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Gegrilltes und Gebratenes schadet den Blutgefäßen von Diabetikern

Geschrieben am 29-05-2006

Leipzig (ots) - Rechtzeitig zur Grillsaison wurden auf dem
Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Leipzig (24. - 27.
Mai 06) aktuelle Studienergebnisse vorgestellt, die insbesondere
Diabetiker bei Gegrilltem zur Zurückhaltung anhalten sollten: Den
Ergebnissen eines Forscherteams um Dr. Alin Stirban vom Herz- und
Diabeteszentrum der Diabetesklinik Bad Oeynhausen zufolge, kann der
Verzehr hoch erhitzter Nahrungsmittel, wie z.B. Gegrilltes und
Gebratenes, den Blutgefäßen von Diabetikern schaden. Verursacht
werden die Störungen der Gefäßfunktion durch so genannte AGEs, kurz
für Advanced Glycation Endproducts.

Das sind toxische Substanzen, die beim starken Erhitzen in
Lebensmitteln aus Zucker und Eiweiß entstehen.

Wie die Wissenschaftler nachwiesen, hat bereits eine einzige
AGE-reiche Mahlzeit bei Typ-2-Diabetikern zur Folge, dass sich die
AGE-Konzentration im Blut akut erhöht. Gleichzeitig sind im Blut
deutlich mehr Marker für eine gestörte Funktion der Blutgefäße
nachweisbar, und der oxidative Stress nimmt zu, also die Anzahl
aggressiver, zellschädigender Sauerstoffmoleküle.

Nicht nur in der Nahrung, sondern auch in unserem Körper werden
AGEs produziert - vor allem im gestörten Stoffwechsel von
Zuckerkranken. Hier werden hohe Konzentrationen an gefäß- und
zellschädigenden AGEs wesentlich für die Entstehung diabetischer
Folgeerkrankungen an Blutgefäßen, Herz, Niere, Augen und Nerven
verantwortlich gemacht. AGEs aus der Nahrung sind insbesondere für
Diabetiker eine zusätzliche Belastung zur körpereigenen Bildung der
krankmachenden Abfallprodukte des Zuckerstoffwechsels.

Wie die Forscher um Stirban feststellten, konnten die negativen
Effekte, die eine AGE-reiche Mahlzeit verursacht, wirksam verhindert
werden, wenn vor dem Essen der Wirkstoff Benfotiamin gegeben wurde.
Benfotiamin ist eine fettlösliche Vorstufe vom Vitamin B1, die seit
vielen Jahren erfolgreich und ohne nennenswerte Nebenwirkung in der
Behandlung diabetischer Nervenleiden (Polyneuropathien) eingesetzt
wird.

Erst jüngst konnte experimentell nachgewiesen werden, dass die
vitaminähnliche Substanz die AGE-Bildung im diabetischen Stoffwechsel
normalisiert.

www.gf-biofaktoren.de


Originaltext: Gesellschaft für Biofaktoren e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61937
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61937.rss2

Presse-Kontakt:

Kerstin Imbery-Will
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Tel./Fax: 04183/774623
e-Mail: Imbery-Will@t-online.de


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