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WAZ: Keine Ausrede für Kommunen. Kommentar von Christoph Meinerz

Geschrieben am 10-07-2008

Essen (ots) - Wenn der Bund der Steuerzahler alljährlich die
teuersten Städte bei den Gebühren für Abwasser und Müll an den
Pranger stellt, schallt aus den Amtsstuben der Betroffenen
reflexartig der Ruf, dies sei ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich. Weil
jede Kommune bei der Müll- wie der Abwasserentsorgung mit
unterschiedlichen Bedingungen zu kämpfen hat.
Das stimmt, aber trotzdem hinkt nicht jeder Vergleich. Das zeigt
etwa die aktuelle Diskussion um die Verwertung des Altpapiers.
Bürgerfreundliche Kommunen haben frühzeitig erkannt, dass sich hier
zum Wohl der Einwohner Geld einsammeln lässt. Andere haben die
Abholung des Wertstoffs direkt an den Haustüren bisher schlicht
verpennt. Dort ist es Aufgabe der Kommunalpolitiker, den Oberen in
der Stadtverwaltung schleunigst auf die Finger zu hauen.
Dass Energie- und sonstige Lebenshaltungskosten explosionsartig
steigen, müsste Kommunen ein zusätzlicher Ansporn sein, Bürgern so
wenig Gebühren wie nötig aufzubürden. Schwindet die Kaufkraft, leidet
die ganze Stadt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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