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Rheinische Post: Kartelle schaden

Geschrieben am 24-07-2008

Düsseldorf (ots) - Von Georg Winters

Kartelle sind grundsätzlich schädlich, weil sie den freien
Wettbewerb behindern. Das gilt im Fußball wie auf anderen Märkten.
Aber bei der Zentralvermarktung der Fußball-Fernsehrechte ist das
Monopol der Deutschen Fußball Liga (DFL) akzeptabel, so lange der
Kunde dafür keine überhöhten Preise zahlen muss. Das aber sollte er,
weil Premiere mehr Exklusivität erhalten wollte. Somit hat das
Kartellamt die Liga zu Recht abgestraft, weil ein neues schädliches
Monopol entstanden wäre.
Nur graue Wettbewerbstheorie? Die Fußball-Vermarkter hätten nach den
Signalen aus Bonn wissen müssen, wie das Kartellamt tickt. Dass sie
die Zeichen ignorierten, ist fahrlässig. Jetzt muss die Liga ein
neues Modell vorlegen, und die Prozedur verzögert sich weiter. Das
ist nicht im Sinne der Vereine.
Die DFL hat sich verzockt. Natürlich ist es legitim, die Bundesliga
so profitabel wie möglich vermarkten zu wollen. Aber jetzt
Weltuntergangs-Szenarien heraufzubeschwören, ist Unsinn. Möchte die
Bundesliga Schritt halten mit den Großen Europas, helfen 100
Millionen oder 200 Millionen Euro mehr aus TV-Rechten nicht weiter.
Dafür müssten die Klubs die Tür für große Geldgeber à la Abramowitsch
aufmachen. Aber so viel Revolution will keiner.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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