studie-studienbeitraege_nrw.pdf

Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Pressekontakt:
Pressekontakt beim Stifterverband:
Frank Stäudner
Telefon: 0201/8401-158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de

Pressekontakt beim Studentenwerk:
Alexander Knaak
Telefon: 030/29772720
E-Mail: alexander.knaak@studentenwerke.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

141899

weitere Artikel:
  • Quoka GmbH und YellowMap AG kooperieren / Handelsportal bietet damit auch lokale Suche nach Dienstleistern Lampertheim (ots) - Der Online-Marktplatz Quoka.de erweitert sein Angebot durch das umfangreichste deutschsprachige Online-Branchenbuch. Den hilfreichen Service können Nutzer ab sofort bei Ihrem nächsten Besuch auf www.quoka.de in Anspruch nehmen. Möglich macht dies die jüngst geschlossene Kooperation zwischen Quoka.de, dem großen Online-Portal zum Kaufen und Verkaufen, und YellowMap.de, den Karlsruher Spezialisten für lokale Suche. Unternehmen vor Ort schnell finden Als stetig wachsender privater und gewerblicher Marktplatz bringt mehr...

  • Katastrophenhilfe aus dem All: EU-Experten erproben deutsches System auf Zypern Bonn (ots) - Katastrophenschutz-Experten der Europäischen Union (EU) haben auf Zypern begonnen, ein satellitengestütztes System für die Erkundung von Katastrophengebieten zu erproben. Im Auftrag der Europäischen Kommission hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein System entwickelt, mit dem Katastrophenhelfer im Einsatz mobil auf aktuelle Satellitenbilder zugreifen und Daten untereinander austauschen können. Gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und dem zypriotischen Zivilschutz bildet das THW regelmäßig mehr...

  • Landgericht Frankfurt am Main weist IMS Klage ab Waldems-Esch (ots) - Letzten Freitag wies das Landgericht Frankfurt am Main nach umfangreicher Beweisaufnahme die Klage der IMS gegen INSIGHT Health ab und bestätigte damit, dass die von INSIGHT Health verwendete Gebietsstruktur weder eine wettbewerbswidrige Leistungsübernahme sei, noch dass damit in sonstige Rechte der IMS eingegriffen werde. Die Entscheidung steht im Einklang mit der vom Oberlandesgericht Frankfurt in Verfahren gegen die Pharma Intranet entwickelten Rechtsprechung und honoriert als Ergebnis einer mehrjährigen Beweisaufnahme mehr...

  • Zwischen Public Value und Shareholder Value - Ministerpräsident Rüttgers fordert Online-Selbstverpflichtung von ARD und ZDF Köln (ots) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers hat sich in seiner medienpolitischen Grundsatzrede zum Auftakt des 20. medienforum.nrw für eine Selbstverpflichtung der öffentlich-rechtlichen Anbieter ausgesprochen, die vor allem das Online-Engagement von ARD und ZDF beschränken soll. Grundsätzlich müssten sie aber ihren Auftrag auch im Internet erfüllen können, sagte Rüttgers drei Tage vor der Ministerpräsidenten-Konferenz, in der über den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag beraten werden soll. Ein breiteres mehr...

  • Topmodel Gina Lisa: Gaststar im neuen ProSieben-Movie "Runtergeputzt" (AT) München (ots) - Drehstart für die TV-Komödie um eine junge Star-Anwältin (Julia Koschitz), die als Putzfrau ihre Unschuld beweisen muss / In ihrer ersten Gast-Rolle Topmodel Gina Lisa, in den Hauptrollen Alexander Beyer, Oliver Mommsen, Anna Böttcher und Katy Karrenbauer / Regie führt Ralf Huettner München, 09. Juni 2008. Drehstart für das ProSieben-Movie "Runtergeputzt" (AT): In der TV-Komödie schleust sich die Patentanwältin Maja Berger (Julia Koschitz) in eine Putzkolonne ein, um in ihrer Ex-Kanzlei neue Beweise gegen ihre ungerechtfertigte mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht