WAZ: Chef der RAG-Stiftung, Bonse-Geuking, sieht Wirtschaftlichkeit der Kokskohle im Feld Donar skeptisch / Weiterer Investor für Evonik denkbar
Geschrieben am 27-06-2008 |
Essen (ots) - Der Chef der RAG-Stiftung, Wilhelm Bonse-Geuking, gibt den Hoffnungen auf eine betriebswirtschaftliche Förderung der Kokskohle im Feld Donar bei Hamm einen Dämpfer. "Ich glaube, da sollte man vorsichtig sein", sagte Bonse-Geuking der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Mit Blick auf starke Preisschwankungen etwa beim Rohöl meinte der Stiftungschef: "Wer in ein Rohstoffgeschäft investiert, darf nicht in erster Linie auf die Preisentwicklung schauen, er muss sich vor allem fragen: Wer ist mein maßgeblicher Wettbewerber? Und dann muss er prüfen, was hat der für eine Kostenstruktur und was habe ich für eine Kostenstruktur. Wenn ein anderer zum halben Preis dieselbe Tonne Kokskohle liefern kann, dann muss ich mich fragen, ob ich mit meinem Projekt ein zu großes Risiko eingehe." Zu der Frage eines Aufschlusses des Kokskohlefeldes Donar sagte Bonse-Geuking: "Die Frage stellt sich weder der Stiftung noch der RAG. Wir können keine Mittel bereitstellen, auch nicht für die Fortführung des Antragsverfahrens für den Abbau in Donar. Wenn jemand das subventionsfrei, also mit eigenem Geld, tun möchte, kann er sich der guten Dienste der RAG gegen angemessene Bezahlung bedienen." Bonse-Geuking schließt zudem den Verkauf eines weiteren Anteils an der Essener Evonik Industries AG nicht aus. Wenn sich nach einer selbstverordneten Ruhephase von zwei Jahren "ein strategischer Investor meldet und ein interessantes Angebot macht, würde ich für meinen Teil sagen, dem treten wir näher." Die RAG-Stiftung ist im Besitz von knapp 75 Prozent an Evonik und hat die Aufgabe, mit den Verkaufserlösen die Bergbau-Altasten zu bezahlen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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