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Rheinische Post: Unfairer Wahlkampf Kommentar VON FRANK HERRMANN

Geschrieben am 01-08-2008

Düsseldorf (ots) - Was ist nur in John McCain gefahren? Er
schimpft wie ein Rohrspatz, zieht das spannende Duell mit Barack
Obama auf Stammtischniveau. Es begann mit dem beleidigenden Spruch
von den kriecherisch jubelnden Deutschen. Wer dies noch für einen
Ausrutscher hielt, der sieht sich inzwischen eines Schlechteren
belehrt. Die Schlammschlacht hat Methode. Die Mannschaft des
Republikaners tut alles, um Zweifel zu säen und Skepsis zu
verstärken. Amerikas Normalbürger soll kalte Füße bekommen, wenn er
an Obama denkt. "Der ist keiner von uns", lautet unausgesprochen das
Motto McCains. Kein zupackender Amerikaner, sondern ein Rockstar,
eine Großpackung heißer Luft. Auf so was mögen die blauäugigen
Europäer hereinfallen, die US-Wähler gewiss nicht. Wo ist die
Fairness geblieben, die McCain einst versprach? Eine Zeit lang sah es
so aus, als gingen die Schläge dieses Wahlkampfes zur Abwechslung
einmal nicht unter die Gürtellinie. Die grobe Polemik der Bush-Jahre
schien passé. Zwei originelle und unabhängige Köpfe schienen für
Debatten mit Anstand zu stehen. Jetzt bedient sich McCain exakt der
gleichen Taktik, derer sich George W. Bush 2004 im Zweikampf mit John
Kerry bediente.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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