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Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg in Flandern gefunden / Feierliche Beisetzung am 24. Juli, um 13 Uhr auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Langemark/Belgien

Geschrieben am 14-07-2008

Kassel (ots) - 90 Jahre nach ihrem gewaltsamen Tod erhalten acht
deutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges nun endlich ihre letzte
Ruhestätte auf einem Soldatenfriedhof. Während einer feierlichen
Gedenkstunde werden Mitarbeiter des Volksbundes Deutsche
Kriegsgräberfürsorge die Gebeine am 24. Juli im belgischen Langemark
beisetzen.

Immer wieder kommt es vor, dass Bauarbeiter oder Archäologen auf
Gebeine von Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg stoßen. Rund um das
mittelalterliche Städtchen Ypern wundert dies nicht. Eine halbe
Million Menschen sind zwischen 1914 und 1918 hier in Westflandern
umgekommen: Deutsche, Briten, Belgier, Franzosen, Australier,
Kanadier, Inder und Afrikaner. Die Beerdigungstrupps der Armeen
konnten damals in der geschundenen Landschaft längst nicht alle ihre
Toten bergen.

Manchmal gelingt noch heute eine Identifizierung der toten
Soldaten wie jüngst im französischen Cambrai, wo selbst die
Angehörigen noch ausfindig zu machen waren. Bei den acht, die nach
Langemark gebracht wurden, aber gab es nur wenige Anhaltspunkte, die
lediglich zur Bestimmung der Nationalität reichten.

An der feierlichen Einbettung wirken Vertreter der belgischen
Regierung und der deutschen Botschaft, Soldaten der belgischen Armee
und der Bundeswehr sowie jugendliche Teilnehmer eines multinational
besetzten Workcamps mit, das der Volksbund-Landesverband NRW
organisiert. Die Gedenkansprache hält Professor Dr. Rik Opsommer,
Leiter des Stadtarchivs in Ypern. Abends werden die Jugendlichen
während der Last-Post-Zeremonie, die seit 1928 täglich am Menentor in
Ypern stattfindet, einen Kranz niederlegen.

In Langemark ruhen über 44 000 deutsche Gefallene des Ersten
Weltkrieges, unter ihnen zahlreiche nur unzureichend ausgebildete
Schüler und Studenten. Rund 2 000 von ihnen wurden während eines
Gefechtes im November 1914 geradezu verheizt. Die Oberste
Heeresleitung und später die Nationalsozialisten missbrauchten ihr
Sterben zur Begründung des Mythos von Langemark.

Originaltext: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18238
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18238.rss2

Pressekontakt:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Fritz Kirchmeier, Pressereferent
Tel.: 05 61 - 70 09 - 1 39
Mobil: 01 73 - 8 68 80 67
Fax: 05 61 - 70 09 - 2 85
E-Mail: presse@volksbund.de
Werner-Hilpert-Str. 2, 34112 Kassel
Internet: www.volksbund.de
Spendenkonto: 4300 603, Postbank Frankfurt, BLZ 500 100 60 -
Spendentelefon: 0 18 05 - 70 09 - 01


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