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Der SOS-Kinderdorf e.V. fordert verbesserte Rahmenbedingungen bei der Umsetzung des Kinderschutzes

Geschrieben am 13-06-2008

München (ots) - Massive Vernachlässigungen, Verletzungen oder gar
Todesfälle von Kindern in Familien machen bundesweit fast wöchentlich
Schlagzeilen. Um den Schutz der Kinder zu gewährleisten, hat der
Gesetzgeber in den letzten Jahren unter anderem mit dem Kinder- und
Jugendhilfeentwicklungsgesetz, dem Gewaltschutzgesetz und dem
Kinderrechteverbesserungsgesetz reagiert.

Doch obwohl die Träger der Kinder- und Jugendhilfe nach § 8a des
Kinder- und Jugendhilfegesetzes besonders gefordert sind, da sie
regelmäßig als "erfahrene Fachkräfte" Risiken für Kinder fachlich
fundiert einschätzen und entsprechende Empfehlungen abgeben können,
reichen die Maßnahmen allein oft nicht aus.

Was muss also zusätzlich noch getan werden, um Kinder besser zu
schützen?

Der SOS-Kinderdorf e.V. mit seiner mehr als 50-jährigen Erfahrung
in der Kinder- und Jugendhilfe stellt fest, dass weitere und
verbesserte rechtliche Grundlagen nur von begrenztem Nutzen sind,
wenn sich nicht die Haltungen und Vorgehensweisen der Akteure
verändern.

Die vielen, nicht selten getrennt voneinander vorgehenden
Institutionen und Behörden müssen etwa zwischen Gesundheits-, und
Schulsystem und der Kinder- und Jugendhilfe, vernetzt werden. Die
abgestimmte Vorgehensweise in jedem Einzelfall muss durch eine
fallführende Person koordiniert werden. Hierzu gehört auch die
Klärung datenschutzrechtlicher Belange.

Prof. Dr. Johannes Münder, Vorstandsvorsitzender des
SOS-Kinderdorf e.V.; "Mitarbeiter der öffentlichen und freien Kinder-
und Jugendhilfe brauchen einen passgenauen Rahmen, insbesondere die
Möglichkeit, häufiger Besuche in den Familien durchzuführen. Dies hat
zur Folge, dass für die familiale Unterstützung mehr finanzielle
Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen."

Münder weiter: "Generell gilt, dass Kontrolle in gefährdeten
Familien nicht das Allheilmittel ist. Es muss vielmehr die soziale
Isolierung von Familien abgebaut werden. Vielfältige vorbeugende,
familienstärkende Angebote, wie sie zum Beispiel der SOS-Kinderdorf
e.V. aus Spendengeldern finanziert, sind hier von zentraler
Bedeutung."

Der SOS-Kinderdorf e.V. setzt sich dafür ein, nicht nur
kurzfristige Maßnahmen durchzuführen, sondern die Lebensbedingungen
von Kindern und Familien nachhaltig zu verbessern. Daher engagiert er
sich mit zahlreichen Angeboten für benachteiligte Familien, bietet
praktische Hilfen und Unterstützungsprogramme zur Stärkung der
erzieherischen Kompetenz von Eltern an.

Darüber hinaus werden hoch belastete Familien im Rahmen der
ambulanten Familienhilfe intensiv begleitet.

Originaltext: SOS-Kinderdorf
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12506.rss2

Pressekontakt:
SOS-Kinderdorf e.V.
Angela Richterich
Tel.: 089-12606-444
E-Mail: angela.richterich@sos-kinderdorf.de


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