Lausitzer Rundschau: Hamburger Ex-Justizsenator leistet Sterbehilfe: Alle Grenzen überschritten
Geschrieben am 01-07-2008 |
Cottbus (ots) - Roger Kusch hat alle Grenzen überschritten. Wer eine gesunde Frau, deren einzige Sorge die Angst vor dem Altersheim ist, bei der Einnahme eines tödlichen Medikamentencocktails unterstützt, begeht letztlich einen Mord, auch wenn das deutsche Strafgesetzbuch das im Moment noch anders sieht. Natürlich: Der Jurist und ehemalige Justizsenator Hamburgs, Roger Kusch, hat sich abgesichert, und für die Staatsanwaltschaft wird es schwer, ihn als Täter vor Gericht zu bringen. Ansonsten freilich ist der Fall der Würzburger Seniorin Bettina S. geradezu ein Lehrstück: Ohne die Hilfe des gescheiterten Landespolitikers wäre die Rentnerin wohl kaum an die Medikamente gelangt, mit deren Hilfe sie sich umbrachte. Ohne Kusch und seinen Hang zur Selbstdarstellung könnte sie noch leben. Und jeder auch nur einigermaßen seelsorgerlich oder psychologisch geschulte Zeitgenosse hätte es vermutlich auch geschafft, ihr die Angst vor dem Altersheim zu nehmen. Weswegen es höchste Zeit wird, das von mehreren Bundesländern geplante Verbot aktiver Sterbehilfe auch tatsächlich umzusetzen. Nur mit der Härte des Gesetzes wird man Organisationen wie dem in Hannover ansässigen Verein "Dignitas" oder eben auch dem "Roger Kusch Sterbehilfe e.V." letztlich beikommen können - und verhindern, dass sie mit der Angst alter Menschen auch in Zukunft ein Geschäft machen.
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