Keine Entlastungen für Arbeitnehmer?
Geschrieben am 20-06-2008 |
Berlin (ots) - Ein modernes Arbeitnehmersteuerrecht in Deutschland lässt weiter auf sich warten. Aktuell sieht die Große Koalition keinen Spielraum für Steuererleichterungen auch für Arbeitnehmer. Bei einer Diskussion des Neuen Verbandes der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) in Berlin räumten Dr. Michael Meister (CDU) und Joachim Poß (SPD) trotz günstiger Konjunkturlage und vor dem Hintergrund gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise einer Konsolidierung des Bundeshaushalts Priorität ein. Nur durch die Verringerung der Schulden öffentlicher Haushalte könne Spielraum für die Entlastung bei Steuern und Abgaben geschaffen werden, argumentierten die beiden stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Fraktionen. Bis zum avisierten Haushaltsausgleich 2011 sollen sich Steuerentlastungen auf rechtlich zwingende Maßnahmen wie die Anpassung der Kinderfreibeträge beschränken. Spielräume für eine Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem 1. Kilometer sahen Dr. Meister und Poß nicht. Mit Blick auf die Arbeitnehmer haben die Sozialdemokraten nicht Steuern, sondern Abgaben im Visier. Vor allem die Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen würden stärker durch Abgaben als durch Steuern belastet, heben die Sozialdemokraten hervor. Auch für die Grünen hat der Schuldenabbau Vorrang. Geringverdiener, so Fraktions-Vize Christine Scheel, sollen durch eine Erhöhung des Grundfreibetrags entlastet werden. Scheel spricht sich für eine Wiedereinführung der Pendlerpauschale, allerdings zu einem geringeren Satz (25 Cent pro Kilometer) aus. Auf einen erhöhten Grundfreibetrag sowie einen Drei-Stufentarif setzen die Liberalen. Carl Ludwig Thiele, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, wirbt mit der Formel "niedriger, einfacher und gerechter" für das Steuerkonzept seiner Partei mit einem Steuersatz von 15 Prozent für Jahreseinkommen bis 15000 Euro und einem Spitzensteuersatz von 35 Prozent bei Einkommen ab 40000 Euro. Als unzureichend stuft der NVL, die Vereinigung von 130 Lohnsteuerhilfevereinen mit über 1,5 Steuerzahlern, insbesondere die Vorstellung der Regierung. Zu beachtende Grundsätze wie das Nettoprinzip, Leistungsgerechtigkeit, die Förderung von Mobilität und das Engagement der Familien würden kaum Beachtung finden, kritisierte Verbandssprecher Ingo Bettels beim NVL - Verbandstag in Berlin.
Originaltext: NVL - Neuer Verband der Lohnsteuerhilfevereine e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65729 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65729.rss2
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NVL Neuer Verband der Lohnsteuerhilfevereine e.V. Oranienburger Chaussee 51 Telefon: 030 - 4 01 29 25 Telefax: 030 - 4 01 36 75 Email: info@nvl.de Web: http://nvl.de
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