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WAZ: Noch kein Anlass zur Heiterkeit. Kommentar von Hans-Josef Justen

Geschrieben am 11-08-2008

Essen (ots) - Seit vier Tagen Olympia. Seit vier Tagen das größte
Sportfest der Welt. Seit vier Tagen Wettkämpfe, strahlende Sieger,
triumphierende Gold-Gewinner. Doch von den deutschen Athleten, die
mit großen Hoffnungen auf die Reise ins Land des Lächelns geschickt
worden sind, hat noch keiner ganz oben gestanden. Das zu verkraften,
zu tolerieren und auch mit Verständnis zu unterfüttern, fiele den
Fans erheblich leichter, wenn vorher nicht die vollmundigen
Versprechungen gewesen wären. Diese hochfliegenden
Absichtserklärungen, die von Funktionären in noch weit stärkerem Maße
formuliert worden sind als von den Athleten: Sie befeuerten eine
olympische Vorfreude, die von Tag zu Tag stärker zu verglühen
scheint.
Deutsche Dominanz zu verlangen, wäre arrogant. Einen prominenten
Rang im Medaillenspiegel einzufordern, wäre anmaßend. Doch
ausgelassene olympische Heiterkeit zu erwarten, wenn dem einen
Frusterlebnis das nächste folgt, wäre wirklichkeitsfremd. Denn der
Spaß ist ursächlich an den Erfolg gekoppelt, weshalb die Silber- und
die Bronzemedaille der Wasserspringer (bei aller Hochachtung vor
deren herausragenden Leistungen) nun wirklich keine tosende Freude
auslöst.
Zu groß sind die Enttäuschungen. Vor allem im olympischen
Schwimmbecken, wo Mit-Favoriten wie Sarah Poewe und Helge Meeuw,
Annika Lurz und Antje Buschschulte bereits in Vor- und Zwischenläufen
untergingen, während die internationale Konkurrenz reihenweise
Weltrekorde rausklotzt. Dahinter nur Doping zu vermuten, nichts
anderes als Doping, läuft auf billige Ausreden hinaus. Denn was ein
Teil der DSV-Armada in Peking abliefert, gelingt den anderen
vermutlich auch mit dem Verzehr von Salzstangen oder Fastfood.
Deshalb zeichnet sich, nur vier Tage nach dem Auftakt von Peking, im
deutschen Sport bereits die Forderung nach Strukturreformen ab,
obwohl für Dienstag, für Mittwoch das erste Gold avisiert worden ist.
Denn Vorfreude allein ist zu wenig für olympische Feststimmung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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