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Westfälische Rundschau: Roman Weidenfeller, Torwart von Borussia Dortmund, absolviert am Samstag nach acht Monaten Pause wieder sein erstes Pflichtspiel und macht sich Hoffnungen auf die Nachfolge von

Geschrieben am 08-08-2008

Dortmund (ots) - Roman Weidenfeller, Torwart von
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, absolviert am Samstag im
DFB-Pokal gegen RW Essen nach langer Verletzungspause sein erstes
Pflichtspiel seit acht Monaten. Der BVB-Torwart will sich bei
Bundestrainer Joachim Löw, der ihn vor kurzem wieder in die Liste der
Nationalmannschafts-Torhüter aufgenommen hatte, als Nachfolger von
Jens Lehmann empfehlen. "Der Bundestrainer hat immer deutlich
gemacht, dass ausschließlich Leistungskriterien bei der Auswahl eine
Rolle spielen. Ich vertraue voll und ganz Joachim Löw und werde alles
tun, um ihn durch meine Leistungen auf dem Platz davon zu überzeugen,
dass ich ihm bei der Besetzung der Torwart-Position helfen kann",
sagte Roman Weidenfeller in einem Interview mit der Westfälischen
Rundschau (Dortmund). Weidenfeller ist sich sicher, gegenüber den
EM-Reservisten Rene Adler (Bayer Leverkusen) und Robert Enke
(Hannover 96), die schon öffentlich Ansprüche für die
Lehmann-Nachfolge angemeldet haben, einen wesentlichen Vorteil zu
haben: Er spielt mit dem BVB international. "Ich denke, dass das ein
wichtiger Punkt ist. Ich bin der Meinung, dass internationale
Erfahrung enorm wichtig ist. Die gewinnst du nur, wenn du regelmäßig
dienstags, mittwochs oder donnerstags am Spielbetrieb teilnimmst. Ich
spiele mit dem BVB im UEFA-Cup. Ich freue mich auf diese
Herausforderung."

Das Interview im Wortlaut.

Sie hatten diese Woche Geburtstag. Hat sich jemand vom Deutschen
Fußball-Bund gemeldet, vielleicht Bundestrainer Joachim Löw?
Roman Weidenfeller: "Nö. Ich habe aber viele Anrufe und Glückwünsche
bekommen."

Joachim Löw hat Sie vor kurzem wieder offiziell in die lange Liste
der Nationalmannschafts-Torhüter aufgenommen. Kam das für Sie
überraschend?
"Zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich schon. Damit hatte ich nicht
gerechnet. Ich war schließlich ein halbes Jahr verletzt. Trotzdem
habe ich mich sehr gefreut, dass der Bundestrainer mich nicht
vergessen hat, da ich bis zu meiner Verletzung über Jahre in der
Bundesliga konstant gute Leistungen gebracht habe. Ich habe mich sehr
über diese Aussage des Bundestrainers gefreut."

Im Hinblick auf die WM 2010 sucht der DFB jetzt eine neue Nummer 1
im Tor. Die EM-Reservisten Rene´ Adler und Robert Enke haben sich als
Nachfolger für den zurückgetretenen Jens Lehmann gemeldet. Adler
sieht sich nach 44 Bundesliga-Spielen als legitimen Nachfolger, Enke
verweist auf seine guten Kontakte zum DFB. Sie sind in der
Vergangenheit mit diesem Thema zurückhaltend umgegangen. Warum?
"Der Bundestrainer hat immer deutlich gemacht, dass ausschließlich
Leistungskriterien bei der Auswahl eine Rolle spielen. Deswegen
bestand für mich kein Anlass, mich öffentlich ins Gespräch zu
bringen. Ich vertraue voll und ganz Joachim Löw und werde alles tun,
um ihn durch meine Leistungen auf dem Platz davon zu überzeugen, dass
ich ihm bei der Besetzung der Torwart-Position helfen kann."

Sie spielen im Gegensatz zu Enke und Adler international. Kann das
den Unterschied ausmachen?
"Ich denke, dass das ein wichtiger Punkt ist. Ich bin der Meinung,
dass internationale Erfahrung enorm wichtig ist. Die gewinnst du nur,
wenn du regelmäßig dienstags, mittwochs oder donnerstags am
Spielbetrieb teilnimmst. Ich spiele mit dem BVB im UEFA-Cup. Ich
freue mich auf diese Herausforderung."

