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Acrylamid in Kartoffelchips: Teilweise mehr Krebsgift als im Vorjahr - foodwatch fordert Kennzeichnung und Veröffentlichung der Behördenmessungen

Geschrieben am 16-07-2008

Berlin (ots) - Die meisten Kartoffelchips enthalten weit mehr
Acrylamid, als mit einem guten Herstellungsverfahren erreichbar ist.
Die Verbraucherorganisation foodwatch hat 13 Chipssorten im Labor
untersuchen lassen, darunter drei Bio-Marken. Bei sechs der 13
Produkte ist die Belastung mit der krebsverdächtigen Substanz
gegenüber dem Vorjahr sogar gestiegen. Testsieger sind "Lidl Rusti
Chips Paprika" mit 89 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm, den
höchsten Wert im Test weisen die Bio-Chips "Alströmer Organic
Paprika" mit 1000 Mikrogramm auf. "Pringles Paprika"-Chips des
Markführers Procter & Gamble enthalten zwar mit 490 Mikrogramm pro
Kilogramm weniger der gesundheitsschädlichen Substanz als 2007, aber
immer noch fünf Mal mehr als die Stapelchips des Discounters Lidl.

Acrylamid kann Krebs auslösen und schädigt das Erbgut, weshalb es
keinen als "sicher" geltenden Grenzwert gibt. "Die Bundesregierung
muss daher die gute Herstellungspraxis und die Kennzeichnung der
Acrylamidbelastung am Produkt vorschreiben, damit ein vorbeugender
Gesundheitsschutz überhaupt erst wirken kann", forderte
foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode. "Außerdem muss die Regierung
die vielen Acrylamid-Messungen, die sie vornimmt, ohne Wenn und Aber
veröffentlichen. Behörden, die über Gefahren nicht informieren,
gefährden fahrlässig die Gesundheit der Bürger", sagte Bode.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO soll die Tagesdosis an
Acrylamid ein Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht nicht
überschreiten. Ein 20 Kilogramm schweres Kind darf danach vom
Testverlierer "Alströmer Organic Paprika" gerade einmal 20 Gramm
verzehren, also etwa 13 einzelne Chips, und keine weiteren
Acrylamid-haltigen Lebensmittel wie Toast oder Frühstücksflocken zu
sich nehmen.

Redaktioneller Hinweis: Die einzelnen, aktuellen Messwerte sowie
die Werte der vergangenen Jahre finden Sie als pdf-Datei unter:
http://www.presseportal.de/go2/Acrylamidwerte .

Produktfotos in Druckqualität sind im Presse-Bildarchiv verfügbar
unter: http://www.presseportal.de/go2/Acrylamid-Produktfotos .

Originaltext: foodwatch e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50496
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50496.rss2

Pressekontakt:

foodwatch e. V.
Andreas Eickelkamp
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76-19
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76-26
Internet: www.foodwatch.de


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