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Im Gleichschritt marsch zur Wiederverwertung / Größtes PVC-Recyclingprojekt Deutschlands in Wuppertal erfolgreich angelaufen

Geschrieben am 16-06-2008

Bonn / Wuppertal (ots) - Mehr als 2.500 alte Kunststofffenster der
ehemaligen Wuppertaler GOH-Kaserne erhalten ein zweites Leben /
Aktionsbündnis sammelt bundesweit neben Altfenstern auch Bodenbeläge,
Dachbahnen, Planen und Rohre aus Kunststoff / Energetische
Modernisierung: Experten rechnen mit starker Zunahme der
Recyclingmengen

Mit dem Startschuss für den "Engineering Park" in Wuppertal hat
eines der größten Bauvorhaben im Bergischen Land begonnen. Auf einem
Areal von ca. 400.000 qm der ehemaligen
General-Oberst-Hoeppner-(GOH)-Kaserne entsteht ein Mix von Gewerbe-,
Industrie- und Wohnflächen. Bauherr ist die Projektgesellschaft
Engineering Park Wuppertal GmbH. Für die Kasernengebäude ist ein
kontrollierter Rückbau vorgesehen, bei dem die Trennung der
Bauabfälle nach modernen ökologischen Gesichtspunkten erfolgt. Und
auf diese Weise hat das Wuppertaler Bauvorhaben auch das derzeit
größte PVC-Recyclingprojekt Deutschlands hervorgebracht: Rund 2.500
(!) Kunststoff-Altfenster und große Mengen an Bodenbelägen werden im
werkstofflichen Recycling wiederverwertet. Grund genug für die
Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V. (AgPU), Bonn, zum Ortstermin
auf die Baustelle einzuladen.

Die mit der Entsorgung der alten Baumaterialien beauftragte EBE
Entsorgungsbetriebe Essen GmbH in Kooperation mit der AWG
Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH, Wuppertal, hatte sich zuvor an die
bundesweiten Sammelsysteme für PVC-Altfenster und -Bodenbeläge, die
Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, Bonn, sowie die
Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR), Troisdorf,
gewandt. Denn das werkstoffliche Recycling ist nicht nur unter
ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll, es spart auch in erheblichem
Maße Kosten. Nach Schließung der Deponien für Bauabfälle im Sommer
2005, so AgPU-Geschäftsführer Werner Preusker, bliebe als gängige
Alternative nur die viel kosten-intensivere Entsorgung in der
Müllverbrennungsanlage. Im Übrigen sei PVC ein wertvoller Rohstoff,
ihn umweltgerecht wiederzuverwerten, daher auch volkswirtschaftlich
sinnvoll.

Das für den Fensterbereich verwendete PVC lässt sich im
werkstofflichen Recyclingverfahren mindestens bis zu sieben Mal
wiederverwerten. "Die Branche hat dafür seit Anfang der 90er Jahre
immer bessere Technologien entwickelt", erklärte
Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter. Einer seiner
Recyclingpartnerbetriebe, die VEKA Umwelttechnik GmbH,
Hörselberg-Hainich / Thüringen, erhielt den Auftrag. "Deren
Containerfahrzeuge holen ab sofort schrittweise die 2.500 Altfenster
in Wuppertal ab. Im VEKA-Recyclingwerk erfolgt dann in mehreren
Schritten die Trennung des Altmaterials in die Einzelbestandteile
Kunststoff, Metall, Glas und Gummi. Zurück bleibt schließlich
sortenreines PVC-Granulat, das anschließend wieder in die Produktion
neuer Fensterprofile zurück gelangt", beschreibt Vetter den weiteren
Weg der Kasernenfenster. Als Recycling-Fensterprofile werden sie
alsbald irgendwo in Europa ein zweites Leben beginnen.

Ein ähnliches Prozedere gilt für die ausgedienten PVC-Bodenbeläge.
Sie werden in der 1993 errichteten Recyclinganlage der AgPR in
Troisdorf zu Feinmahlgut verarbeitet. Dieses lässt sich auf Grund
seiner Eigenschaften problemlos bei der Produktion neuer
PVC-Fußbodenbeläge einsetzen. Das seit 1990 tätige Sammelsystem
unterhält darüber hinaus ein bundesweites, dichtes Netz von
Annahmestellen.

Für das Kunststoff-Altfensterrecycling in Deutschland stellt der
Kasernenrückbau in der bergischen Stadt einen weiteren erfolgreichen
Meilenstein dar. Seit Gründung der Servicegesellschaft Rewindo im
Jahr 2002 sind die recycelten Altfenstermengen Jahr für Jahr
gestiegen. Wurden 2001 ca. 4.800 Tonnen reines PVC-Granulat gewonnen,
so waren es im Jahr 2007 bereits 15.000 Tonnen - das entspricht mehr
als 700.000 Altfenstern, etwa der Bedarf einer Kleinstadt mit 50.000
Einwohnern.

Experten rechnen in den kommenden Jahren mit einer noch weitaus
stärkeren Zunahme der Recyclingmengen für alle PVC-Baustoffe wie
Bodenbeläge, Dachbahnen, Fenster, Rollladen oder Rohre. Eine
wesentliche Triebkraft dürfte dabei die notwendige Modernisierung
umfangreicher Wohnungsbestände aufgrund der ständig verschärften
Energieeinsparverordnung (EnEV) sein. Jüngere Studien haben zum
Beispiel ergeben, dass über 30 Millionen Fenstereinheiten sofort
ausgetauscht werden müssten, da sie immer noch Einfachverglasung mit
entsprechend geringer Wärmedämmung aufweisen. Langfristig werden noch
größere Mengen reif für den Austausch; dafür sorgt allein schon die
bereits in der Ausarbeitung befindliche EnEV 2009, die im Jahr 2012
nach Plänen der Bundesregierung noch einmal verschärft werden soll.

Egal ob Rückbau oder Modernisierung - alte PVC-Baustoffe fallen
bei größeren Projekten zumeist parallel in unterschiedlichen Gewerken
an. Die ehemalige Wuppertaler Kaserne ist dafür nur ein Beispiel. Die
PVC-Recycler haben sich daher zu einem Aktionsbündnis
zusammen-geschlossen. Zur "Aktion PVC-Recycling" gehören - neben AgPR
und Rewindo - das Recyclingsystem des Kunststoffrohrverband e.V.
(KRV), ferner ROOFCOLLECT als Sammel- und Wiederverwertungssystem für
Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen sowie das Projekt EPCOAT für
Planen.

Diesen Pressetext finden Sie zum Download unter: www.agpu.com

Originaltext: Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/19443
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_19443.rss2

Pressekontakt:
Werner Preusker, Geschäftsführer, Arbeitsgemeinschaft PVC und UMWELT
e.V. (Working Group PVC and Environment)
Am Hofgarten 1-2, D-53113 Bonn
Tel. +49 228 917 83-0, Fax +49 228 538 95 94
www.agpu.com | agpu@agpu.com


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