Allg. Zeitung Mainz: zu Vattenfall
Geschrieben am 14-08-2008 |
Mainz (ots) - Strommarkt in Bewegung
Die Zeiten der Energie-Monopole sind vorbei. Das haben die Richter des Bundesgerichtshofes mit ihrem Urteil nicht nur den Vattenfall-Managern ins Pflichtenheft geschrieben. Auch alle anderen Eigentümer von Stromnetzen müssen davon ausgehen, dass sich die Bundesnetzagentur mit ihren Bewertungen auch künftig vor Gericht durchsetzen wird. Das ist im Sinne aller Verbraucher eine gute Nachricht. Auf der Stromrechnung wird sich die Entscheidung aus Karlsruhe zunächst kaum bemerkbar machen. Zum einen ist der Anteil der Stromkosten, die auf die Nutzung der Hochspannungsnetze entfällt, tatsächlich sehr gering. Zum anderen neigen Energiekonzerne bekanntlich nicht dazu, finanzielle Entlastungen zügig an ihre Kunden weiter zu geben. Doch langfristig könnte der Beschluss der Richter den Strommarkt sehr wohl in Bewegung bringen. Denn für die großen Konzerne verlieren die Netze bei geringeren Einnahmen an Bedeutung. Das könnte dazu führen, dass nach Eon auch Vattenfall, EnBW und RWE über einen Netzverkauf nachdenken - auch wenn dies derzeit noch bestritten wird. Dann würde eine Trennung von Stromerzeugung und Verteilung zu deutlich mehr Wettbewerb führen. Bleibt noch die Frage, wer die deutschen Hochspannungsleitungen kaufen wird - private Investoren oder der Bund. Die Kanzlerin lehnt eine Übernahme der Netze durch den Staat ab. Doch wäre dies der einzige Weg, die Interessen der Verbraucher wirkungsvoll zu schützen - sowohl im Hinblick auf die Energiepreise als auch mit Blick auf einen zukunftsgerichteten Erhalt und Ausbau der Stromwege.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz verantwortlich: stellvertretender Chefredakteur Peter Königsberger Telefon: 06131-48-5921 pkoenigsberger@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
153264
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: (Bremen) zu Vattenfall Bremen (ots) - Der Sieg der noch jungen Bundesnetzagentur gegenüber dem alten "Energiehasen" Vattenfall ist dennoch wichtig. Der Spruch des Bundesgerichtshofes stärkt der Agentur nicht nur jetzt, sondern auch für die Zukunft den Rücken. Dort wartet mit der Anreizregulierung eine neue Hürde für die Stromkonzerne. Nur wer sein Netz effizient betreibt, hat einen Gewinn. Vielen Konzernen droht damit wieder ein heißer Kampf auf dem Markt, der Verbraucher hat eine größere Auswahl an Anbietern. Aber eines steht schon jetzt fest: Vattenfall hat mehr...
- Südwest Presse: Thema Hessen Ulm (ots) - Andrea Ypsilanti wird es wagen. Soviel steht nach der Sitzung des hessischen SPD-Landesvorstandes fest. Zwar soll der Beschluss über eine Tolerierung durch die Linkspartei erst Anfang Oktober fallen, doch an der Entschlossenheit der Genossin ist nicht zu deuteln. Ypsilanti will den Ministerpräsidenten Roland Koch ablösen. Aus Sicht der hessischen SPD hat Ypsilanti keine Alternative. Tritt sie an und scheitert, ist sie weg. Tritt sie nicht an, so wird sie das gleiche politische Schicksal vermutlich auch ereilen. Bleibt nur mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu CDU, FDP und Ypsilanti Rostock (ots) - Es ist schon rührend, welche Sorgen sich die Granden von CDU und FDP derzeit um die SPD machen. Dabei steckt hinter den Sorgen der Konservativen und Liberalen die nackte Angst. Nämlich dass sich in deutschen Parlamenten auf Dauer eine linke Mehrheit von Grünen, Linkspartei und SPD etablieren könnte. Da ist was dran. Deshalb wird wieder munter das Gespenst des Kommunismus zum Leben erweckt. Im Westen mag das noch den einen oder anderen braven Bürger verschrecken. Im Osten schon lange nicht mehr. CDU und FDP heucheln. Sie mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Kaukasus Halle (ots) - Der rhetorische Rückgriff auf den Kalten Krieg hat auch etwas mit der Sehnsucht nach klaren Feindbildern zu tun. Bis zum Jahr 1989 wusste man genau, wo der Gegner stand. Und zugleich war die Androhung gegenseitiger Vernichtung durch Nuklearwaffen zumindest für Europa der Beginn einer langen Friedensperiode, die in der Geschichte ihres gleichen sucht. Ernst zunehmende andere Feinde gab es nicht. Heute ist die Lage unübersichtlicher. Die asymmetrische Bedrohung und islamistischer Terror schaffen ein viel diffuseres Gefühl von mehr...
- WAZ: Dokument der Hilflosigkeit - Kommentar von Angela Gareis Essen (ots) - Mit der recht ungewöhnlichen Erklärung an Andrea Ypsilanti und die Weltöffentlichkeit versucht die SPD-Spitze, den Eindruck zu erzeugen, sie sehe dem Treiben in Hessen nicht tatenlos zu. Tatsächlich aber dokumentiert das Schreiben von Kurt Beck und seinen Stellvertretern präzise die Hilflosigkeit der Führung. Alle Argumente, Drohungen und Appelle sind an Ypsilanti abgeprallt. Die SPD wird, und da hilft verbale Distanzierung wenig, mit ansehen müssen, wie der Wortbruch in Hessen sich der Vollendung nähert. Ein Scheitern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|