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WAZ: Hohe Energiepreise gefährden Unternehmen

Geschrieben am 29-07-2008

Essen (ots) - Wegen der steigenden Energiepreise drohen nach
Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ),
Mittwochausgabe, in mehreren Industriezweigen Firmenpleiten. Der
heute bekanntgegebenen Insolvenz der Düsseldorfer Papierfabrik Hermes
gingen bereits Pleiten in zwei anderen Unternehmen der Branche
voraus. Vor wenigen Tagen meldete die Papierfabrik Scheufelen aus dem
Kreis Esslingen mit 620 Arbeitsplätzen wegen zu hoher Energiekosten
Insolvenz an. Aus dem selben Grund strauchelte auch die Firma Heil
aus Darmstadt. Hermes wurde bislang von der EnBW-Tochter Stadtwerke
Düsseldorf mit Energie versorgt.
Hohe Energiepreise machen auch der Aluminium- und der Zinkindustrie
zu schaffen. "Die Situation ist sehr ernst", sagte Energieexperte
Michael Niese von der Wirtschaftsvereinigung Metalle der Zeitung. Er
schließt Arbeitsplatzverluste und Hüttenschließungen wegen hoher
Energiepreise nicht aus. Nach Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung
nehmen die Energiekosten 50 Prozent vom Umsatz der Aluminiumbranche
ein, bei Zink ist es rund ein Drittel.
Die Stahlbranche klagt inzwischen über Wettbewerbsnachteile durch
die hohen Energiepreise in Deutschland. "Das ist auf jeden Fall
wettbewerbsverzerrend", sagte Beate Brüninghaus von der
Wirtschaftsvereinigung Stahl. Im Schnitt läge der Anteil der
Energiekosten an den Gesamtkosten bei 20 bis 25 Prozent. Auch die
Zementindustrie klagt zunehmend über die steigenden Energiepreise.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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