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Westfalenpost: Schuld-Debatte Todeslauf auf die Zugspitze

Geschrieben am 14-07-2008

Hagen (ots) - Von Thorsten Keim

Der Tod von zwei Sportlern beim Extremberglauf auf die Zugspitze
sorgt für eine kontrovers geführte Diskussion über Verantwortung
sowie Sinn- und Unsinn derartiger Veranstaltungen. Keine Frage, das
Drama in den Alpen ist tragisch. Aber die Teilnehmer wussten, worauf
sie sich einlassen. 16,1 Kilometer mit fast 2200 Metern
Höhenunterschied, das Ziel in 2962 Metern Höhe. Seit Tagen regnete es
und die Temperaturen waren entsprechend niedrig. Bereits in der
vergangenen Woche hatte es geschneit.
Doch wer sich in T-Shirt und Laufschuhen, ohne jegliche
Zusatzkleidung auf das Dach Deutschlands wagt, handelt
verantwortungslos. Zudem gehört zur reinen Physis auch etwas
Bergerfahrung zum Berglaufen. Dann hätte jeder zumindest eine
Notjacke bzw. Hose dabei gehabt. Die passt sogar in eine
Gürteltasche.
Aber so ist es eben bei Extrem-Veranstaltungen: Der Ehrgeiz, ins
Ziel zu kommen, ist oft größer als die Vernunft. Und da mittlerweile
immer mehr Untrainierte sportliche Höchstleistungen erbringen wollen,
muss man sich über Tote bei Marathon, Triathlon und anderen
Extrem-Veranstaltungen nicht mehr wirklich wundern.
Dennoch dürfen die Organisatoren deshalb nicht aus der Verantwortung
entlassen werden. Erst gegen Mittag entschied der Veranstalter, den
Lauf abzubrechen. Doch zu diesem Zeitpunkt waren bereits hunderte
Teilnehmer auf der Strecke.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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