Stübgen/Bellmann: EU-Agenturen: Jetzt sind auch die Mitgliedstaaten gefordert
Geschrieben am 27-06-2008 |
Berlin (ots) - Zum gemeinsamen Antrag der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN zur Mitteilung der Europäischen Kommission "Europäische Agenturen - Mögliche Perspektiven" erklären der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen MdB und die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Angelegenheiten der EU, Veronika Bellmann MdB:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt nachdrücklich den Vorstoß der Europäischen Kommission, einheitliche Rahmenbedingungen für Regulierungsagenturen festzulegen. Nun liegt es vor allem an den Regierungen der Mitgliedstaaten, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament und der Kommission die Vorschläge zeitnah und nachhaltig mit Leben zu füllen. Die Inhalte der Kommissionsmitteilung dürfen kein Lippenbekenntnis bleiben.
Im Fokus des Kommissionspapiers stehen die sogenannten Regulierungsagenturen, für die es - im Gegensatz zu den Exekutivagenturen - bislang keinen einheitlichen Regelungsrahmen im Hinblick auf ihre Errichtung, Organisation und Kontrolle gibt. Zur Erarbeitung eines solchen Regelungsrahmens schlägt die Kommission die Einsetzung einer interinstitutionellen Arbeitsgruppe vor. Diese soll auch eine Querschnittsevaluierung aller bestehenden Regulierungsbehörden bis Ende 2009 vornehmen. Bis zur Vorlage von Ergebnissen soll auf die Gründung neuer Agenturen verzichtet werden.
Der gemeinsame Antrag greift die in den Fraktionen geäußerte Kritik bezüglich der Aufgabenstellung und -kontrolle, der Effizienz, der Finanzierung und Personalpolitik der Agenturen auf. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwartet von der Bundesregierung, dass sie den Deutschen Bundestag über ihre konzeptionellen Vorstellungen zur Einrichtung von EU-Agenturen fortlaufend unterrichtet und jeden neuen Agenturen-Vorschlag insbesondere auch im Hinblick auf die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips und der Verhältnismäßigkeit überprüft.
Alle Regulierungsagenturen sollen der Aufsicht einzelner Kommissare/Kommissarinnen unterstellt und der Finanzkontrolle durch die EU-Organe unterworfen werden. Auch eine regelmäßige Evaluierung aller bereits bestehenden Regulierungsagenturen ist unerlässlich, um mögliche Doppelstrukturen wirksam zu bekämpfen. Zur Verwirklichung dieser Ziele muss auch die Bundesregierung aktiv beitragen.
Mit dem fraktionsübergreifenden Antrag gibt der Deutsche Bundestag der Bundesregierung im Hinblick auf die Mitgestaltung der Politik der EU einen eindeutigen Handlungsrahmen vor. Wir tragen dazu bei, mehr Licht in das Dickicht der Europäischen Regulierungsagenturen zu bringen und somit die Politik der Europäischen Union effizienter und transparenter zu gestalten.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
145314
weitere Artikel:
- Kabeljaukollaps in der Nordsee - Bestände in der Nordsee durch Überfischung vor dem Zusammenbruch Hamburg (ots) - Der Internationale Rat zur Erforschung der Meere (ICES), in dem 1600 Meeresexperten vertreten sind, hat heute empfohlen, den Kabeljaufang in der Nordsee komplett einzustellen, bis der Bestand sich erholt. Der WWF appelliert an die Fischereiminister der EU, die Warnungen der Wissenschaftler endlich ernst zu nehmen und die Fangquote auf Null zu setzen. Die Fischerei habe erneut bewiesen, dass sie mit den Meeresressourcen nicht verantwortungsvoll genug umgehe. Die Nachricht kommt unerwartet, denn im vergangen Jahr waren mehr...
- Christian Hartmann und Tobias Schmelzer als Beisitzer neu im Bundesvorstand Berlin (ots) - Parlament der Wehrpflichtigen wählte in Berlin: Mit dem Hauptgefreiten Christian Hartmann (8. LwAusbRgt Roth) und dem Obergefreiten Tobias Schmelzer (3./FmAufklAbschn 911 Stadum) hat das "Parlament der Wehrpflichtigen" in Berlin zwei neue Beisitzer GWDL/FWDL in den Bundesvorstand des DBwV gewählt. Ihre Vorgänger im Amt, Obergefreiter d.R. Andreas Ahammer und Hauptgefreiter d.R. Stephan Nachtigall, hatten nicht erneut kandidiert. Unter dem Motto "Wehrdienst: dynamisch in die Zukunft" ergriffen die 45 jungen Parlamentarier mehr...
- Die Pflegereform ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung Berlin (ots) - bpa begrüßt Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige Es ist so weit: Am Dienstag, dem 1. Juli, tritt die Pflegereform in Kraft. Der bpa begrüßt das Ergebnis der Novellierung. "Die Gewinner der Reform stehen fest: pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Für sie bringt das neue Gesetz Leistungsverbesserungen in fast allen Bereichen", so Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa). Er spricht für bundesweit über 5.700 ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen. mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Sprengung eines Reaktorkühlturms in Nordkorea: Frankfurt/Oder (ots) - Die Sprengung eines Reaktorkühlturms am Freitag vorrangig propagandistischen Charakter. Noch hat Diktator Kim Jong Il nicht bewiesen, dass er es wirklich ernst meint mit der Abrüstung. Machterhalt stand für ihn stets über den Interessen der eigenen hungernden Bevölkerung. Aus diesem Grunde schien die Rechnung Nahrungsmittelhilfe für die Aufgabe des Atomprogramms von vornherein naiv. Wie es aussieht, will Kim jetzt den Preis weiter hochtreiben. Dabei könnte es unter anderem um Sicherheitsgarantien und die vollständige mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Heiner Geißler in die Senioren-Union eingetreten Köln (ots) - Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler ist am Mittwoch der Senioren-Union beigetreten. Das sagte der 78-Jährige dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Er verbinde mit seinem Schritt keine weiteren Ambitionen, sagte Geißler, lobte aber, dass sich die Partei vom Leipziger Reformprogramm von 2003 wieder ein Stück entfernt habe. "Das Leipziger Programm war falsch. Damals haben das nur wenige gesehen. Heute sieht es die Mehrheit." Mit Blick auf die jüngste Allensbach-Umfrage, die die Union mit 35 Prozent unter dem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|