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NAFDM-Engagement lohnt sich: Gesuchter Partner für Stiftungen und Politik

Geschrieben am 26-05-2006

München (ots) - Das von der Deutschen Diabetes-Union (DDU)
koordinierte Nationale Aktionsforum Diabetes mellitus (NAFDM)
entwickelt sich immer mehr zu einem gesuchten Partner von Stiftungen
und Politik. Bei den verschiedenen NAFDM-Veranstaltungen im März und
April 2006 konnten eine Reihe wegweisender Kontakte geknüpft werden.

Speziell zu nennen sind:

1)Das Bundesministerium für Gesundheit, das die Koordination des
NAFDM durch die DDU seit der Initiativveranstaltung im Oktober 2004
fördert, setzt nach den Worten von Frau Staatssekretärin Marion
Caspers-Merk auf eine langfristige Zusammenarbeit mit dem NAFDM bis
mindestens 2010 und sieht angesichts der rasch zunehmenden
Patientenzahlen hierbei prioritären Handlungsbedarf für die
Gesundheitspolitik.

2)Verbraucherschutzminister Horst Seehofer forderte vom NAFDM die
Mitwirkung beim Erreichen eines allgemeinen Mentalitätswandels in der
Bevölkerung hin zu mehr Prävention und bot die Zusammenarbeit mit
seinem Ministerium an. Einfache und transparente Anleitungen zur
gesunden Ernährung ("alles, was auf dem Acker wächst") stellte der
Minister in den Mittelpunkt seiner Überlegungen mit dem NAFDM und
betonte, man müsse Diabetes viel, viel wichtiger nehmen und in die
Köpfe der Menschen bringen.

3)Die Bertelsmann-Stiftung zeigte sich bei Gesprächen sehr
interessiert, mit dem großen multidisziplinären Netzwerk des NAFDM
Präventionsprojekte bei besonders gefährdeten Kindern voranzubringen.
Die hierfür erforderlichen Projektschritte werden in den nächsten
Wochen detailliert zusammengestellt und mit der Bertelsmann-Stiftung
abgestimmt.

4)Die Projektgruppe Prävention des NAFDM hat bereits viele
Präventionsprojekte in Deutschland zusammengeführt und ist dabei,
spezielle Präventionsmanager auszubilden. Die Projektgruppe
Prävention ist aber auch dabei über die Europäische Kommission
"Health and Consumer Protection Directorate-General" ein europäisches
Präventionsprojekt unter der Federführung der Technischen Universität
Dresden zu beantragen. Projekttitel:" Development and Implementation
of A European Guideline "Diabetes Prevention" and of a curriculum for
prevention managers including the establishment of quality control
standards and a E-health training programme (IMAGE)".

5)Die Deutsche Schlaganfallhilfe in der Bertelsmann-Stiftung
möchte mit dem NAFDM gemeinsame Konzepte zur Vorbeugung von Diabetes
und Gefäßschäden auf der Ebene von Betrieben entwickeln und
durchführen. Auch hierfür werden die Detailaktivitäten z. Zt.
zusammengestellt und mit der Deutschen Schlaganfallhilfe abgestimmt.

6)Die unabhängige Aventis-Foundation, die das NAFDM seit seiner
Gründung mit Stiftungsmitteln bereits unterstützt, hat zugesagt, die
Förderung ebenfalls bis 2010 fortzusetzen. Weitere unabhängige
Stiftungen sind derzeit mit dem NAFDM im Kontakt und beabsichtigen,
dem Beispiel der Aventis-Foundation zu folgen.
7)Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist an einer
Kooperation auf dem Gebiet Prävention, insbesondere bei Kindern und
Jugendlichen, sehr interessiert.

Die Arbeit des NAFDM passt offenbar sehr gut auch in
internationale Initiativen zur Bekämpfung des Diabetes und seiner
Komplikationen. Ende April 2006 hat sich die Konferenz der
EU-Gesundheitsminister in Wien mit dem Diabetes als hochrangigem
Gesundheitsproblem in Europa befasst. Die österreichische
Gesundheitsministerin Rauch-Kallat, die der Konferenz unter der
österreichischen EU-Rats-Präsidentschaft vorsaß, sprach von Diabetes
als einer der "unterschätztesten" Krankheiten und forderte dringend
Abhilfe. Es wurde ein gemeinsamer europäischer Plan mit nationalen
Diabetes-Programmen, Diabetes-Registern und Referenz-Zentren
beschlossen, alles Punkte, die vom NAFDM für Deutschland bereits sehr
konkret angegangen worden sind.

