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Hähnchenfleisch nicht aus Käfighaltung! Keine tierischen Proteine verfüttert!

Geschrieben am 06-08-2008

Bonn (ots) - Solche Meldungen kommen nicht überraschend: Die
Verfütterung von tierischen Proteinen ist in der EU seit 2000
verboten, und Hähnchen werden grundsätzlich nicht in Käfigen
gehalten. Immer wieder wird - besonders im Sommerloch - auf angeblich
skandalöse Zustände hingewiesen, um den Verbraucher "aufzurütteln".
Wenn Handel oder Lebensmittelwirtschaft daraufhin vereinzelt betonen,
beim Einkauf auf entsprechende Produktionsmethoden zu verzichten,
wird dieses Vorgehen oft als Sonderfall verstanden. Dabei ist dies
eher eine Werbung mit Selbstverständlichkeiten, da diese Vorschriften
von allen landwirtschaftlichen Betrieben eingehalten werden müssen.

Fakt ist: In Deutschland gelten die strengsten Vorschriften
innerhalb der EU, und zwar für alle Landwirte und nicht nur für
alternativ wirtschaftende Betriebe. Fortschritte in der Tierhaltung -
vor allem zum Wohl der Tiere und der Arbeitssituation der Landwirte -
haben gerade in Deutschland eine lange Tradition. Es ist fraglich, ob
ein "Tierschutz-TÜV" diese Entwicklung weiter voran bringt oder die
Tierhaltung in Deutschland zukünftig eher ausbremst.

Zu den hohen Standards in der Tierhaltung in Deutschland haben vor
allem die Landwirte selbst beigetragen: Forschung und Praxis suchen
permanent nach Verbesserungen der Fütterungs- und Haltungssysteme, um
nachhaltig zu wirtschaften, und zwar nachhaltig im Sinne von
wirtschaftlich effizient, sozial verträglich für Landwirt und
Verbraucher und ökologisch verantwortlich. Dazu gehört auch die
Verantwortung für die Nutztiere, mit denen die Landwirte ihren
Lebensunterhalt verdienen.

Fakt ist auch: Die Verfütterung von tierischen Proteinen wurde zur
Bekämpfung von BSE verboten. Seit dem Verfütterungsverbot mussten
über 300 000 Tonnen von hochwertigem Eiweiß (Kategorie 3 Material,
d.h. Rückstände aus der Lebensmittelproduktion) vernichtet werden und
stehen damit der Landwirtschaft - und der Gesellschaft - als
Ressource nicht mehr zur Verfügung. In Zeiten knapper Rohstoffe ist
es jedoch auch ökologisch verantwortlich, über nachhaltige
Nutzungsmöglichkeiten nachzudenken.

Bei Schlachtung, Zerlegung und Fleischverarbeitung fallen etwas
mehr als 2,1 Mio. Tonnen Schlachtnebenprodukte an, die nicht ihren
Weg über die Ladentheke finden. Stofflich sind sie nichts anderes als
Fleisch und Knochen von Schlachttieren, die für die menschliche
Ernährung gehalten und genutzt werden ( www.stn-vvtn.de ). Zurzeit
werden diese Mengen über pflanzliche Futtermittel wie Sojaschrot oder
Rapsschrot bereitgestellt, die größtenteils importiert werden.

Zur FNL: In der FNL haben sich Verbände, Organisationen und
Unternehmen der Landwirtschaft sowie der vor- und nachgelagerten
Bereiche zusammengeschlossen. Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter www.fnl.de . Die wichtigste Aufgabe des Verbands ist
die Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der Landwirtschaft.
Dies gilt insbesondere für die Teilbereiche Pflanzenbau und
Tierhaltung sowie für die Gestaltung der ländlichen Räume. Darüber
hinaus unterstützt die FNL den Wissenstransfer aus der Forschung in
die Praxis und informiert die Verbraucher über die Vorzüge
nachhaltiger Landwirtschaft.

Originaltext: Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29845
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29845.rss2

Pressekontakt:
Fördergemeinschaft
Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL)
Margarethe Rapacz
Konstantinstraße 90
53179 Bonn
Tel.: +49 (228) 979 93 34
Email: m.rapacz@fnl.de


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