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Klimaschock im Land der aufgehenden Sonne- WWF-Report: Japan leidet zunehmend unter dem Klimawandel

Geschrieben am 01-07-2008

Berlin (ots) - Die Kirschbäume blühen in Japan inzwischen vier bis
fünf Tage früher als noch vor 50 Jahren. Die frühe Blüte gehört zu
den harmloseren Anzeichen des Klimawandels, die der WWF in einem
aktuellen Report im Vorfeld des G8-Gipfels im japanischen Hokkaido
zusammenfasst. Andere Folgen des Klimawandels treffen das Land der
aufgehenden Sonne weit härter. Die Durchschnittstemperatur stieg in
Japan im vergangenen Jahrhundert um ein Grad und liegt damit über dem
weltweiten Durchschnitt. In der Folge nahmen Stürme und Dürren zu. Es
regnet seltener aber dafür umso heftiger. Insbesondere die
Küstenregionen sind bedroht.

"Die beobachteten Phänomene sind nur ein erster Vorgeschmack, was
das Land erwartetet, wenn es nicht gelingt, den Klimawandel
konsequent zu bekämpfen", betont Naoyuki Yamagishi, Leiter des
Klimabereichs beim WWF Japan. Ministerpräsident Yasuo Fukuda müsse
beim bevorstehenden G8-Gipfel endlich Farbe bekennen und ein
internationales Abkommen auf den Weg bringen. Es müsse deutlich
werden, dass die weltweiten Emissionen in den nächsten zehn bis 15
Jahren ihren Höhepunkt überschreiten und danach kontinuierlich
zurückgehen.

Der Klimaschutz sei in Japan zum Erfolg verdammt, so der WWF, denn
die Modellrechnungen der Klimaforscher seien für die Region alles
andere als beruhigend. Es wird mit einem weiteren Temperaturanstieg
von zwei bis drei Grad in diesem Jahrhundert gerechnet. In einigen
Landesteilen, darunter die Gegend um Hokkaido mit einer tundraartigen
Landschaft dürfte es sogar noch wärmer werden. Prognostiziert ist
eine deutliche Abnahme der der frostigen Tage im Winter, was wiederum
die Überlebenschancen für Pflanzenschädlinge erhöht. Auch die Sommer
werden heiß. Die Szenarien rechnen mit einer Verdreifachung der
heißen Tage mit Höchsttemperaturen von über 30 Grad.

Der WWF-Report zeigt, dass für den Inselstaat Japan besonders der
Anstieg des Meeresspiegels dramatische Folgen hat. Fast die Hälfte
der Bevölkerung lebt in den stark industrialisierten Küstenregionen.
Steigt das Wasser nur um einen Meter, so werden 90 Prozent der
Sandstrände Opfer der Fluten. "Dieses Szenario ist keineswegs nur
Zukunftsmusik" so Naoyuki Yamagishi. Seit 1993 werde ein jährlicher
Anstieg des Meeresspiegels um fünf Millimeter beobachtet. Ein Trend,
der sich in den vergangenen Jahren eher beschleunigt habe. Japan und
die anderen G8-Staaten haben allen Grund ihre
Klimaschutzanstrengungen zu intensivieren. Der WWF fordert die
Regierungschefs auf, sich auf dem bevorstehenden Gipfel darauf zu
einigen, die Treibhausgasemissionen der Industrieländer bis 2020 um
mindestens 25 bis 40 Prozent zu reduzieren. Nur so können die
Auswirkungen des Klimawandels einigermaßen begrenzt werden.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Regine Günther, WWF Deutschland, Leiterin Klimaschutz, Tel.: 030-30
87 42 18; Jörn Ehlers, Pressestelle, 030-30 87 42 12. Den WWF Report
"Nippon Changes" finden sie als pdf Version in englischer Sprache
unter www.wwf.de


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