WAZ: Steinbrücks Anbiederei. Kommentar von Norbert Robers
Geschrieben am 27-06-2008 |
Essen (ots) - Auf Finanzminister Peer Steinbrück können wir bauen. Sagt er selbst. "Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit", versichert er, "spielen in meinem Politikverständnis eine entscheidende Rolle." Das ist eine gute Nachricht. Sagt man doch der Politik ein hohes Maß an zweckorientiertem Wankelmut und Sprunghaftigkeit nach.
Ich bin anders, versichert Steinbrück. Das stimmt. Steinbrück ist doppelzüngig, scheinheilig. Als ehemaliger NRW-Regierungschef verkaufte er den besorgten Bürgern die geplante Kohlenmonoxid-Pipeline als notwendig und sicher. Heute sagt er das Gegenteil. Nur weil er, wie er behauptet, die Sorgen der Menschen vor einem giftigen Stoff teilt? Das hätte er bereits als Ministerpräsident tun müssen. Das Motiv für seine Umkehr liegt woanders: Steinbrück bewirbt sich um ein Bundestagsmandat im Kreis Mettmann. Die Wähler werden wissen, wie sie diese Anbiederei zu bewerten haben.
Steinbrück fällt zudem seinen NRW-Parteifreunden in den Rücken. Auch für sie stand die Pipeline-Sicherheit stets an erster Stelle. Wir haben es immer schon geahnt: Das Wort endgültig gibt es in der Politik nicht.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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