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Beste Bedingungen für Hauskäufer / Wohnungsmärkte mit großer regionaler Differenzierung - Ballungsräume im Süden und Westen mit stärkster Dynamik -

Geschrieben am 10-06-2008

Berlin (ots) -

- Gebrauchtimmobilien fast überall besonders gefragt
- Hoffnungsschimmer für den Neubau

Für Kaufinteressenten stehen nach Auskunft der
Wohnungsmarktexperten der Landesbausparkassen (LBS) die Signale jetzt
klar auf "Grün". Die Immobilienpreise hätten sich fast überall lange
stabil entwickelt, ganz im Gegensatz zu den meisten Nachbarländern.
Das Zinsniveau sei niedrig, das Angebot trotz der Neubauschwäche der
letzten Jahre noch nicht zu knapp. "Die Einführung der neuen
Eigenheimrente stellt einen zusätzlichen politischen Impuls dar",
meinte Verbandsdirektor Hartwig Hamm heute bei der Vorstellung der
LBS-Wohnungsmarktanalyse 2008 in Berlin.

Basis der Veröffentlichung ist die aktuelle Umfrage bei den
LBS-Immobiliengesellschaften (LBS-I) und Sparkassen. Mit mehr als
25.000 vermittelten Objekten im Wert von 3,8 Milliarden Euro (2007)
sind die Immobilientöchter der LBS mit Abstand die größte
Maklergruppe Deutschlands. Ihre Fachleute berichten jeweils im
Frühjahr über die aktuelle Angebots-, Nachfrage- und Preissituation
für die wichtigsten Wohnungsmarktsegmente, inzwischen in 650 Städten
Deutschlands.

Die aktuellen Daten bestätigen die enormen regionalen
Preisunterschiede für Wohneigentum, nach dem Motto "Höherer
Wohlstand, höhere Preise".

Das gilt gerade auch für gebrauchte frei stehende
Einfamilienhäuser, die nach der LBS-Analyse auf der Beliebtheitsskala
ganz oben rangieren. Preisführer ist in diesem Jahr die bayerische
Landeshauptstadt München. Dort kostet das typische Bestandsobjekt in
mittlerer bis guter Lage - wie im Vorjahr - 650.000 Euro. Deutlich
dahinter, nämlich bei einer halben Million Euro und darunter, liegen
west- und südwestdeutsche Großstädte wie Konstanz (500.000 Euro),
Heidelberg (480.000 Euro), Düsseldorf, Stuttgart und Wiesbaden (je
450.000 Euro). Als einzige Metropole im Norden bzw. Osten bewegt sich
die Hauptstadt Berlin mit 420.000 Euro (wie z. B. Freiburg) oberhalb
der 400.000-Euro-Marke.

Die teilweise erhebliche Attraktivität der Umlandgemeinden, aber
auch touristisch geprägter Regionen, zeigt sich daran, dass die
Objekte etwa im Frankfurter Raum - besonders ausprägt in Hofheim mit
640.000 Euro - deutlich teurer sind als in der Mainmetropole selbst
(mit 430.000 Euro). Eine vergleichbare Situation findet man auch im
Umland von Stuttgart oder auch von Düsseldorf, wo etwa in Ratingen
der typische Preis bei 470.000 Euro liegt. Im Voralpenraum ragen
Städte wie Sonthofen (600.000 Euro) und Garmisch-Partenkirchen
(535.000 Euro) heraus. Auf der anderen Seite ist das Preisniveau in
Bremen mit 230.000 Euro für eine Großstadt in dieser Größenordnung
durchaus moderat. In manchen norddeutschen Großstädten liegt es noch
einmal deutlich niedriger, bis zu 110.000 Euro im Falle Bremerhaven.
Auch in ostdeutschen Städten wie Gera (130.000 Euro) oder Halle
(125.000 Euro) finden sich ausgesprochen gut bezahlbare
Einfamilienhäuser.

Noch keine Markterholung sehen die LBS-Experten hingegen beim
Neubau von Reiheneigenheimen. Hier gehen sie kurzfristig noch von
einer rückläufigen Nachfrage aus, die vorübergehend mit einer
weiteren Abschwächung der Neubautätigkeit verbunden sei. Hier mache
sich gerade bei Familien offenbar die Abschaffung der Eigenheimzulage
seit 2006 bemerkbar. "An zu hohen Preisen kann die Neubauschwäche
unserer Einschätzung nach jedenfalls nicht liegen", sagte der
LBS-Verbandsdirektor. Denn selbst in Westdeutschland bewegen sich die
Durchschnittspreise für neue Reihenhäuser in Groß- und Mittelstädten
um rund 200.000 Euro, im Osten und Norden liegen sie sogar nur bei
130.000 bis 160.000 Euro. Lediglich in den süddeutschen Großstädten
signalisiere der Durchschnittspreis von 270.000 Euro die vielerorts
vorhandenen Engpässe.

Bei gebrauchten Reihenhäusern gibt es laut LBS-Analyse ähnliche
regionale Unterschiede. Im Schnitt würden sie gegenüber Neubauten
einen Preisvorteil von 10 bis 20 Prozent aufweisen. Insgesamt
schätzen die Experten die Nachfrage nach entsprechenden Objekten
weiterhin als stabil ein.

