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Fruchtsaftindustrie startet Preisoffensive

Geschrieben am 26-05-2006

Bonn (ots) -


- Querverweis: Grafik wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ogs abrufbar -


"Hohe Qualität der Produkte fordert adäquaten Preis" lautete das
Motto der Mitgliederversammlung der deutschen Fruchtsaftindustrie in
diesem Jahr. Der VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
startete diese Preisoffensive am 24. Mai 2006 in Bremen. Steigende
Produktionskosten und steigende Aufwendungen für die Erhaltung der
Qualität auf der einen Seite, nichtadäquate Verbraucherpreise auf der
anderen Seite charakterisieren die angespannte Situation der Branche.
Sinkende Verbrauchszahlen erschweren zusätzlich die Lage. Mit der
Preisoffensive verfolgt die Fruchtsaftindustrie das Ziel, für den
hohen Qualitätsstandard ihrer Produkte einen adäquaten Preis am Markt
zu erzielen.

Seit Jahren stehen die deutschen Fruchtsafthersteller vor dem
Problem, dass sich der tatsächliche Aufwand für die Produktion der
Säfte nicht im Preis widerspiegelt. Mit der Preisoffensive sucht die
Branche nun einen Weg aus diesem Dilemma. "Wir wollen mit dieser
Initiative die Sensibilität für Qualitätsprodukte fördern," erläutert
der Präsident des VdF, Franz Einsiedler, das Engagement des
Verbandes. "Nur so kann es gelingen, die Kosten-Erlös-Situation in
der deutschen Fruchtsaftindustrie wieder ins Gleichgewicht zu bringen
und den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte aufrecht zu
erhalten", so Einsiedler weiter. Gleichzeitig geht es darum, den rund
7.500 Beschäftigten in 429 Unternehmen der mittelständisch geprägten
Branche einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten.


Kostendruck bereitet der Branche Sorge

Der zunehmende Druck bei Personal-, Energie-, Transport- und
Rohstoffkosten macht den Fruchtsaftherstellern das Leben schwer.
Insbesondere seit Herbst 2005 hat sich die Situation beim Import von
Orangensaftkonzentrat aus Brasilien zugespitzt. Hier haben
Steigerungsraten von etwa 100 Prozent zu einer bislang nicht
gekannten Kostenexplosion beigetragen. Wollte man diese auffangen,
müssten die Preise je Liter Orangensaft um 0,16 bis 0,18 EUR steigen.
Wenn man alle Kostenfaktoren zugrunde legt, wäre eine Preiserhöhung
von ca. 0,20 EUR je Liter Orangensaft unumgänglich.
Doch die Verbraucherpreise decken die Kosten für Rohstoffe und
Qualitätsproduktion nicht ab. Vor allem über den zunehmenden Absatz
im Discountbereich werden Fruchtsäfte und -nektare zu immer
niedrigeren Preisen angeboten. "Doch Qualität hat einfach ihren
Preis", erklärt Einsiedler, "und genau hier setzt unsere
Preisoffensive an. Erklärtes Ziel der Branche ist es, für die hohe
Qualität entsprechende Preise durchzusetzen, um die
Qualitätsstandards in der Fruchtsaftherstellung in jedem Fall
erhalten zu können".


Entwicklung der Fruchtsaftindustrie rückläufig

Der Umsatz der Fruchtsaftindustrie belief sich 2005 auf 3.404,8
Millionen EUR. Das entspricht einem Rückgang von 1,1 % im Vergleich
zum Vorjahr. Auch der Konsum von Fruchtsaft ist leicht rückläufig. So
hat jeder Bundesbürger 2005 knapp 0,9 Liter Fruchtsaft weniger
getrunken als im Vorjahr. Gleichwohl sind die Deutschen mit 39,8
Litern weiterhin Weltmeister im Pro-Kopf-Konsum von Fruchtsäften und
-nektaren. Dabei rangiert Apfelsaft mit 12,4 Litern an der Spitze,
gefolgt von Orangensaft mit 8,9 Liter.


Hoffnungssektor Produktinnovationen

Fruchtsaft genießt ein uneingeschränkt positives Image. Seine
Bedeutung als Baustein einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist
unangefochten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
betrachtet Fruchtsaft nicht als ein Getränk unter vielen, sondern
stuft Fruchtsaft als pflanzliches Lebensmittel ein. Damit wird ein
Glas Fruchtsaft als genauso wertvoll angesehen wie eine Portion Obst
oder Gemüse. Dies ist die ideale Voraussetzung, um den klassischen
Fruchtsaft als Basis für innovative fruchthaltige Produkte mit
Zusatznutzen einzusetzen. Fruchtsäfte mit Vitamin-, Mineralstoff-
oder Ballaststoffergänzungen liegen bereist heute im Trend. Für sie
sind die Verbraucher auch bereit, tiefer in die Tasche zu greifen.
Die Innovationsfähigkeit der Branche ist noch lange nicht
ausgeschöpft und gibt der gesamten Fruchtsaftindustrie Anlass trotz
der schwierigen Situation positiv in die Zukunft zu schauen.


Originaltext: VdF Verband der dt. Fruchtsaft-Industrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=44111
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_44111.rss2

Pressekontakt:

Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF)
Klaus Sondhauß
Geschäftsführer
Mainzer Straße 253
53179 Bonn
Telefon: (02 28) 9 54 60-0
www.fruchtsaft.org


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