9. Internationaler Hautschutztag in Krefeld: 17. bis 18. Juni 2008 / Berufliche Hauterkrankungen verursachen Kosten in Milliardenhöhe - Mitarbeiter durch Eigenverantwortung zum Hautschutz motivieren

Krefeld/Düsseldorf (ots) - Vielen Menschen geht ihre tägliche
Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut. Mehr als jede
vierte gemeldete Berufskrankheit betrifft Erkrankungen der Haut. Und
das, obwohl bereits viel in verschiedene Arbeitsschutzmaßnahmen
investiert wurde. Dabei ist die Vermeidung beruflich bedingter
Hauterkrankungen nicht nur aus ethischer, sondern auch aus
ökonomischer Sicht unerlässlich. "Durch Arbeitsausfall oder
Berufsunfähigkeit entstehen jedes Jahr Kosten in Milliardenhöhe",
sagte Professor Dr. Thomas L. Diepgen, Ärztlicher Direktor des
Instituts und der Poliklinik für Arbeit- und Sozialmedizin am
Universitäts-Klinikum Heidelberg, heute (Dienstag, 17. Juni 2008)
anlässlich einer Pressekonferenz zum 9. Internationalen
Hautschutztag, der von Dienstag, 17. Juni, bis Mittwoch, 18. Juni, im
Seidenweberhaus der Stadt Krefeld stattfindet.

Der Prävention komme daher eine herausragende Rolle zu, ergänzte
Prof. Dr. Sawko W. Wassilew, Direktor der Dermatologischen Klinik des
HELIOS Klinikums Krefeld und wissenschaftlicher Leiter der Tagung.
"Mehr Arbeitsschutz sei durch eine Vernetzung aller Akteure und
Kompetenzen bei der Verhütung arbeitsbedingter Hauterkrankungen
unumgänglich, regte Dr. Helmut Deden, Leitender Ministerialrat sowie
Gruppenleiter "Arbeitsgestaltung und Arbeitsschutz" des
NRW-Gesundheitsministeriums an. Ein Schlüssel zu einer
erfolgreicheren Prävention und damit der Rückgang der Hauterkrankung
ist für Professor Dr. Rüdiger Trimpop vom Lehrstuhl für Arbeits-,
Betriebs- und Organisationspsychologie der
Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Eigenverantwortung der
Mitarbeiter. "Ohne die Motivation der Mitarbeiter läuft jeder Ansatz
zum beruflichen Hautschutz ins Leere." Der Psychologe empfiehlt den
Betrieben, so genannte Gesundheitszirkel zu gründen, in denen sich
die Mitarbeiter zusammen setzen und Lösungsvorschläge erarbeiten.
Denn Studien hätten gezeigt, dass die Akzeptanz der Arbeitnehmer um
30 bis 40 Prozent niedriger sei, wenn ihnen der Arbeitgeber bestimmte
Schutzmittel vorschreibt. Würden die Mitarbeiter dagegen in die
Entscheidungsprozesse mit eingebunden, steige der Erfolg um ein
Vielfaches.

Der Internationale Hautschutztag ist der größte Fachkongress auf
dem Gebiet des beruflichen Hautschutzes. Er richtet sich an
Hautärzte, Arbeitsmediziner, Wissenschaftler, Sicherheitsingenieure
sowie Vertreter der Berufsgenossenschaften und der Gewerbeaufsicht.
Das zweitägige Symposium mit Fachvorträgen und Diskussionsforen dient
der Situationsanalyse und soll Impulse für neue Forschungen und
Entwicklungen geben. Veranstalter ist der Verein der Freunde der
Dermatologischen Klinik Krefeld und das Geschäftsgebiet STOKO®Skin
Care der in Krefeld ansässigen Evonik Stockhausen GmbH. Erstmalig hat
der NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann die Schirmherrschaft
über den Internationalen Hautschutztag übernommen.

Veranstalter:

Verein der Freunde der Dermatologischen Klinik Krefeld e.V.
Lutherplatz 40
47805 Krefeld
GERMANY

Evonik Stockhausen GmbH
Postfach 10 04 52
47704 Krefeld
GERMANY

Originaltext: Internationaler Hautschutztag
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