Genehmigung von TV-Angeboten über Internet
Geschrieben am 18-07-2008 |
München (ots) - Aufgrund der Berichterstattung zur Änderung der Fernsehsatzung der BLM, die künftig eine abgestufte Regulierung von lokalen/regionalen Fernsehangeboten über Internet vorsieht, sieht sich die BLM zu folgender Klarstellung veranlasst:
1. Die geänderte TV-Satzung setzt bestehendes Recht in Deutschland um. Demnach ist Rundfunk die für die Allgemeinheit bestimmte Veranstaltung und Verbreitung von Darbietungen mit funktechnischen Mitteln. Dabei kommt es nicht darauf an, über welchen Verbreitungsweg Rundfunk übertragen wird. Es macht also keinen Unterschied, ob Rundfunk in diesem Sinne terrestrisch, über Kabel, Satellit oder Internet verbreitet wird.
2. Vor diesem Hintergrund hat auch im September 2007 der Leiter der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Staatssekretär Martin Stadelmeier, in einem Schreiben an den Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Länder die Landesmedienanstalten aufgefordert, das bestehende Rundfunkrecht im Internet anzuwenden.
3. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Internets als Verbreitungsweg für Inhalteanbieter haben sich die Landesmedienanstalten bereits Mitte 2007 darauf verständigt, dass über Internet verbreitete Rundfunkangebote, die mehr als 500 potenzielle Nutzer zeitgleich erreichen, einer abgestuften Genehmigungspflicht unterliegen sollen.
4. Dass Angebote über das Internet auch Rundfunk sein können, ist keine bayerische oder deutsche Besonderheit, sondern auch im europäischen Recht mit dem Verweis in der EU-Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste auf lineare Dienste verankert.
5. Die von der BLM verabschiedete Fernseh-Satzung gibt Anbietern in Bayern für die Verbreitung von Rundfunkangeboten über Internet Planungssicherheit. Zudem werden kleinere Anbieter mit weniger als 500 in Internet erreichbaren Nutzern von der Genehmigungspflicht freigestellt. Die wesentliche Aussage der Neuregulierung ist, dass lokale bzw. regionale Internet-Fernsehangebote, auch wenn sie Rundfunk im Sinne des Rundfunkstaatsvertrages wie auch des Grundgesetzes darstellen sollten, dann nicht des üblicherweise vorgesehenen Organisationsverfahrens bedürfen, wenn nicht mehr als 10.000 gleichzeitige Zugriffe auf diese Angebote möglich sind. Von einer Verschärfung der Regulierung durch diese Änderung der Fernsehsatzung kann daher keine Rede sein.
BLM-Präsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring fordert in diesem Zusammenhang nochmals die Bundesländer auf, die abgestufte Regulierung des Rundfunks im Internet mit dem Ziel der Vereinfachung weiterzuentwickeln. Andererseits zeige die Forderung der privaten Anbieter und der Verleger die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Internet zu begrenzen, dass auch aus deren Sicht das world wide web ganz offensichtlich kein regulierungsfreier Raum sein kann.
Diese Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.blm.de
Originaltext: BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62483 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62483.rss2
Pressekontakt: Johannes Kors, Tel.: (089) 63808-310, johannes.kors@blm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
148907
weitere Artikel:
- Börnsen: Medienvielfalt in Deutschland muss Maßstab bleiben Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung der "Münchner Erklärung" deutscher Verleger erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht die Zeitungs- und Zeitschriftenverleger als unverzichtbaren Garanten für Meinungsvielfalt in Deutschland. Daher begrüßt sie, dass sich namhafte deutsche Verlagsmanager und Verleger in ihrer "Münchner Erklärung" für ein faires Miteinander von öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk sowie mehr...
- SoVD weist Vorwürfe als haltlos zurück Berlin (ots) - Der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) weist in der Öffentlichkeit erhobene Vorwürfe zurück, im Verband sei es zu finanziellen Unregelmäßigkeiten gekommen. Entsprechende Unterstellungen sind nach bisherigem Kenntnisstand inhaltlich falsch und entbehren jeder sachlichen Grundlage. Alle wirtschaftlichen Vorgänge im Verband werden regelmäßig von mehreren Revisoren unabhängig geprüft. Vorwürfe in diesem Zusammenhang, es habe ungerechtfertigte Aufwandsentschädigungen an Mitglieder des Präsidiums gegeben, sind haltlos. mehr...
- WAZ: Bulgarien droht Entzug von EU-Hilfen Essen (ots) - Wegen Misswirtschaft und Veruntreuung droht Bulgarien der Entzug von EU-Hilfen in dreistelliger Millionenhöhe. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Die EU-Kommission zweifele zudem an, ob Bulgarien die elf Milliarden Euro verwalten kann, die das Land bis 2013 aus Brüssel erhalten soll. "Der fehlender Einsatz und fehlende Ergebnisse im Kampf gegen Korruption und Organisierter Kriminalität sind Besorgnis erregend", heißt es in dem Entwurf eines vertraulichen Prüfberichts, mehr...
- Haderthauer erwartet keine Annäherung zwischen CSU und Merkel bei Pendlerpauschale / "Werden unser Ziel 50 plus X erreichen" Bonn (ots) - CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer erwartet bei den unterschiedlichen Positionen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der CSU in der Frage der Pendlerpauschale keine Änderungen. In einem PHOENIX-Interview am Rande des Nürnberger CSU-Parteitages sagte sie: "Die Kanzlerin möchte das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes abwarten. Wir sagen: Wir müssen angesichts der Preisexplosion an den Tankstellen sofort handeln - das ist etwas, da werden sich beide Positionen auch durch diesen Parteitag nicht ändern." Auf der sachlichen mehr...
- Der Tagesspiegel: CDU-Bundesvize Christian Wulff für Rückkehr zur alten Pendlerpauschale Berlin (ots) - Der stellvertretende CDU-Vorsitzende und niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff hat sich nach einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) den Forderungen nach Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale angeschlossen. "Der Ministerpräsident teilt die Meinung seines Landesvorsitzenden", erklärte ein Sprecher der Landesregierung auf Anfrage der Zeitung. CDU-Landeschef David McAllister hatte sich am Freitag für die Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer ausgesprochen, Dies mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|