Börsen-Zeitung: Vom Handy wachgeklingelt, Kommentar zur verhaltenen Wachstumsperspektive bei Vodafone von Norbert Hellmann
Geschrieben am 22-07-2008 |
Frankfurt (ots) - Für in der Telekombranche investierte Anleger war es ein böses Erwachen. Nach der Vorlage von Umsatzzahlen und -prognosen ist die Aktie des britischen Mobilfunkriesen Vodafone am Dienstagmorgen in die Knie gegangen und vermochte sich im Tagesverlauf nicht mehr zu erholen. Der Kursrückgang um fast 14% bedeutet die gewaltige Einbuße an Marktkapitalisierung von umgerechnet mehr als 13 Mrd. Euro.
Seit Vodafones kometenhaftem Aufstieg Mitte der neunziger Jahre gab es genügend rabenschwarze Börsentage, die auch besonders marktschwere Titel heftig zu erschüttern vermochten. Tatsächlich war es gestern aber der bislang größte Tagesverlust für die Vodafone-Aktie - und das ohne fette Gewinnwarnung aus heiterem Himmel. Dabei hat Vodafone die Prognosen für operative Gewinne und freie Cash-flows explizit bestätigt. Auch was die Umsatzentwicklung angeht, hat noch keine Zielverfehlung stattgefunden. Vodafone glaubt lediglich, am Ende des Geschäftsjahres am unteren Rand des abgesteckten Zielkorridors zu liegen.
Selbst wenn Analysten dem Braten nicht ganz trauen sollten und möglicherweise damit rechnen, dass Vodafone ihre Umsatzprognose im Jahresverlauf weiter nach unten korrigieren muss, fällt es schwer, eine Rechnung aufzustellen, die den heftigen Kursabschlag fundamental untermauern könnte.
Es geht also um Marktpsychologie, und zwar in erster Linie um das Ende schöner Illusionen rund um die Immunität der Telekom- und Mobilfunkunternehmen vor der sich immer deutlicher abzeichnenden Konjunktureintrübung in westlichen Industrieländern. Dabei ist es eigentlich selbstverständlich, dass der von steigenden Energie- und Nahrungsmittelpreisen herrührende Schlag ins Portemonnaie des Verbrauchers auch eine Anpassungsreaktion im Ausgabeverhalten für Dienstleistungen des täglichen Lebens nach sich zieht.
Im Zweifelsfall ist es wohl so, dass das Kursmassaker bei Banken, immobilienbezogenen Werten und nicht zuletzt auch manchen Einzelhandelsunternehmen einige Sektoren wie sichere Häfen aussehen ließ, obwohl sie das nicht unbedingt sind. Dann wäre nicht so sehr die jüngste Kurskorrektur, sondern eher die relative Überperformance von Vodafone & Co. in den vergangenen Monaten auf eine gewisse Irrationalität zurückzuführen.
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
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