Sie haben vor acht Monaten das letzte Pflichtspiel gemacht,
mussten danach erst mit einer Schulter- und dann mit einer
Knieverletzung pausieren. Heute laufen Sie wieder auf.
"Das ist toll, darauf habe ich die ganze Zeit hingearbeitet. Es ist
für die Mannschaft und für mich wie ein Neuanfang. Wir wollen wieder
auf ganz hohem Niveau Fußball spielen."

Hat Sie diese längste Pause Ihrer Karriere verändert?
"Die Reha war eine schwierige Zeit, sie war oft eintönig und
langweilig. Ich konnte mich nicht wie gewohnt bewegen, konnte nur
zuschauen, nie eingreifen. Ich habe das Gefühl vermisst, gebraucht zu
werden. Ich denke, dass dich jede Verletzung verändert, reifer macht.
Ich habe meinen Körper noch besser kennengelernt, sehe Sachen aus
einem anderen Blickwinkel, will auch Stärken aus dieser Zeit ziehen.
Ich bin ruhiger und gelassener geworden."

Als Sie Anfang des Jahres gerade an der Schulter operiert worden
waren, wollte der BVB Jens Lehmann verpflichten. Ihr Ex-Mitspieler
Philipp Degen, der sich mit Andreas Hinkel in einer ähnlichen
Situation befand, hat dieses Vereinsverhalten scharf kritisiert.
"Diese Situationen sind meiner Meinung nicht ganz vergleichbar. Ich
habe das damals sehr wohl zur Kenntnis genommen. So ist das im
Fußball. Aber ich schaue jetzt nur nach vorne."

Im April standen Sie schon mal kurz vor der Rückkehr, sollten im
DFB-Pokal-Finale spielen. Dann kam die unglückliche Knieverletzung,
als Sie auf einen Ball fielen.
"Das war der negative Höhepunkt der ganzen Zeit. Ich hatte mich
gefreut, darauf hingearbeitet. Und dann wird dir von heute auf morgen
diese Chance genommen. Da ist erst mal drei Tage nichts gelaufen. Ich
war nur niedergeschlagen. Aber auch das ist Fußball. Es macht dich
reifer und stärker."

Heute steht bei Rot-Weiss Essen das erste Pflichtspiel seit acht
Monaten an. Sie sind sehr gut durch die Vorbereitung gekommen und
haben vorher schon Extraschichten gemacht.
"Das ist richtig. Ich war in einer Praxis für Ganzkörper-Training, um
meinen Körper noch geschmeidiger und gelenkiger zu machen. Jeder
Berufsfußballer sollte in seinen Körper investieren, ich will ja noch
zehn Jahre auf hohem Niveau spielen. Durch die Vorbereitung bin ich
beschwerdefrei gekommen, ich bin topfit, habe keinerlei Probleme.
Außer ab und zu mal Muskelkater nach den Trainingseinheiten. (lacht)
Rot-Weiss Essen kann kommen."

War es wichtig, dass Ihr neuer Trainer Jürgen Klopp Sie früh zu
seiner absoluten Nummer 1 gemacht hat?
"Das war ein Riesenvertrauensvorschuss und einfach klasse. Ich werde
dieses Vertrauen zurückzahlen."

Für Sie persönlich wird es eine wichtige Saison: Ihr Vertrag läuft
im Sommer aus. Gab es schon Gespräche mit dem BVB?
"Ich war ein halbes Jahr verletzt und es ist noch über ein Jahr Zeit.
Ich bin da entspannt und lasse das auf mich zukommen. Ich bin
schließlich im besten Fußballer-Alter und ich weiß, was ich kann."

Gilt für Sie der Fangesang "Nur der BVB" oder reizt Sie auch mal
das Ausland?
"Das Ausland ist für jeden Profi reizvoll, aber da muss auch alles
passen. Ich bin aber nach Dortmund gekommen, um Titel zu holen. Das
hat bisher noch nicht geklappt, obwohl der Supercup eine nette
Abwechslung war. Der BVB ist eine Top-Adresse in Deutschland und in
Europa. Wir können an einem guten Tag jede Mannschaft schlagen."

Woran hapert es an den nicht so guten Tagen?
"Wir hatten in den vergangenen Spielzeiten Pech mit Verletzungen.
Aber wenn alle Mann an Bord bleiben und wir uns in der Saison
kontinuierlich verbessern, sind wir auch für eine Überraschung gut."

Originaltext: Westfälische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58905
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58905.rss2

Pressekontakt:
Westfälische Rundschau
Redaktion

Telefon: 0231/9573 3000


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