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Europäische Handy-Nutzer mit mehreren SIM-Karten geben laut Nielsen mehr Geld aus

Geschrieben am 05-08-2008

Hamburg (ots) - In einer schwächeren Konjunktur können zusätzliche
SIM-Karten sowohl Mobilfunkbetreibern als auch Kunden zugute kommen

Angesichts der erwarteten Konjunkturabkühlung rechnen
Mobilfunkbetreiber jetzt mit Gesamtjahresumsätzen am unteren Ende
ihrer Prognosen. Die Mobilfunkriesen, die kürzlich die Ergebnisse für
ihr 2. Quartal bekannt gaben, haben sich aber als kreativ erwiesen,
indem sie als Reaktion auf die Konjunkturschwäche sowie den
wachsenden Wettbewerb in Europa mehr SIM-Karten auf den Markt
gebracht haben.

Laut einem neuen Bericht von The Nielsen Company besitzen
Handy-Nutzer in Europa im Durchschnitt 1,4 SIM-Karten, die sie auch
regelmäßig benutzen. Angeführt wird der europäische Markt von
Italien, wo 46 Prozent aller Handy-Nutzer mehr als eine aktive
SIM-Karte besitzen. An zweiter und dritter Stelle sind Spanien und
Deutschland, wo 31 Prozent bzw. 28 Prozent der Handy-Nutzer mehrere
SIM-Karten haben. Am unteren Ende befinden sich Frankreich (22
Prozent) und Großbritannien (19 Prozent). Nutzer, die mehrere
SIM-Karten haben, benutzen dabei meistens auch mehrere Handys.

Diese Ergebnisse gehen auf die vierteljährliche Customer
Insights-Umfrage von Nielsen Mobile zurück, einem Service von The
Nielsen Company, bei der 42.000 europäische Kunden befragt werden.
Die Umfrage untersucht Handy-Kauf und -Nutzung sowie Kundenbindung in
Europa und kommt zu dem Schluss, dass Mobilfunkbetreiber auf dem
gesättigten Handy-Markt Schwierigkeiten haben, den Markt auszuweiten
und die Umsätze zu steigern.

SIM-Karten speichern Netzwerkinformationen und werden zur
Authentisierung und Identifizierung von Teilnehmern verwendet. Durch
das Ersetzen der SIM-Karte eines Kontos durch die SIM-Karte eines
anderen Kontos erhalten Kunden je nach Art des Anrufs und Netzwerks
den günstigsten Preis. Durch das Vermarkten zusätzlicher SIM-Karten
an Kunden können Betreiber ihre Umsätze steigern und Teilnehmer
gewinnen, um sich so mehr Marktanteile zu sichern. "Die zusätzlichen
Umsätze, die auf Kunden mit mehreren SIM-Karten zurückgehen, sind
bedeutend", so Jean Littolff, European Director für Nielsen Mobile.
"Je mehr Karten ein Nutzer hat, desto mehr Geld gibt er aus. Dieser
Trend gilt für jedes Land."

Ein französischer Verbraucher, der 3 SIM-Karten besitzt, gibt 28
Prozent mehr aus als ein Verbraucher mit nur einer SIM-Karte. In
anderen Ländern sind diese Zahlen sogar noch höher: +51 Prozent in
Italien, +52 Prozent in Großbritannien, +79 Prozent in Spanien und
+89 Prozent in Deutschland.

Die typischen Zielgruppen für zusätzliche SIM-Karten sind Nutzer
mit hohen Ausgaben sowie große Datennutzer. Die Umfrage von Nielsen
Mobile deutet aber darauf hin, dass die Nutzung mehrfacher SIM-Karten
nicht auf einige wenige Nischengruppen beschränkt ist. Laut
Nielsen-Umfrage sind die Hauptgründe für die Nutzung mehrerer
SIM-Karten (und mehrerer Handys) der Wunsch, private und
geschäftliche Anrufe voneinander zu trennen, die Benutzung
verschiedener Telefonnummern für Anrufe von verschiedenen Personen
sowie die Beibehaltung einer alten SIM-Karte nach dem Kauf eines
neuen Telefons. Zu den weiteren Gründen zählen das Reisen im Ausland,
billigere Auslandsgespräche, Gratis-SIM-Karten bzw. Gratisminuten
sowie die Inanspruchnahme von günstigen Tarifen und Werbeangeboten
usw..

"Verbraucher sind weiterhin vorsichtig beim Ausgeben ihres frei
verfügbaren Einkommens. Um Marktanteile zu sichern, haben
Mobilfunkanbieter deshalb gleichzeitig die Verfügbarkeit von
SIM-Karten und sogar Gratis-SIM-Karten erhöht. Viele dieser
zusätzlichen SIM-Karten werden nicht benutzt oder nur für einen
beschränkten Zeitraum aktiviert", erklärt Littolff. "Die neue Norm
könnte bald der "auflagenlose" SIM-Karten-Vertrag sein, der dem
Nutzer die vertraglichen Vorteile von Monat zu Monat bietet, den er
aber jederzeit nach 30 Tagen kündigen kann. Das während der Laufzeit
des Vertrages verbrauchte Geld sorgt aufgrund der niedrigen
Produktions- und Lieferkosten für SIM-Karten für außergewöhnliche
Rendite für die Betreiber, selbst wenn der Vertrag nach 30 Tagen
gekündigt wird."

Laut Nielsen Mobile deuten die Ergebnisse für das 1. Quartal 2008
möglicherweise darauf hin, dass Betreiber größere Anstrengungen
unternehmen müssen, teurere Services und modernere Telefone an ihre
Kunden zu verkaufen. Wenn es ihnen gelingt, die Nutzer davon zu
überzeugen, mehrere SIM-Karten zu kaufen, was normalerweise mit dem
Besitz mehrerer Geräte einhergeht, könnten sich ihre zukünftigen
Erträge durch die zusätzliche Nutzung von Sprach-, SMS- und
Datendiensten deutlich verbessern.

Die Consumer Insights-Umfrage von Nielsen Mobile ist in
Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und den USA
erhältlich. Die Berichte bieten den umfassendsten Einblick in Kauf-,
Nutzungs- und Kundenbindungszyklen in Europa und den USA.

Originaltext: The Nielsen Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Silke Trost
Manager Media & Marketing Relations
mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone: +49 (0) 40 / 236 42 133
Fax: +49 (0) 40 / 236 42 122


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