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Wer früher raucht, ist schneller tot / Professionelle Hilfe erhöht Chance für Suchtausstieg

Geschrieben am 20-06-2008

Düsseldorf (ots) - Wer als Erwachsener mit dem Rauchen beginnt,
verkürzt seine Lebenserwartung um durchschnittlich zehn Jahre.
Möglicherweise mehr als 20 Jahre weniger zu leben haben die, die
bereits als Kind oder Jugendlicher zur Zigarette greifen. Neuen
Erkenntnissen zufolge sinkt die Lebenserwartung von Menschen, die mit
14 Jahren, dem klassischen Einstiegsalter, mit dem Rauchen beginnen,
besonders rapide. Weil sich das Gehirn noch in der Entwicklung
befindet, kann sich die Nikotinsucht stark ausprägen, so dass es
immer schwerer wird, mit dem Rauchen aufzuhören.

Rauchen schädigt neben der Lunge vor allem das Gehirn. Betroffene
sollten also möglichst schnell aufhören, um lebensgefährliche
Folgeschäden einzudämmen, rät die BKK Essanelle anlässlich des
Internationalen Anti-Drogen-Tages am 26. Juni 2008. Auch wenn die
Rauchverbote in öffentlichen Räumen, in Schulen und Gaststätten schon
Wirkung zeigen: Viele Raucher wollen seit Jahren aufhören, schaffen
es aber nicht. Das Problem: Nach einer Krankheit oder aus reiner
Willensentscheidung ganz allein der Nikotinsucht den Kampf anzusagen,
das halten nur die wenigsten langfristig durch. Experten schätzen,
dass nur drei Prozent so dauerhaft den Ausstieg schaffen. Mit
begleitender Therapie oder Medizin sind es fast 20 Prozent. Denn
entscheidend ist es, die Ursachen für die Sucht aufzudecken und die
Anlässe für den Griff zur Zigarette zu durchschauen.

Deshalb fördert die BKK Essanelle Kurse zur Suchtentwöhnung.
Darunter fällt nicht nur die Nikotinsucht, sondern auch Alkohol- oder
Medikamentenmissbrauch. Denn alle Drogen, legale wie illegale,
enthalten Gifte, die den Körper schädigen. Vor allem für Kinder und
Jugendliche ist das gefährlich.

Obwohl die Zahl der jugendlichen Raucher rückläufig ist, geben die
aktuellen Zahlen weiter Grund zur Sorge. Unter deutschen Jugendlichen
ist der Zigarettenkonsum stärker verbreitet als in den meisten
anderen europäischen Ländern. 18 Prozent aller Jugendlichen in
Deutschland rauchen, 2006 waren es 20 Prozent, 2001 sogar 28 Prozent.
Ein Drittel aller Erwachsenen sind Raucher, das sind 16 Millionen
Menschen, das ist ein Drittel aller Erwachsenen. Etwa 140.000
Menschen sterben jedes Jahr vorzeitig an den Folgen des Rauchens und
etwa 3300 durch Passivrauchen.

Die BKK Essanelle begrüßt ausdrücklich die neuen
Nichtraucherschutzgesetze, die seit diesem Jahr das Rauchen in
Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen stark einschränken und das
Rauchen in der Öffentlichkeit und den Tabakkauf erst mit 18 statt mit
16 Jahren erlauben. "Eine Lockerung dieser neuen Gesetze, wie
teilweise in Bayern geplant, wäre in fatales Signal", betont Jürgen
Hahn, Vorstandsvorsitzender der BKK Essanelle. "Die Krankenkassen und
die gesamte Gesellschaft müssen ein Interesse daran haben, dieses
größte vermeidbare Gesundheitsrisiko mit den immensen
volkswirtschaftlichen Folgekosten einzudämmen."

Originaltext: BKK Essanelle
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54874
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54874.rss2

Pressekontakt:
Britta Wilms, Pressesprecherin
Telefon: 0211 5801-1745
E-Mail: britta.wilms@bkk-essanelle.de


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