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WAZ: Konjunktur der Vernunft - Kommentar von Christopher Shepherd

Geschrieben am 14-08-2008

Essen (ots) - Eigentlich gleicht es einem Wunder, dass die
Konjunktur in Deutschland nicht längst eingebrochen ist. Denn die
Finanzmarktkrise, hohe Energiekosten und der starke Euro hätten die
Wirtschaft normalerweise früher treffen müssen. Doch Unternehmen und
Politik hatten sich gerüstet: Niedrige Lohnzuwächse, Sparprogramme
und Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt haben die deutsche
Wettbewerbsfähigkeit gesteigert.
Das wird weiterhin der Industrie zu Gute kommen - allerdings nur
gedämpft, da die wichtigsten Absatzmärkte in den EU-Ländern liegen,
die auch vom Abschwung betroffen sind. Daher wird für 2009 mit einem
Wachstum von gerade einem Prozent gerechnet.
Was also tun? Klar ist: Zu hohe Lohnabschlüsse können zu einem
Beschäftigungsabbau führen. Zudem sollte die Bundesregierung
Reformvernunft walten lassen - auch wenn 2009 die Bundestagswahl
ansteht und teure "Wohltaten" drohen. Schwächt sich dann noch der
Ölpreis ab, könnte Deutschland (auch ohne kostspielige
Konjunkturprogramme) recht unbeschadet aus der Krise kommen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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