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Mehr Sicherheit auf Landstraßen: 7. Deutscher Verkehrsexpertentag will das Unfallrisiko auf Landstraßen reduzieren / Leitplanken für Bäume / Vorbeugende Maßnahmen für Fahranfänger und Senioren

Geschrieben am 30-06-2008

Köln (ots) - Durch Fahrzeugtechnik und Schutzeinrichtungen, wie
beispielsweise Leitplanken an Bäumen, lässt sich die Zahl der
Getöteten auf Landstraßen um rund 30 Prozent senken. Das ist das
Ergebnis des 7. Verkehrsexpertentags der Gesellschaft für
Unfallforschung bei Verkehrsunfällen (GUVU) in Bonn. Teilnehmer des
zweitägigen Symposiums waren zahlreiche Experten aus Politik,
Wissenschaft und Verbänden. Professor Dr. Wilfried Echterhoff,
Geschäftsführender Vorstand der GUVU, sagt: "Alle Fachgebiete und
alle Institutionen haben dringend dazu beizutragen, die Sicherheit
auf Landstraßen zu erhöhen. Unser Kongress bietet dazu die geeignete
Möglichkeit, da die entsprechenden Fachleute und Akteure als
Referenten und als Teilnehmer auf unsere Einladung hin für diese zwei
Tage nach Bonn gekommen sind." Tagungspräsident Prof. Dr. Jürgen
Brauckmann, Vorstand Mobilität TÜV Rheinland, erklärt: "Ziel ist es,
die Verkehrssicherheit durch Unfallforschung zu erhöhen. Die
Ergebnisse dieser Tagung werden gebündelt und als Entschließungen für
Wirtschaft und Politik weitergegeben." Diese Forderungen betreffen
die Gebiete "Infrastruktur", "Mensch", "Fahrzeugtechnik".

Die Infrastruktur

Nahezu 30 Prozent der in Deutschland auf Landstraßen getöteten
Menschen sind bei Baumunfällen zu beklagen. Diese Zahl kann gesenkt
werden, wenn Bäume am Fahrbahnrand nur noch mit passiven
Schutzeinrichtungen, wie zum Beispiel Leitplanken, versehen werden.
Eine ähnliche Gefahr stellen Laternenmasten dar. Neun Prozent der
Aufprallunfälle an Laternenmasten gehen tödlich aus. Die Lösung hier
lautet: Laternenmasten müssen biegsam und nicht starr sein, damit sie
bei einem Aufprall zusammengedrückt oder sogar abgebrochen werden.

Der Mensch

Bereits die Ausbildung von Fahrschülern muss ihren Beitrag zur
Minderung des Unfallrisikos auf Landstraßen leisten. So sollten
Ausbildungsinhalte, wie zum Beispiel angepasste Geschwindigkeit,
Befahren von Kurven und richtiges Verhalten beim Überholen fester
Bestandteil der Lehrpläne werden. Senioren sind weit seltener an
Unfällen beteiligt als angenommen. Deshalb macht es mehr Sinn,
verkehrsauffällige Senioren individuell zu prüfen als eine starre
Altersgrenze zum Maßstab für Fahrtauglichkeit zu nutzen.

Die Fahrzeugtechnik

Nach einer Studie des TÜV Rheinland würde die Zahl nächtlicher
Unfälle auf Landstraßen um mehr als 50 Prozent sinken, wenn alle
Fahrzeuge mit Xenonlicht ausgestattet wären. Diese
Scheinwerfertechnologie muss also möglichst schnell in allen
Fahrzeugsegmenten Einzug finden.

Bei Rückfragen können Sie sich an die Gesellschaft für
Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen, Herrn Professor Dr. Wilfried
Echterhoff, Geschäftsführender Vorstand der GUVU, Telefonnummer
0221-890 5848, wenden.

Originaltext: TÜV Rheinland Group
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/31385
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_31385.rss2

Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Wolfgang Partz, Pressesprecher Mobilität, Tel.: 0221/806-2290
Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über
presse@de.tuv.com sowie im Internet: www.tuv.com/presse


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