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Diffusionsoffenes Bauen: Feuchte raus, Wohlbehagen rein

Geschrieben am 08-07-2008

Wuppertal (ots) - Eigenheimmodernisierer können von einer
zeitgemäßen Wärmedämmung mehr erwarten als nur eine deutliche
Verringerung des Energiebedarfs. Gerade im Hinblick auf eine
Verbesserung der Wohnbehaglichkeit sollte sich kein Hauseigentümer
damit zufrieden geben, nur etwas gegen Raumwärmeverluste über Winter
zu tun. Ein ganzjähriger Schutz vor zu niedrigen oder zu hohen
Raumtemperaturen sowie Vorteile beim Schallschutz und der
Wohngesundheit gehören zum Standard-Leistungsspektrum einer
zeitgemäßen Dämmung ebenfalls dazu.

"Weniger Brennstoffe während der Heizperiode zu verbrauchen und
dadurch Geld zu sparen, ist die eine Seite der Medaille. Eine
bedarfsgerecht konzipierte Dämmung der eigenen vier Wände muss
darüber hinaus in der Lage sein, auch die Überwärmung der Wohn- und
Schlafräume im Sommer sowie Schäden durch Kondenswasser im Bauteil zu
verhindern", betont Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer beim
Verband Holzfaser Dämmstoffe in Wuppertal. Aufgrund ihrer
vorteilhaften bauphysikalischen Eigenschaften bieten sich
diffusionsoffene Dämmstoffe aus natürlichen Holzfasern zur
Altbausanierung sowie im Neubau gleichermaßen an.

Diffusionsoffen werden Bauteile genannt, bei denen raumseitig
keine Dampfsperren (z.B. in Form von Kunststofffolien) angeordnet
sind, die aber ein so großes Austrocknungsvermögen aufweisen, dass es
zu keiner schädigenden Auffeuchtung im Inneren kommen kann.
Diffusionsoffene Bauteile erweisen sich in der Praxis als sehr
unempfindlich gegen auftretende Feuchte. Dämmstoffe aus Holzfasern
sind in besonderer Weise für den Einsatz in solchen Bauteilen
geeignet. Sie puffern ins Bauteil vorgedrungene oder dort noch
befindliche Feuchte und lassen diese durch ihre besondere kapillare
Struktur schnellstens nach außen verdunsten.

Feuchteschutz auf zwei Wegen

Warum der Feuchteausgleich für ein gesundheitsförderliches
Raumklima sowie für den Substanz- und Werterhalt des Hauses so immens
wichtig ist, erklärt VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand wie
folgt: "In Außenbauteile wie Wände und Dächer von Bestandsgebäuden
kann Feuchte durch Mikrorisse von außen sowie durch Feuchtetransport
durch die Baustoffe oder Luftbewegung durch Öffnungen von der
Raumseite her eindringen. Das gilt baustoffunabhängig für alle
Bauweisen. Um Feuchteschäden entgegenzuwirken, lassen sich zwei
grundverschiedene Wege einschlagen: Bei konventioneller
Herangehensweise bemüht man sich, den Feuchteeintrag von der
Raumseite durch eine Dampfsperre - in der Regel eine Folie - und von
der Außenseite durch eine dichte Fassadenausbildung zu verhindern und
das Bauteil somit vor einer Durchfeuchtung zu schützen. Die Baupraxis
hat jedoch gezeigt, dass es sehr schwer ist, ein Eindringen von
Wasser in flüssiger Form oder als Dampf dauerhaft zu verhindern -
umso weniger, je älter das Gebäude ist und je länger die letzte
Fassadensanierung zurückliegt. Der zweite Lösungsweg trägt diesem
Umstand Rechnung: Bei diffusionsoffener Bauweise sind die Bauteile
von innen nach außen zunehmend wasserdampfdurchlässiger konstruiert,
was den Austrocknungsprozess über den gesamten Wandquerschnitt
garantiert. Diffusionsoffene Konstruktionen lassen den Eintrag von
Feuchte in geringem Umfang zu, geben sie aber durch ihre angepasste
Struktur unverzüglich wieder ab." Das diffusionsoffene
Konstruktionsprinzip, das holzfasergedämmten Häusern zueigen ist, hat
sich in unserer mitteleuropäischen Klimazone als besonders robust
erwiesen.

Um kritische Auffeuchtungen durch Konvektion systematisch zu
vermeiden, müssen baustoffunabhängig alle Bauteile zudem von der
Rauminnenseite her ausreichend luftdicht sein, also über eine
Dampfbremse verfügen. Dämmmaßnahmen sind auch von daher am besten von
versierten Fachhandwerkern - in der Regel von Zimmerleuten und
Stuckateuren - zu planen und auszuführen. Dabei ist darauf zu achten,
dass es keine Leckagen gibt, die dem Eindringen von Nässe oder
Wasserdampf - weder von der Außen- noch von der Raumseite her -
Vorschub leisten könnten. Erst wenn eine Dämmung die berechtigte
Forderung nach Allround-Schutz vor Winterkälte, Sommerhitze und
Durchfeuchtung gleichermaßen gut erfüllt, kann von einem echten Plus
an Lebensqualität und Wohnbehaglichkeit gesprochen werden.

Weitere Informationen über diffusionsoffenes Bauen mit Dämmstoffen
aus natürlichen Holzfasern gibt es auf www.holzfaser.org

Originaltext: Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63306.rss2

Pressekontakt:
Achim Zielke M.A. c/o Medienbüro TEXTIFY.de, Box 1852, 53588 Bad
Honnef, Fon 02224-968021, info@textify.de (im Auftrag des VHD e.V.,
Verband Holzfaser Dämmstoffe, Elfriede-Stremmel-Str. 69, 42369
Wuppertal, info@holzfaser.org)


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