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Bankenmarkt im int. Vergleich: Deutsche Bankkunden anfälliger für Seitensprünge

Geschrieben am 30-06-2008

Köln (ots) - Für deutsche Kunden ist der persönliche Kontakt zu
ihrem Bankberater zwar deutlich wichtiger als für US-Amerikaner und
Briten. Sie sind aber mit die Ersten, die bei attraktiven Angeboten
fremder Banken "einen Seitensprung" wagen. Noch offener für
Konkurrenzangebote zeigt sich lediglich die Bevölkerung in den
Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Zu diesem Ergebnis kommt die
Studie "Moneytor - Global Bank Customer Tracking" des internationalen
Marktforschungsinstituts psychononmics AG. Diese vergleicht
Einstellungen und Verhalten von Bankkunden in Deutschland,
Großbritannien, den USA und den VAE.

Deutsche Banken beim Beratungsangebot führend

Die Beratungsqualität der deutschen Bankkunden kann sich sehen
lassen, denn drei Viertel der Deutschen haben einen persönlichen
Berater bei ihrer Hauptbank. Dagegen befinden sich US-amerikanische
und britische Bankkunden in diesem Punkt in einer Servicewüste. In
den USA kann sich nur ein Drittel und in Großbritannien nur ein
Zehntel der Kunden über eine persönliche Betreuung durch die Hausbank
erfreuen. Die intensive Kunden-Berater-Beziehung in den deutschen
Banken schlägt sich auch im Informationsverhalten nieder: Der
Ansprechpartner in der Bankfiliale ist für die meisten Deutschen (61
Prozent) die erste Informationsquelle. Wohingegen Britten am
häufigsten das Internet als ersten Anlaufpunkt nutzen (56 Prozent).
US-Amerikaner und die befragten Emiraties suchen dagegen primär eine
Person des Vertrauens aus ihrem Bekannten- oder Verwandtenkreis (USA:
34 Prozent/VAE: 60 Prozent).

Zinsjägerinstinkt bei Deutschen stark ausgeprägt

Die Akzeptanz von Angeboten fremder Banken ist in Deutschland
stärker ausgeprägt als bei US-Amerikanern oder Briten: Jeder zweite
Deutsche begrüßt es, unaufgefordert Konkurrenzangebote zu erhalten
und attraktive Zinskonditionen für Tagesgelder oder Kredite auch bei
Nebenbanken in Anspruch zu nehmen. Dieser Zinsjägerinstinkt ist im
angelsächsischen Kulturkreis etwas schwächer ausgeprägt und räumt mit
dem Vorurteil auf, dass die Deutschen ein geringeres Interesse an
Finanzprodukten haben. Als Spitzenreiter erweist sich der
Wachstumsmarkt in den VAE, in dem zwei Drittel der Befragten
unaufgeforderte Konkurrenzangebote begrüßen. Das gehobene Interesse
der Deutschen an attraktiven Zinsen spiegelt sich auch in der
selbsteingeschätzten Kompetenz in Finanzangelegenheiten wieder. 42
Prozent der Deutschen geben an, sich in Geldangelegenheiten gut
auszukennen und 25 Prozent verfolgen regelmäßig Kursschwankungen an
den Aktienmärkten. Damit liegen die deutschen nur etwas hinter der
internationalen Benchmark der Bankkunden aus den USA und noch vor den
Briten, die z. B. nur zu 16 Prozent Index-Entwicklungen am
Aktienmarkt im Auge behalten.

Altersvorsorge international wichtiges Handlungsfeld

Besorgniserregend ist jedoch die Tatsache, dass in allen Ländern
die Mehrheit der Kunden sich nicht vollkommen im Klaren über die
eigene Altersvorsorge ist. Die Briten, die derzeit auch am meisten
Überziehungskredite nutzen, weisen mit 63 Prozent den höchsten Anteil
von Personen auf, die über ihre Altersvorsorge eher wenig oder kaum
einen Überblick haben. Zwar erreicht Deutschland hier die beste
Quote, dennoch ist sich auch hierzulande eine Mehrheit (58 Prozent)
unsicher über die eigene Altersvorsorge.

Wachstumsmarkt Vereinigte Arabische Emirate

Während in den traditionellen Wirtschaftsräumen das
Absatzpotenzial für Bankprodukte eher gering ist - nur rund 30
Prozent wollen neue Bankprodukte in den nächsten zwölf Monaten
abschließen - präsentieren sich die Vereinigten Arabischen Emirate
als ausgeprägtes Wachstumsland für Finanzprodukte im Retailgeschäft.
Bei den 66 Prozent abschlussbereiten Kunden liegen Kreditkarten und
Autofinanzierungen sowie Spar- und Investment-Produkte hoch im Kurs.
Die im internationalen Vergleich junge und gut verdienende
Bevölkerung in den VAE zahlt bekanntlich keine Steuern und
Sozialabgaben, was den Bedarf an privater Absicherung für
Altervorsorge- und Versicherungsprodukte zusätzlich fördert.

STUDIENLEITER: Stefan Heinisch / +49 (0) 221 42061-574 /
stefan.heinisch@psychonomics.de

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.psychonomics.de/moneytor2008.pdf

(Eine exklusiv für die Presse angefertigte Übersicht über die
Studienergebnisse schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.)

Originaltext: psychonomics AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69854
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69854.rss2

Pressekontakt:
Simon Wolf / +49 (0) 221 42061-596 / simon.wolf@psychonomics.de


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