BayernLB wieder auf festerem Boden
Geschrieben am 13-08-2008 |
München (ots) -
- Querverweis: Die Quartalszahlen liegen in der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
- 140 Mio. Euro Ergebnis vor Steuern im 2. Quartal 2008 - Operative Performance gegenüber 1. Quartal 2008 gesteigert - Stabile Erträge aus dem Kundengeschäft - Deutlich geringere Belastungen aus Finanzmarktkrise - ABS-Wertpapierportfolio auf 20 Mrd. Euro reduziert - Aufgrund anhaltender Verwerfungen an den Finanzmärkten keine Prognose zum Jahresergebnis
Die BayernLB hat das 2. Quartal 2008 mit einem Ergebnis vor Steuern von 140 Mio. Euro abgeschlossen und sich in einem schwierigen Marktumfeld gut behauptet. Im 1. Quartal 2008 verbuchte die BayernLB noch ein negatives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 770 Mio. Euro. Bereinigt um die Effekte der Finanzmarktkrise in Höhe von 286 Mio. Euro konnte im 2. Quartal 2008 ein Ergebnis vor Steuern von 426 Mio. Euro erzielt werden. Die Zahlen unterliegen noch einer prüferischen Durchsicht durch die Wirtschaftsprüfer. Der vollständige Halbjahresfinanzbericht wird am 27. August 2008 veröffentlicht.
Dazu BayernLB-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Kemmer: "Wir sind noch nicht ganz über den Berg, aber wir spüren wieder festeren Boden unter den Füßen. Die Geschäftszahlen des 2. Quartals 2008 zeigen, dass sich die BayernLB mit ihrem optimierten Geschäftsmodell auf dem richtigen Weg befindet". Kemmer weiter: "Wir konzentrieren uns auf den integrierten Ausbau des Mittel- und Südosteuropa-Geschäfts, geben dem Mittelstands- und Retailgeschäft neue Impulse und setzen konsequent das Effizienzsteigerungsprogramm um."
Vor dem Hintergrund der anhaltenden internationalen Finanzmarktkrise verfolgt die BayernLB das Ziel, Kapital noch konsequenter als bisher wertorientiert zu verteilen. Die Bank erarbeitet dabei im Rahmen einer strategischen Analyse die unter diesem Gesichtspunkt optimale Kapitalallokation.
Die wichtigsten GuV-Größen des 2. Quartals 2008 im Vergleich zum 1. Quartal 2008
Der Zinsüberschuss konnte trotz schwieriger Marktbedingungen um 4 Prozent oder 22 Mio. Euro auf 655 Mio. Euro gesteigert werden. Positive Beiträge leisteten hier insbesondere das Segment Financial Markets und die konzernstrategischen Tochterunternehmen.
Das Provisionsgeschäft wurde kräftig ausgebaut und erzielte mit 164 Mio. Euro einen Zuwachs von 33 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2008. Besonders starke Zuwächse generierten die konzernstrategischen Töchter sowie die Geschäftsfelder Unternehmen und Finanzinstitutionen / Öffentliche Hand.
Auch das Handelsergebnis erzielte nach einem Minus von 462 Mio. Euro im 1. Quartal 2008 ein Plus von 346 Mio. Euro im 2. Quartal 2008. Zu dieser deutlichen Steigerung haben vor allem Wertaufholungen im Bereich Financial Markets sowie positive Ergebnisse der konzernstrategischen Tochterunternehmen beigetragen.
Die Bank erweiterte die Kreditrisikovorsorge um 37 Mio. Euro auf 108 Mio. Euro. Der Grund hierfür liegt vor allem im erhöhten Kreditrisikovorsorgebedarf bei den konzernstrategischen Töchtern. Dies resultiert auch aus einer Vereinheitlichung der Risikostandards, insbesondere bei der Hypo Group Alpe Adria. Den Verwaltungsaufwand reduzierte die Bank um 10 Prozent auf 536 Mio. Euro. Dazu hat auch das Effizienzsteigerungsprogramm beigetragen.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen schließt mit einem Minus von 414 Mio. Euro ab. Ursächlich dafür waren erneute Credit-Spread-Ausweitungen in dem ABS-Wertpapierportfolio, insbesondere auf dem US-Markt zum Ende des 2. Quartals 2008.
