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Europäischer Paketmarkt: Preisdruck überlagert Wachstum durch Internethandel

Geschrieben am 26-06-2008

Düsseldorf (ots) -

A.T. Kearney-Studie untersucht die Zukunft des europäischen
Marktes für Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) - Weltweite
Transportindustrie kostet Ölpreisanstieg bis zu 350 Milliarden US-
Dollar

Nach mehreren Jahren starker Umsatzzuwächse für Kurier-, Express-
und Paketdienste (KEP) ist in Europa in den kommenden Jahren mit
rückläufigen Zahlen zu rechnen. So wird das durchschnittliche
jährliche Umsatzwachstum der internationalen KEP-Märkte von heute 8,6
bis 2010 auf 6,6 Prozent zurückgehen. Das durch den stetig steigenden
Internethandel nahezu konstante Wachstum des Transportaufkommens wird
vom hohen Preisdruck überlagert. Dies geht aus einer aktuellen Studie
der Top-Managementberatung A.T. Kearney hervor. Die Kosten für den
Transport werden immer stärker durch den steigenden Ölpreis
getrieben, und dies könnte zukünftig zu einer signifikanten
Verschiebung innerhalb der Transportmittel führen. Obwohl die Kosten
steigen, wird es für sehr zeitkritische Güter wie Expresspakete auch
in Zukunft keine Alternativen zum Luftverkehr geben. KEP-Anbieter
sind gefordert, die eigene Marktpositionierung und das Angebotsprofil
zu schärfen und durch ein striktes Kostenmanagement Preisdruck und
Faktorkostensteigerungen zu kompensieren. Die zentralen
Herausforderungen sind dabei der Differenzierungsdruck, die
Erweiterung internationaler Netzwerke, zonales Pricing, geschlossene
Versorgungsketten und die anhaltende Konsolidierung.

"Im Jahr 2007 wurden in Europa (EU 16) insgesamt 4,8 Milliarden
netzwerkfähige Paket- und Expresssendungen verschickt und damit ein
Umsatz von 42,7 Milliarden Euro erzielt, was etwa fünf Prozent des
gesamten europäischen Logistikmarktes entspricht, der als ein
zentrales Wachstumssegment der Europäischen Wirtschaft gilt", sagt
Ferdinand Salehi, Partner und Leiter des Bereichs Travel &
Transportation bei A.T. Kearney: "In den Jahren 2004 bis 2007 wurde
in Summe ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 5,7 Prozent
erzielt. Dabei war das Umsatzwachstum der internationalen Märkte -
begünstigt durch die Globalisierung - mit 8,6 Prozent im Durchschnitt
fast doppelt so hoch wie das der nationalen Märkte."

Auswirkungen des hohen Ölpreises auf die weltweite
Transportindustrie

Für sehr zeitkritische Güter wie zum Beispiel Expresspakete oder
Ersatzteile sowie feuchtigkeitsempfindliche, hochwertige Güter wird
es auch in Zukunft keine Alternative zum Luftverkehr geben.
Intraeuropäisch profitieren davon dennoch kurz- und mittelfristig
Dienstleister, die auf ein gutes Straßennetzwerk bauen, da hier die
Treibstoffkosten deutlich weniger ins Gewicht fallen als im
Luftverkehr.

"Bei weiter steigenden Treibstoffkosten könnten jedoch weniger
zeitkritische Waren von Luft- auf Seefracht verlagert werden", sagt
der Autor der Studie Dr. Walter Maderner von A.T. Kearney. So haben
Textilien einen Anteil von immerhin etwa 13 Prozent an der gesamten
Luftfracht von Asien nach Europa und etwa 20 Prozent von Asien in die
USA. Bei zeitkritischen und preissensitiven Produkten könnte eine
Standortverlagerung unabdingbar werden, da die Treibstoffkosten bis
zu 50 Prozent der Herstellkosten betragen können. Für kürzere
Transportwege zum Beispiel innerhalb Deutschlands kann man
langfristig von einer verstärkten Verlagerung von Straßentransport
auf das gut ausgebaute Binnenwasserstraßennetz ausgehen. Auch die
Bahn wird verstärkt eingesetzt. Weiterhin wird eine intelligentere
Bündelung von Warenströmen im Landtransport nötig werden. Die
Auslastungsgrade der LKW lassen noch weitere
Optimierungsmöglichkeiten zu.

Weitere Informationen unter: www.atkearney.de

Originaltext: A.T. Kearney
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15196
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15196.rss2

Pressekontakt:
Stefanie Hauck
A.T. Kearney GmbH
Tel: +49-211-1377 2273
E-Mail Stefanie.Hauck@atkearney.com


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