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Mitarbeiterideen bleiben in deutschen Betrieben vielfach ungenutzt: Unternehmen verschenken jährlich 27 Milliarden Euro

Geschrieben am 04-07-2008

Stuttgart (ots) - Vom "Gold in den Köpfen der Mitarbeiter" wird
zwar viel geredet, doch gehört und umgesetzt werden Ideen von
Arbeitnehmern eher selten. Das Deutsche Institut für
Betriebswirtschaft (dib) - eine Tochter der DEKRA Akademie - hat bei
Unternehmensbefragungen herausgefunden, dass die Betriebe in
Deutschland jährlich etwa 27 Milliarden Euro verschenken, weil sie
kein Ideenmanagement pflegen. Allein in den 290 vom dib befragten
Unternehmen ließen sich rein rechnerisch pro Mitarbeiter 684 Euro
Einsparungen im Jahr erzielen.

"Im Bereich Ideen- und Innovationsmanagement schlummert in den
Betrieben noch viel ungenutztes Potenzial, das die Unternehmen im
Wettbewerb deutlich stärken könnte", weiß Gabriele Wehler,
Geschäftsführerin des dib. So schüttelten Besucher und Bedienstete
des Frankfurter Flughafens zunächst nur die Köpfe über die
behelfsmäßige Abdichtung während einer längeren Dachsanierung:
Plastikfolien unterm Dach fingen zwar das meiste Wasser auf, doch
dann tropfte und schwappte es unkontrolliert in Eimer und Wannen. Die
Mitarbeiter schlugen vor, statt der Folie Segeltuch anzubringen und
das Wasser via Schlauch gezielt abzuleiten. Ergebnis: Keine
überraschenden Wassergüsse mehr, Kostenersparnis und Umweltschonung
durch wiederverwendbares Material und dazu ein professioneller
Eindruck.

"Oft konzentriet sich die Suche nach Ideen in der Abteilung
Forschung und Entwicklung; die Ideen von Mitarbeitern werden nicht
als gleichwertig wahrgenommen", nennt Christiane Kersting, Leiterin
des Ideen- und Innovationsmanagements beim dib, ein weit verbreitetes
Phänomen. Ein weiteres Problem sieht die Expertin darin, dass die
Zusammenarbeit von Innovations- und Ideenmanagement oft auf die
Ideengewinnung reduziert wird. Nachdem der Mitarbeiter, Lieferant
oder Kunde seine Idee eingebracht hat, verschwindet sie im
Innovationsprozess, wo sich Spezialisten um Marktanalyse und
Entwicklung kümmern. Gibt es Schwierigkeiten, stirbt die Idee. Hier
sollte das Ideenmanagement in der Funktion eines internen
Dienstleisters agieren, der den Innovationsprozess in allen Phasen
unterstützt und unter Beteiligung der Ideengeber kontinuierlich nach
Optimierungspotenzialen sucht.

Auch die Prämierung von Verbesserungsvorschlägen ist ein Problem,
an dem viele Ideen schon im Vorfeld scheitern. Erst die Idee
verwirklichen, danach die Prämienfrage stellen, rät das dib. Sonst
erhält man eine Vielzahl von Insellösungen, weil gar nicht geprüft
wird, ob eine Idee vielleicht an anderer Stelle sinnvoll einsetzbar
ist. Das dib empfiehlt zudem, neben Geldprämien auch andere Anreize
zu geben - Urlaubstage beispielsweise, die zudem fürs Unternehmen
steuerfrei sind. Und sollten Ideen an einem Chef scheitern, der
nichts verändert haben will, könnte eine verbindliche Regelung
Abhilfe schaffen, nach der jede Idee angenommen und geprüft werden
muss. "Denn schließlich", so dib-Geschäftsführerin Gabriele Wehler,
"ist Ideenmanagement nicht nur ein Mittel, um Geld zu sparen, sondern
zudem ein Instrument erster Güte für die Mitarbeitermotivation."

Wer im eigenen Unternehmen Schätze heben möchte, wendet sich an
das dib in Frankfurt, Telefon 069 97165-0 oder www.dib.de . Das
Institut berät und begleitet bei der Einführung von Ideenmanagement.

Originaltext: Dekra AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6647
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6647.rss2

Pressekontakt:
Volker Dede
DEKRA Presse & Informations
(07 11) 78 61-25 13
volker.dede@dekra.com


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