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Sepsis: Wenn die Abwehr kollabiert

Geschrieben am 01-08-2008

Hamburg (ots) - Eine Schürfwunde am Knie, ein vereiterter Zahn
oder ein entzündeter Insektenstich: Im Normalfall funktioniert die
Immunabwehr des Körpers, alltägliche Schrammen und kleine
Entzündungen heilen rasch ab. Wenn eine Wunde aber weiter schmerzt,
anschwillt, sich rötet und heiß wird, sollte der Betroffene zum Arzt
gehen, rät die Techniker Krankenkasse (TK). Denn die Bakterien, die
zunächst nur die entzündete Stelle attackieren, können sich
ausbreiten und auch auf andere Organe übergreifen. Im Extremfall kann
sich sogar eine Blutvergiftung entwickeln, die den ganzen Körper
erfasst. Um einer Infektion vorzubeugen, empfiehlt es sich daher
grundsätzlich, Verletzungen - auch kleine Kratzer oder Schnittwunden
- zu säubern und mit Jod oder Alkohol zu desinfizieren. Bestehende
Eiterherde sollte man frühzeitig durch einen Arzt oder Zahnarzt
behandeln lassen, um zu verhindern, dass sich die örtliche Infektion
ausbreitet.

Die Sepsis, wie Mediziner die Blutvergiftung nennen, ist nach
Angaben des Kompetenznetzwerkes Sepsis, das vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung gefördert wird, weiter verbreitet, als
gemeinhin angenommen wird. Eine Studie habe ergeben, dass täglich 160
Menschen in Deutschland an der gefährlichen Infektionskrankheit
sterben und jährlich rund 150.000 Menschen eine Blutvergiftung
erleiden.

Jeder Sepsis geht eine lokal begrenzte Infektion voraus. Oft
befindet sich der ursprüngliche Entzündungsherd in der Lunge
(Lungenentzündung) oder im Unterleib (zum Beispiel Harnwegsinfekt).
Mögliche Eintrittspforten für Mikroorganismen können aber auch ein
vereiterter Zahn oder verschmutzte Wunden sein. Gelingt es dem Körper
nicht, die Infektion unter Kontrolle zu halten und auf den
Ursprungsort zu begrenzen, können Krankheitskeime über den
Blutkreislauf den gesamten Körper überschwemmen und innerhalb weniger
Stunden alle lebenswichtigen Organe erfassen. Die Immunabwehr kann
kollabieren, Organversagen drohen. Meistens handelt es sich bei den
Krankheitserregern um Bakterien. Aber auch Pilze, Viren oder andere
Mikroorganismen können eine Blutvergiftung auslösen.

Die ersten Anzeichen einer Blutvergiftung ähneln Grippe-Symptomen:
plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen,
Atemnot. Häufig macht sich auch Verwirrtheit bemerkbar. Der rote
Streifen auf der Haut, an den viele Menschen bei Blutvergiftung
denken, tritt eher selten auf. Dabei handelt es sich um ein
Warnzeichen, dass eine Blutvergiftung droht. Bevor Bakterien, Pilze
oder Mikroorganismen von einem oberflächlichen Entzündungsherd in das
Blut gelangen, breiten sie sich über die Lymphbahnen aus. Das zeigt
sich gelegentlich in Form eines bläulichen oder rötlichen Streifens,
der sich von der infizierten Stelle zum Körper hinzieht. Zu diesem
Zeitpunkt sind die Erreger noch nicht ins Blut gelangt. Als
Warnsignal sollte man den Streifen aber unbedingt ernst nehmen und
zum Arzt gehen. Die Infektion kann dann mit Antibiotika behandelt
werden.

Besonders gefährdet, an einer Sepsis zu erkranken, sind Menschen,
deren Immunsystem sehr schwach ist. Auch besonders junge und
besonders alte Menschen, operierte Patienten, Krebspatienten und
Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes haben ein höheres
Risiko. Weitere Informationen bietet die TK-Homepage in der Rubrik
"Gute Besserung"/"Krankheiten von A-Z", Stichwort "Blutvergiftung".

Hinweis für die Redaktionen:

Weitere Presse-Informationen rund um das Thema Blut enthält der
aktuelle TK-Medienservice "Unser Blut: der Alleskönner", der mit
Illustrationsvorschlägen unter www.presse.tk-online.de
heruntergeladen werden kann.

Originaltext: TK Techniker Krankenkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6910
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6910.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Gabriele Baron
Tel.: 040 - 6909 -1709, Fax: 040 - 6909 - 1353,
E-Mail: gabriele.baron@tk-online.de


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