Bei neuen Eigentumswohnungen erwarten die LBS-Vermittler
vielerorts eine Stabilisierung und erstmals seit zehn Jahren wieder
leicht steigende Preise. Im wesentlichen entstünden sie an
touristisch interessanten Standorten sowie in den Ballungsräumen.
Dort gelte Wohneigentum auf der Etage als geeignete, preisgünstigere
Alternative für die knappen Eigenheimangebote. Hier erreicht in
diesem Jahr die Taunusstadt Hofheim mit 3.600 Euro pro Quadratmeter
den Spitzenwert in Deutschland, gefolgt von den oberbayerischen
Städten Garmisch-Partenkirchen und Starnberg (mit je 3.300 Euro).

München ist mit 3.000 Euro unverändert die Großstadt mit dem
höchsten Preisniveau für Eigentumswohnungen, gefolgt von Stuttgart
(2.900 Euro). Im Norden erweist sich die Ostseestadt Eckernförde mit
2.800 Euro als ähnlich teurer Standort. Ruhrgebietsmetropolen wie
Duisburg, Essen oder Dortmund weisen dagegen genauso wie die
norddeutschen Zentren Bremen und Hannover mit 1.400 bis 1.800 Euro
pro Quadratmeter ein deutlich niedrigeres Preisniveau auf.

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die LBS-Experten
insgesamt eine stabile Nachfrage fest. Das gleichzeitig zunehmende
Angebot aus dem Bestand drücke aber noch auf die Preise. Derzeit
betrage der Abschlag für gebrauchtes Wohneigentum auf der Etage im
Vergleich zu Neubauten rund 30 Prozent. In den Groß- und
Mittelstädten Nord- und Ostdeutschlands liegen die Preise laut
LBS-Immobilienpreisspiegel häufig um oder sogar unter 1.000 Euro pro
Quadratmeter, im Süden bei knapp 1.500 Euro pro Quadratmeter.

Mit einer Ausweitung des Angebots beim Bauland rechnen die
LBS-Vermittler noch nicht. In diesem Markt zeigen sich mit Abstand
die größten regionalen Preisunterschiede. Unverändert kostet der
Quadratmeter Grund und Boden in den süddeutschen Groß- und
Mittelstädten mit 280 Euro mehr als doppelt so viel wie im Norden
(130 Euro) und sogar viermal so viel wie im Osten (70 Euro). Extreme
Grundstücksknappheit signalisieren die Spitzenpreise in den süd- und
südwestdeutschen Großstädten wie Heidelberg (mit 650 Euro), Stuttgart
(630 Euro), München (600 Euro) oder Frankfurt und Wiesbaden (500
Euro). In vielen Mittelstädten ist Bauland aber auch schon für
weniger als 100 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Alle Anzeichen sprechen nach Aussage des LBS-Verbandsdirektors
dafür, dass die Nachfrage nach Wohneigentum ungebrochen hoch bleibt
und über kurz oder lang auch dem Neubau wieder Impulse verleiht.
Wohneigentum - als familiengerechte Wohnform, aber auch als Vorsorge
fürs Alter - erfreue sich nach allen aktuellen Umfragen unverändert
großer Beliebtheit. Hamm erinnert an die Erfahrungen in anderen
europäischen Ländern, wo anhaltendes Wirtschaftswachstum in den
letzten zehn Jahren die Wohnimmobilienpreise vielfach verdoppelt
habe. Das gelte nicht nur für Großbritannien, sondern auch für
Frankreich und die Niederlande. Die deutschen Preise lägen im
internationalen Vergleich längst nicht mehr an der Spitze, sondern
eher am europäischen Tabellenende. "Gerade bei uns sind die
Bedingungen für Käufer bei gleichzeitig noch relativ niedrigen Zinsen
so günstig wie nie", so der LBS-Sprecher.

Die ausländischen Zahlen beweisen nach Hamms Worten auch am
besten, dass der Wohnungsbau in Deutschland längst weit unterhalb der
"Normallinie" liege. Während hierzulande im vergangenen Jahr nur noch
2,2 Wohnungen pro 1.000 Einwohner genehmigt wurden, liegt die
Neubauintensität in den westeuropäischen Nachbarländern zwischen 4,9
(in den Niederlanden) und 6,5 (in Frankreich), also mehr als doppelt
so hoch. Auch nationale Analysen wie zuletzt vom Bundesamt für
Bauwesen und Raumordnung (BBR) machten deutlich, dass der
Neubaubedarf mittlerweile mindestens 50 Prozent über dem aktuellen
Bautätigkeitsniveau liege. Nicht nur die Entscheidung des
Gesetzgebers, endlich Wohneigentum als Altersvorsorge zu fördern,
spreche jetzt für den Bau oder Kauf, sondern auch die ökonomischen
Rahmenbedingungen. "Wenn die Marktsignale so klar auf Grün stehen wie
zur Zeit, sollten Interessenten nicht zu lange zögern, sonst werden
die besten Konditionen verpasst", so das abschließende Fazit des
LBS-Verbandsdirektors.

Originaltext: Landesbausparkassen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35604.rss2

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de


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