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WAZ: Es ist Leben in der Bude. Kommentar von Peter Müller

Geschrieben am 23-06-2008

Essen (ots) - Die dritte Turnierwoche. Und wir sind immer noch
nicht müde, schauen immer noch hin. Denn diese Europameisterschaft
ist alles, nur nicht langweilig. Selbst die wenigen Spiele, die es
wert gewesen wären, auf fünf Minuten reduziert zu werden, mündeten in
furiose Finalszenarien. Diese EM bietet, verglichen mit der WM vor
zwei Jahren, ein echtes Fußballspektakel. Denn, mal ehrlich: Wie
viele grandiose Spiele, den umjubelten deutschen Lauf ausgenommen,
sind vom Supersommer 2006 in Erinnerung geblieben? Schönes Wetter,
tolle Partys - aber als Weltmeister ließ sich ein Team feiern, das in
120 Endspielminuten nicht aufs Tor geschossen hatte.
Diesmal war vom ersten Tag an Leben in der Bude. Schon in der
Vorrunde begeisterten Niederländer, Portugiesen, Kroaten und Spanier
mit Tempo und Technik. Dass drei dieser vier gefeierten
Gruppensiegern schon wieder zu Hause sind, macht das Turnier umso
spannender. Russland galt ja vorher immerhin als Geheimfavorit, aber
wer hatte die Türkei auf der Rechnung? Und wer hätte gedacht, dass
die Deutschen nach dürftiger Vorrunde noch die richtige Spur finden
würden?
Nun also ein unerwartetes Halbfinale, Deutschland gegen Türkei. Mit
nur einem Spiel haben sich die Deutschen zurück in die
Favoritenposition geschoben. Weil sie die Fähigkeit besitzen, sich
selbst zu disziplinieren. Und die Bereitschaft, Fehler zu
korrigieren. Bademantel-Philosoph Dittsche würde sagen:
Turniermannschaft ist das Stichwort. Als Turniermannschaft wird das
deutsche Team weltweit geachtet, beneidet und manchmal zum Teufel
gewünscht.
Von einer Elite-Auswahl, die ihre Aufgaben gewissenhafter angeht als
Niederländer oder Portugiesen, die sich an sich selbst berauschten
und dabei die Absturzgefahr ignorierten, ist nicht zu erwarten, dass
sie einem vermeintlichen Außenseiter überheblich begegnen wird. Zumal
sich die Deutschen schon jetzt äußerst respektvoll über diesen Gegner
äußern. Mittlerweile müsste aber auch wirklich jeder mitbekommen
haben, dass der leidenschaftliche Tordrang der Türken erst dann
endet, wenn der Platzwart das Flutlicht abgeschaltet hat.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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