Lausitzer Rundschau: Die französische Präsidentschaft der EU Der Feuerwehrhauptmann
Geschrieben am 10-07-2008 |
Cottbus (ots) - Sechs Monate sind eine zu kurze Zeit für grundlegende Weichenstellungen in der Europäischen Union. Selbst die großen Staaten mit einem entsprechend ausgestatteten Diplomatenkorps schieben da im besten Falle das eine oder andere längerfristige Projekt an. Nicolas Sarkozy, der gestern die Europaparlamentarier mit einer leidenschaftlichen Rede überzeugte, wird im Wesentlichen die bereits von Angela Merkel eingeschlagenen Pfade weitergehen. Dafür ist er ohne Zweifel der richtige Mann zur rechten Zeit. Wenn es einem gelingen sollte, die Iren doch wieder auf den europäischen Tugendpfad zurückzuführen, dann noch am ehesten dem Franzosen mit seiner eigenartigen Mischung aus umwerfendem Charme und bewusstloser Rücksichtslosigkeit. Und wenn Europa beim Klimaschutz sich als Großmacht profilieren will, dann ist der Präsident auch dafür der allerbeste Eisbrecher. Insofern werden die nächsten sechs Monate der EU ohne Zweifel gut tun. Als Feuerwehrhauptmann ist keiner besser geeignet als der schnelle Nicolas. Ganz und gar der Falsche könnte er allerdings sein, wenn es darum geht, die grundlegenden Probleme anzugehen, mit denen sich die Union herumschlägt. Wenn es Sarkozy gelingen sollte, den Lissabon-Vertrag doch noch zu retten, würde dies weiter nicht ins Gewicht fallen. Denn mit den derzeit von den Iren blockierten Reformen würden auch neue Spielräume geschaffen für ein tiefgehenderes Nachdenken über den Fortgang der europäischen Integration. Was allerdings passieren mag, wenn Sarkozy an dieser Frage zu scheitern droht, ist nur schwer vorherzusehen. Weder beim französischen Präsidenten noch bei der EU-Kommission ist solch ein Scheitern als unerwünschter, aber wohl unvermeidbarer Lernprozess vorgesehen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
147702
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Zum Verkauf des Flugplatzes Drewitz Gute Ideen und viel Geld Cottbus (ots) - Es gab Zeiten, da glaubten die Gesellschafter der Flughafen Süd-Brandenburg-Cottbus GmbH, die Rollbahn in Drewitz könnte zum Nabel der Welt werden. Das war, als Investoren aus dem fernen Amerika dem Spree-Neiße-Kreis ausmalten, wie sie die Lausitzer Landebahn in ein wichtiges Drehkreuz für ihr weltumspannendes Cargo-Netzwerk verwandeln könnten. Doch nach Jahren des Hinhaltens, der Fehleinschätzungen und des Vertröstens platzte der Drewitzer Drehkreuz-Traum endgültig im März vor einem Jahr. Nach den Erfahrungen der vergangenen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Der Fall der in der Türkei entführten Bergsteiger Ein absehbares Drama Cottbus (ots) - Dass sich ein Politikwechsel mit Gewalttaten erzwingen lassen kann, ist ein fataler Irrglaube, dem verblendete Terroristen anscheinend immer wieder erliegen, wenn sie unschuldige Menschen verschleppen. Von Entführern lässt sich die Bundesregierung nicht erpressen. Basta. Das ist die Position, die die Regierung auch im Fall der drei in der Türkei entführten Bergsteiger einnimmt. Und diese Haltung ist richtig. Das heißt aber nicht, dass hinter den Kulissen nicht verhandelt wird. Das ist die eine Seite solcher Ereignisse. mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: Landeszeitung Lüneburg: Dr. Michael Bräuninger vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI): ,,In dieser Situatiion müssen wir den Kaufkraftverlust akzeptieren." Lüneburg (ots) - Die Angst vor weiteren Preissteigerungen geht um in Deutschland. Vor allem Energie, aber auch Nahrungsmittel sind die Preistreiber -- und bedrohen die konjunkturelle Entwicklung. Angesichts der hohen Inflationsrate fordern die Gewerkschaften bereits einen Lohnausgleich. ,,In dieser Situation müssen wir leider den derzeitigen Kaufkraftverlust akzeptieren", sagt der Wirtschaftsexperte Michael Bräuninger vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihr Institut hat vor knapp vier Wochen mehr...
- Rheinische Post: Die Müllabfuhr kann billiger sein Düsseldorf (ots) - Von Matthias Beermann Was haben wir uns geekelt, als wir die schauerlichen Bilder von den Müllbergen in Neapel gesehen haben. Bei uns verschwindet der Abfall in der Tonne, und dann kümmert sich die Müllabfuhr drum. Saubere Verhältnisse also, aber die haben leider auch ihren Preis. Müllgebühren zahlt jeder, und das ist ja auch in Ordnung. Man darf sich allerdings fragen, warum Abfall einige Bürger drastisch mehr kostet als andere. Wer am Niederrhein wohnt, hat Pech gehabt. Da steht eine funkelnagelneue Müllverbrennungsanlage, mehr...
- Rheinische Post: Neugier auf Obama Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels Der deutsche Streit darüber, an welcher Stätte Berlins Barack Obama am 24. Juli eine Rede halten beziehungsweise es besser bleiben lassen sollte, wirkt peinlich. Und die Überhöhung des Brandenburger Tors zu einem nationalen Weihetempel, an dem Präsidenten sprechen dürfen, Präsidentschaftskandidaten aber deplatziert wirken, ist bestenfalls amüsant. Man betrachte das alltägliche Gewusel dort, schon wird klar: Ein Obama, selbst wenn er mit seinem Auftritt hauptsächlich Wahlkampf-Fotos aus Old Europe mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|