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Vorbeugen lohnt sich: Impfung halbiert die Zahl der Grippe-Toten bei Diabetikern

Geschrieben am 19-08-2008

Mühltal (ots) - Wer an Diabetes leidet, sollte die jährliche
Grippe-Impfung nicht versäumen. Dies schlussfolgern die Autoren einer
holländischen Studie, in der der Nutzen der Impfung für Menschen mit
Diabetes genauer unter die Lupe genommen wurde: Sie verhinderte
während einer Grippeepidemie bei Patienten mit Diabetes mehr als die
Hälfte aller Krankheits-Komplikationen, Krankenhauseinweisungen und
Todesfälle. Diabetiker zählen neben Menschen mit chronischen
Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen und über 60-Jährigen zu den
Risikogruppen für schwere Lungenentzündungen durch Grippe-Viren und
Pneumokokken-Bakterien. Trotz der offiziellen Empfehlungen für diese
Personengruppen wird der Impfschutz gegen Pneumokokken-Erkrankungen
und Grippe oft nicht in Anspruch genommen. "Wir hoffen, dass die
Veröffentlichung dieser Studienergebnisse mehr Menschen mit Diabetes
ermutigt, das Angebot zur Vorbeugung zu nutzen", so Dr. Eva-Maria
Fach, die erste Vorsitzende des Bundesverbandes niedergelassener
Diabetologen e. V. (BVND).

Die Studie an rund 9.000 Diabetes-Patienten während der
Grippeepidemie 1999/2000 zeigte, dass die Impfung 54 Prozent der
Patienten eine Krankenhauseinweisung ersparte. Zudem traten bei
Geimpften nur halb so oft Komplikationen auf wie in der ungeimpften
Kontrollgruppe. Bei älteren Diabetes-Patienten wirkte sich die
Impfung vor allem auf die Sterberate aus: Sie verhinderte jeden
zweiten Todesfall in dieser Gruppe. Dass die Grippe-Impfung auch
älteren Menschen ohne Diabetes viel Leid ersparen kann, zeigte eine
Forschergruppe um Kristin Nichol kürzlich in einer groß angelegten
Studie: Die Impfung verringerte die Zahl der Krankenhauseinweisungen
aufgrund einer Lungenentzündung oder Grippe und die Sterberate
deutlich.

Im Laufe einer durchschnittlichen Grippe-Saison sind in
Deutschland jährlich bis zu fünf Millionen zusätzliche Arztbesuche zu
verzeichnen. Rund 10.000 Menschen sterben an den Folgen der Grippe.
Zum Vergleich: Im Jahr 2006 kamen rund 5.000 Menschen im
Straßenverkehr ums Leben. Chronisch kranke und ältere Menschen sind
anfälliger für eine Grippeerkrankung und deshalb während einer
Grippeepidemie besonders gefährdet. Die Grippe-Viren bereiten häufig
anderen gefährlichen Erregern den Weg. Besonders Pneumokokken-
Bakterien nutzen die Schwächung des Immunsystems aus, um in den
Körper einzudringen und schwere Erkrankungen, wie z. B.
Lungenentzündung, hervorzurufen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in
Berlin empfiehlt diesen Risikogruppen deshalb, sich gegen Grippe und
Pneumokokken-Erkrankungen impfen zu lassen. Die Impfung ist eine
hervorragende Möglichkeit, schweren Grippe- oder
Pneumokokken-Erkrankungen wirksam vorzubeugen.

Die Grippe-Impfung ist jährlich im Herbst fällig. Sie wird mit dem
aktuellen Impfstoff vorgenommen, der auf die jeweils verbreiteten
Viren abgestimmt ist. Die Impfung gegen Pneumokokken-Erkrankungen
kann ganzjährig erfolgen. Beide Impfungen sind bewährt und gut
verträglich. Die Kosten für die Impfungen werden für über 60-Jährige
und chronisch Kranke von den Krankenkassen übernommen.

Weitere Informationen rund um das Thema Impfen bei:
Impfen Aktuell
Ober-Ramstädter-Straße 96, 64367 Mühltal
Internet: www.impfenaktuell.de
Email: info@impfenaktuell.de
Ärztliche Telefonsprechstunde montags von 14 bis 17 Uhr
unter der Telefonnummer 06151 / 13699 25.

Originaltext: Impfen aktuell
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29712
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29712.rss2

Pressekontakt:
Dominik Schwaibold
Tel. (06151) 36087 26
E-Mail: dominik.schwaibold@circlecomm.de


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