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Staatsfonds gehen auf Nummer sicher

Geschrieben am 17-07-2008

Düsseldorf/München (ots) -

Deloitte-Studie "The Missing Link in the Sovereign Wealth Fund
Acquisition Spree" prognostiziert verstärktes Engagement von
Staatsfonds bei Versicherungskonzernen

Aktuell haben nahezu alle staatlichen Investitionsfonds (Sovereign
Wealth Funds), die primär aus dem Mittleren Osten und Asien agieren,
eine Lücke im strategischen Portfolio: Versicherungen. Dabei sind
gerade diese Finanzdienstleister von zentraler Bedeutung: Die
akquirierten Versicherer werten durch ihr Know-how Standorte auf -
insbesondere, wenn diese zu internationalen Finanzzentren ausgebaut
werden. "The Missing Link in the Sovereign Wealth Fund Acquisition
Spree" von Deloitte zeigt: Investoren profitieren von den
internationalen Versicherungskonzernen und erweitern damit das
heimische Angebotsspektrum. Der Versicherer erhält im Gegenzug neue
Finanzmittel.

"Staatliche Investitionsfonds aus dem Mittleren Osten und Asien
verfolgen meist über den reinen Return on Investment (ROI) hinaus
einen strategischen Ansatz - sie investieren bevorzugt in
Infrastruktur, Technologie, Energie und vor allem
Finanzdienstleister", erläutert Marc Böhlhoff, Partner Versicherungen
bei Deloitte.

Kein Finanzzentrum ohne Versicherer

Insbesondere China sowie die Vereinigten Arabischen Emirate und
Katar profitieren deutlich von Versicherungsbeteiligungen. Bislang
zeigten die Staatsfonds am persischen Golf noch wenig Interesse, doch
soll der Aufbau internationaler Finanzzentren erfolgreich sein, wird
sich dies ändern. Erste Signale sind bereits zu erkennen: So
fungierte das Dubai International Finance Center (DIFC) 2008
erstmalig als Gastgeber des World Insurance Forum und auch das Quatar
Financial Center (QFC) betonte unlängst die Bedeutung der
Versicherungsbranche.

Mehrere Motive sind ausschlaggebend: In Boom- und Wachstumsphasen
sichern Versicherungen sowohl geschäftliche als auch private Risiken
ab und bringen Erfahrung im Risikomanagement mit. Das Zusammenspiel
von Erst- und Rückversicherern sorgt dafür, dass ein effektiverer
Schutz für die gesamte Volkswirtschaft besteht. Überdies spielen
Versicherer eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Kapitalmarkts.
Sie investieren ihr Kapital in die Renten- und Aktienmärkte und
fördern damit das Wachstum der regionalen Wirtschaft. Da der Anteil
der Bruttoprämien am Bruttosozialprodukt im nahöstlichen Raum bis
heute sehr schwach ausgebildet ist - er beträgt gerade einmal ein
Prozent -, bestehen enorme Potenziale für entsprechende Angebote.

Im Unterschied zum Nahen Osten ist der chinesische
Versicherungsmarkt hochgradig verdichtet. Dominiert wird er nahezu
ausnahmslos von Staatsunternehmen, die zunehmend private Konkurrenz
bekommen. Jedoch ist die Durchdringung im Vergleich zu westlichen
Ländern eher gering, hinzu kommt ein Know-how-Mangel der staatlichen
Versicherer.

Begehrt: Brand und Know-how

Zur Verbesserung verfügbarer Versicherungsleistungen streben die
jeweiligen Staatsfonds in erster Linie einen Zugang zu Ressourcen und
Fachwissen an. Besonders interessiert sind Golf-Investoren daran,
dass die akquirierten Unternehmen vor Ort Unternehmenseinheiten
gründen - damit sollen die Finanzzentren noch attraktiver für
ausländische Unternehmen werden.

Etwas anders ist die Situation in China: Hier liegt das
Schwergewicht ausschließlich auf dem Erwerb von Wissen und Best
Practices, um diese für die heimische Branche zu nutzen und
Investoren, Unternehmen und Endkunden bessere Versicherungs- und
Finanzprodukte anzubieten.

Langfristige Anlage, kaum Einflussnahme aufs Tagesgeschäft

Nicht nur die Investoren, auch die Versicherer profitieren von den
Aktivitäten der Staatsfonds. "Die Unternehmen müssen kaum befürchten,
dass die Investoren maßgeblichen Einfluss auf das operative Geschäft
nehmen oder hohe Rendite einfordern. Dennoch erhalten die
Versicherungen langfristig angelegtes Kapital. Ein ganz
entscheidender Vorteil ist der erheblich erleichterte Zugang zu
prosperierenden Märkten mit gewaltigem Potenzial", so Marc Böhlhoff.

Die komplette Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%253D216779,00.html
zum Download.

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns

© 2008 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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