Bei der im Februar 2006 vorausgegangenen Wiener Deklaration hat
die DDU zudem wesentliche Inhalte einbringen können. Parallel dazu
hat das Europa-Parlament in Straßburg im April mit großer Mehrheit
ebenfalls eine Diabetes-Deklaration verabschiedet, die eine
gemeinsame Strategie gegen Diabetes inklusive verstärkter
Forschungsanstrengungen zum Ziel hat. Die DDU war mehrfach bei den
Sitzungen in Straßburg präsent und konnte im persönlichen Gespräch
viele Abgeordnete von der Notwendigkeit zur Unterstützung der
Deklaration überzeugen.

Mit dem NAFDM scheint Deutschland angesichts der allseits
geforderten Aktivitäten gut aufgestellt. NAFDM hat mittlerweile eine
gut konsolidierte Struktur mit fachlicher Steuerungsgruppe,
Koordinierungseinheit und den drei Arbeitsgruppen Forschung,
Versorgung und Prävention. Insbesondere in die Infrastruktur der
verschiedenen Bereiche konnte dank der Förderung durch das
Bundesministerium für Gesundheit und der Stiftungsmittel der
Aventis-Foundation investiert werden. Eine Vielzahl von Projekten,
z.B. hinsichtlich der objektiven Erfassung der Versorgungsqualität
bei Typ-1-Diabetikern, Typ-2-Diabetikern, Herzinfarktpatienten sowie
zur Erstellung von Praxisleitlinien und zur Ausbildung von
Präventionsmanagern ist bereits angelaufen. Bemerkenswert ist das
wirkungsvolle Zusammenspiel zwischen Diabetologen, Patienten mit
Diabetes, Diabetesschulungsberufen und weiteren Vertretern von
wissenschaftlichen Fachorganisationen, Apotheken, Hausärzten,
Industrie, Medien uva.m. über die jeweiligen Organisationsgrenzen
hinweg.

Naturgemäß fällt in vielen Gremien den Vertretern der Deutschen
Diabetes-Gesellschaft eine führende Rolle zu. Diejenigen, die sich
bis dato z. T. noch zieren, NAFDM aktiv zu unterstützen sind manche
Kostenträger, die weiterhin Alleingänge mit Einzelprojekten ins Leben
rufen und aus der Diabetesprävention marketingorientierte
Imageprojekte starten. Wir würden uns freuen, wenn die Kostenträger
ihrer Verantwortung nicht nur verbal, sondern auch mit Taten gerecht
werden und mit NAFDM in Zukunft aktiv zusammenarbeiten.

Mit der Partnerschaft in Politik und den verschiedenen Stiftungen
sollten jetzt auch die Voraussetzungen für größere Kampagnen in der
Gesellschaft gegeben sein. Allerdings bedeutet es noch eine Menge
Arbeit und Überzeugungskraft, die bisher zusammengetragenen
Mosaiksteinchen zu einem großen Ganzen zusammen zufügen.

Im Vergleich mit den weltweiten Aktivitäten zur Eindämmung der
"Diabetes-Pandemie" in Prävention, Versorgung und Forschung, haben
wir in Deutschland bisher sehr Gutes geleistet. Die Bündelung der
jetzigen Kräfte einschließlich der Einbindung neuer
wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Strukturen
gibt uns die einmalige Chance das Projekt NAFDM nicht nur national
zum Erfolg zu führen, sondern es auch zum Exportschlager zu machen.
Es ist keine Zeit mehr zu verlieren. Der Einsatz für und von NAFDM
lohnt sich und kommt allen zu Gute!

Prof. Dr. Eberhard Standl
NAFDM-Verantwortlicher/Präsident der DDU
Chefarzt 3. Med. Abteilung
Städt. Akad. Lehrkrankenhaus M-Schwabing
Kölner Platz 1, 80804 München
info@diabetes-union.de

Prof. Dr. Rüdiger Landgraf
NAFDM-Projekt-Koordinator
Diabeteszentrum Med. Klinik Innenstadt LMU
Ziemssenstraße 1, 80336 München
ruediger.landgraf@nafdm.de


Originaltext: NAFDM Aktionsform Diabetes
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62391
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62391.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nafdm.de und bei unserem
Pressebüro NAFDM, eMail: presse@nafdm.de oder info@wahlpr.de,
Telefon: +49(0)89-69340122, Mobil: +49(0)172-7414588, Postanschrift:
Postfach 1351, 82031 Grünwald


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