Ergebnis des 1. Halbjahres 2008
Trotz der erkennbaren Aufwärtsentwicklung weist die BayernLB für das 1. Halbjahr 2008 ein Ergebnis vor Steuern von minus 630 Mio. Euro aus. Grund für das negative Ergebnis sind die bekannten Wertkorrekturen, die im 1. Quartal 2008 zu einem Ergebnis von minus 770 Mio. Euro führten. Die Bilanzsumme der BayernLB lag zum 30. Juni 2008 bei 415,7 Mrd. Euro gegenüber 415,6 Mrd. Euro zum 31.12.2007. Zum 30. Juni 2008 beschäftigte die BayernLB Group 19.985 Mitarbeiter.
ABS-Wertpapierportfolio verkleinert
Das ABS-Wertpapierportfolio hat sich zum 30. Juni 2008 von ursprünglich 24,9 Mrd. Euro (31.12.2007) auf rund 20 Mrd. Euro reduziert. Ursächlich dafür waren selektive Abverkäufe und Absicherungen (2,1 Mrd. Euro), planmäßige Tilgungen (2,0 Mrd. Euro) und Währungseffekte (0,9 Mrd. Euro).
Neben den Garantien der beiden Eigentümer ist bei der geplanten Abschirmung für das ABS-Wertpapierportfolio auch die Beteiligung eines privaten Drittinvestors vorgesehen. Die BayernLB wird die Abschirmungsmaßnahme im August 2008 förmlich bei der EU-Kommission notifizieren. Diese wird dann voraussichtlich im 4. Quartal 2008 darüber entscheiden.
Schärfung des Geschäftsmodells
Deutliche Wachstumsimpulse erwartet die BayernLB von den gesteigerten Aktivitäten im mittel- und südosteuropäischen Raum. In Zusammenarbeit mit den bayerischen Sparkassen werden die Unternehmenskunden von den Wachstumschancen und dem lokalen Know-how der Bank profitieren. Das breite Auslandsangebot der BayernLB Group mit der Hypo Group Alpe Adria in Österreich und der MKB Bank in Ungarn soll im Herbst 2008 durch eine Repräsentanz Kiew in der Ukraine noch einmal erweitert werden.
Im Retailgeschäft hat die BayernLB weiteres Entwicklungspotenzial definiert, das sie mit der Direktbank-Tochter DKB konsequent heben wird. Die DKB bündelt heute bereits das konzernweite Privatkundengeschäft und betreut mehr als 1,3 Mio. Kunden. Mit weiteren Fortschritten bei der Ausweitung der DKB auf das deutschsprachige Ausland wird in der zweiten Jahreshälfte 2008 gerechnet.
In einem neuen Geschäftsfeld "Mittelstand" wird die BayernLB das konzernweite Mittelstandsgeschäft bündeln und sich damit noch stärker als bisher an den spezifischen Kundenwünschen dieses Segments ausrichten. Mit der vorhandenen Kundennähe und maßgeschneiderten Finanzlösungen wird sich die BayernLB als leistungsstarker Partner auch außerhalb Bayerns profilieren.
Ausblick
Auch die BayernLB kann derzeit keine seriöse Prognose zum weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2008 abgeben. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise, der Rezession in den USA, der Aufwertung des Euros und der gestiegenen Rohstoffpreise auf die Ergebnisentwicklung der BayernLB sind derzeit nicht abschätzbar.
Gleichwohl zeigen die Ergebnisse des 2. Quartals 2008, dass die BayernLB mit den eingeleiteten Maßnahmen zur Schärfung des Geschäftsmodells und zur Steigerung der Effizienz auf dem richtigen Weg ist.
Der vollständige Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2008 steht ab dem 27. August auf der Homepage der BayernLB unter der Adresse: www.bayernlb.de/internet/de/presse/konzinf/gezwbe/gezwbe.html zum Download bereit.
Originaltext: Bayerische Landesbank Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72149 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72149.rss2
Pressekontakt: Bayerische Landesbank Corporate Center Brienner Straße 18 80333 München Tel. +49 89 -2171-21301
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