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WAZ: Linssens Freuschrecke - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 11-06-2008

Essen (ots) - Für die einen sind ausländische Privatinvestoren
Heuschrecken, die wie eine biblische Plage übers Volk kommen, für die
anderen sind sie Freuschrecken.
Zumindest Finanzminister Linssen kann sich freuen. Hat er doch
erstens den LEG-Verkauf über die Bühne gebracht und zweitens mehr
eingenommen, als das von der Opposition - die ihn jetzt des
verantwortungslosen Tuns schilt - vor Monaten erwartet worden war.
Die Sozialcharta mit einer zehnjährigen Bindung an Mieterrechte und
einem ebenso langen Kündigungsschutz sieht auf dem Papier anständig
aus. Und das deutsche Mietrecht ist mit Verlaub nicht gerade als
Dorado für ausgebuffte Miethaie bekannt.
Die Opposition sollte sich vor einer populistischen Verunsicherung
der Mieter hüten. Natürlich wird der Verkauf an Whitehall Folgen
haben. Goldman Sachs ist keine karitative Einrichtung. Der Konzern
wird möglichst viel Personal über freiwillige Maßnahmen abbauen,
Unternehmensteile zu Geld machen oder schon nach ein paar Jahren mit
Gewinn aussteigen. Das alles ist legitim.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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