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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Stellenabbau bei Siemens

Geschrieben am 08-07-2008

Bielefeld (ots) - Es ist stets das gleiche Ritual: Wenn Konzerne
einen massiven Stellenabbau ankündigen, geben sich Gewerkschaften
kämpferisch, wollen das anscheinend Unvermeidbare abwenden. So war es
bei der Telekom und bei BMW. So ist es aktuell bei Henkel und
Siemens.
Dass die Arbeitnehmervertreter bei Siemens den Abbau tausender
Beschäftigter allein in Deutschland als unverhältnismäßig
kritisieren, ist ja auch logisch und für alle Beobachter
nachvollziehbar. Schließlich hat Siemens prall gefüllte
Auftragsbücher. Die leidige Schmiergeldaffäre hat das Weltunternehmen
zwar in Misskredit gebracht, betriebswirtschaftlich aber nicht
geschwächt.
Warum dann trotzdem dieser tiefe Einschnitt? Ob Siemens-Chef Löscher
mit dieser Maßnahme den Aktienkurs trimmen wollte, wäre eine allzu
böswillige Erklärung. Hintergrund ist vielmehr die Notwendigkeit,
auch künftig global wettbewerbsfähig sein zu müssen. So weh es
einzelnen Betroffenen tut - diesen ungeliebten Prozess haben bereits
viele Konzerne eingeleitet, um nicht plötzlich in eine Krise zu
schlittern. Die Arbeiter in den Fabrikhallen waren die ersten, die
gehen mussten. Jetzt sind die Schreibtisch-Leute an der Reihe.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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